Jade-Augen
Glas. »Auf uns, Annabel-Ayesha.«
»Auf uns«, stimmte sie zu, schloß die Augen, zog die Nase kraus und trank. »Ugh!«
Kit lachte. Er ließ sich auf das Sofa fallen und lachte, bis ihn die Seiten schmerzten. »Liebling, ich werde dich nie wieder auffordern, auch nur einen Tropfen zu trinken«, versprach er und streckte die Arme nach ihr aus.
Sie machte es sich auf seinen Knien bequem. »Gut. Es gibt ein paar Opfer, die ich lieber nicht bringen würde. Möchtest du das austrinken?«
»Nein.« Er nahm ihr das Glas ab und stellte es zusammen mit seinem auf den Tisch. Seine Hand glitt unter ihre Jacke und streichelte die weiche, nackte Haut. »Trägst du denn nie irgendwelche Unterwäsche?«
»Korsetts und Unterröcke und Unterhosen?« Sie lachte an seinem Mund, ihr Atem war warm und süß, und ihre Lippen berührten die seinen. »Nein, Ralston, Huzoor. Das ist nicht die Art der Afghanen.«
Seine Zungenspitze teilte ihre Lippen für einen langen Augenblick und schnellte in einem quälenden Tanz zwischen ihren Lippen hin und her, voll der leidenschaftlichen Versprechungen. Dann zog er sich zurück, hielt ihre Hüften umfaßt, und seine Hände machten sich daran, die Rundungen ihres Körpers unter der Seidenhose zu ertasten. »Ich glaube, die Art der Afghanen hat doch manche positive Seite.«
»Mußt du zur Arbeit zurück? Oder können wir zu Bett gehen?«
»Wir können zu Bett gehen.« Sie erhob sich von seinen Knien, und auch er stand auf. »Bob hat meinen Dienst für mich übernommen.«
»Oh, ich muß daran denken mich bei ihm, wenn ich ihn das nächste Mal sehe, zu bedanken«, sagte sie verschmitzt. »Es muß irgendeinen Weg geben, wie ich mich erkenntlich zeigen kann.«
»Das wirst du mir überlassen«, bestimmte Kit.
»Aber ich bin sicher, ich könnte ihm anbieten–«
»Dessen bin ich absolut sicher, daß du das könntest!« Kit unterbrach ihren Mutwillen. »Aber ich finde Ayeshas Spiel keineswegs unterhaltsam, Miss Spencer.«
»Wie prüde von dir«, erwiderte sie. »Ich wollte mich vergewissern, ob du ein bißchen Sinn für Humor hast.«
»Den habe ich, aber nicht, wenn es um meine Frauen geht.«
»Oh. Dann bin ich also eine deiner Frauen, ja?«
»Es scheint so.«
»Wie viele hast du gehabt?«
»Ich kann mich nicht erinnern. Würdest du bitte ins Schlafzimmer gehen?«
»Warum hast du keinen Sinn für Humor, wenn es um deine Frauen geht?«
»Weil ein abscheulicher Witz in diesem Zusammenhang mich an diesen gottverlassenen Ort verschlagen hat«, sagte er kurzangebunden und schloß die Schlafzimmertür hinter ihnen.
Annabel sprang auf das Bett. »Erzähl mir davon.«
»Jetzt nicht.«
»Doch, jetzt.«
»Es ist eine langweilige Geschichte, Annabel, und es gibt viele aufregende Dinge, die man tun kann.« Ihr Gesicht zwischen seinen Händen, küßte er ihre Lider, Nasenspitze und ihr Kinn, bevor er seinen Mund auf den ihren senkte.
»Jetzt erzähl’s mir«, verlangte sie in dem Augenblick, als er sich aufrichtete.
»Ich glaube nicht, daß das die Art afghanischer Frauen ihrem Herren gegenüber ist«, sinnierte Kit, ihr Gesicht noch immer zwischen seinen Händen. »Müßtest du nicht entschieden gefälliger sein?«
»Ich werde zu Ayesha werden, nachdem du Annabels Neugier gestillt hast.« Ihre Augen sendeten ihm zugleich mit der Herausforderung eine Einladung.
Kit verzog den Mund und fragte sich, worauf er sich zuerst einlassen sollte. Beides war unwiderstehlich. »Laß uns beides zusammen tun«, schlug er vor. »Zieh deine Kleider aus, damit ich mit dir spielen kann, während ich es dir erzähle.«
»Aber dann kannst du vielleicht nicht bei der Sache sein«, wandte sie ein, und der Glanz in ihren Augen vertiefte sich noch. »Weder beim Spiel noch bei der Geschichte.«
»Du segelst recht gerne hart am Wind, hmm?« Kit schob sie zurück auf das Bett. Seine Hand unter ihre Jacke schiebend, fand er die Schleife an ihrer Hüfte, welche die Chalvar hielt.
Lachend versuchte sie, seine Hand fortzuschieben, sich dabei bis zum hinteren Ende des Bettes windend. Aber er warf ein Bein über ihre Oberschenkel und hielt sie mit seinem Körper fest, während er ihre Hose öffnete. »Hebe dein Gesäß, Miss Spencer.«
»Gewaltmensch!« schimpfte sie, hob jedoch ihre Hüften, damit er ihr das Kleidungsstück ausziehen konnte. Er ließ das Gewicht seines Beins wieder auf sie fallen und blickte hinunter in ihre Augen, die Arme links und rechts von ihr aufgestützt.
»Du bist eine erregende Frau«,
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