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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Handlungen begehen wird, da er der Meinung ist, dass es niemanden kümmert. Wenn aber alle Fenster heil und die Straße und die Häuser sauber sind, sinkt die Verbrechensrate. So wie ein heißer Tag einen Menschen gereizt werden lässt, hat es den Anschein, dass eine heruntergekommene Gegend aus einem gewöhnlichen Menschen einen Kriminellen machen kann.«
    » Seltsam«, meinte Waxillium.
    » Natürlich«, sagte sie, » ist das nicht der einzige Grund. Es wird stets Menschen geben, denen ihre Umgebung egal ist. Und diese sind es, die mich faszinieren, wie ich schon sagte. Übrigens habe ich schon immer eine Begabung für Zahlen gehabt. Ich sehe solche Muster und wundere mich. Ein paar Straßen zu säubern, ist vermutlich billiger, als weitere Polizisten einzustellen. Außerdem senkt es die Verbrechensrate wesentlich stärker.«
    Waxillium betrachtete die Berichte und sah dann wieder Marasi an. Ihre Wangen waren vor Aufregung gerötet. Sie hatte etwas Einnehmendes. Wie lange saßen sie eigentlich schon zusammen? Er zögerte und holte schließlich seine Taschenuhr hervor.
    » Oh«, sagte sie und schaute die Uhr an. » Wir sollten nicht so lange herumplaudern. Schließlich befindet sich Steris in den Händen der Verbrecher.«
    » Wir können ohnehin nichts tun, bis Wayne zurückkommt«, sagte Waxillium. » Eigentlich sollte er schon längst wieder hier sein.«
    » Das ist er auch!« Waynes Stimme drang vom Korridor aus herein.
    Marasi zuckte zusammen und stieß einen leisen Aufschrei aus.
    Waxillium seufzte. » Wie lange stehst du schon da draußen?«
    Wayne steckte den Kopf um die Ecke. Er trug einen Polizistenhut. » Ach, schon eine ganze Weile. Offenbar hattet ihr beiden gerade das, was man ein gescheites Gespräch nennt. Da wollte ich nicht stören.«
    » Wie klug von dir. Deine Dummheit kann nämlich ansteckend sein.«
    » Klapper in meiner Gegenwart nicht so sehr mit den Worten herum, Söhnchen.« Wayne schlenderte herein. Obwohl er den Polizistenhut trug, war er ansonsten ganz normal in Staubmantel und Hose gekleidet. Seine Duellstöcke hingen ihm an den Hüften herunter.
    » Hattest du Erfolg?«, fragte Waxillium, erhob sich und streckte Marasi die Hand entgegen, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
    » Aber sicher – ich hab ein paar Plätzchen bekommen.« Wayne grinste. » Und diese dreckigen Polizisten haben sie sogar für mich bezahlt.«
    » Wayne?«
    » Ja?«
    » Wir sind die dreckigen Polizisten.«
    » Nicht mehr«, sagte er stolz. » Wir sind unabhängige Städter mit einem Sinn für unsere Bürgerpflichten. Und wir essen den dreckigen Polizisten ihre Plätzchen weg.«
    Marasi zog eine Grimasse. » Das klingt nicht sehr appetitanregend.«
    » Oh, sie waren ziemlich gut.« Wayne griff in die Tasche seines Staubmantels. » Hier, ich habe euch ein paar mitgebracht. Sie sind leider etwas zerdrückt worden.«
    » Ach, nein danke«, sagte sie und wurde blass.
    Wayne kicherte jedoch und holte ein Blatt hervor, mit dem er Waxillium zuwinkte. » Die Adresse des Verstecks der Verschwinder in der Stadt. Zusammen mit dem Namen des Mannes, der die Bande angeheuert hat.«
    » Wirklich?«, fragte Marasi neugierig und eilte hinüber, damit sie einen Blick auf das Blatt werfen konnte. » Wie haben Sie das denn geschafft?«
    » Mit Whisky und Magie«, sagte Wayne.
    » Mit anderen Worten: Wayne hat eine Menge geredet«, sagte Waxillium, der Marasi über die Schulter schaute und den Text des Blattes las. » Gute Arbeit.«
    » Wir müssen uns sofort auf den Weg machen!«, drängte Marasi. » Wir gehen dorthin, befreien Steris und …«
    » Sie werden nicht mehr da sein«, sagte Waxillium und nahm das Blatt in die Hand. » Nicht nachdem einige ihrer Mitglieder geschnappt wurden. Wayne, hast du das hier erfahren, ohne dass die Polizisten mitgehört haben?«
    Wayne wirkte beleidigt. » Was glaubst du denn?«
    Waxillium nickte und rieb sich das Kinn. » Vielleicht sollten wir uns tatsächlich schnell dorthin begeben. Wir müssen der Spur folgen, bevor sie zu kalt wird.«
    » Aber …«, sagte Marasi. » Die Polizisten …«
    » Wir geben ihnen einen anonymen Hinweis, sobald wir den Ort untersucht haben«, sagte Waxillium.
    » Das wird nicht nötig sein«, bemerkte Wayne. » Ich habe schon eine Bombe mit Zeitzünder vorbereitet.«
    » Für wann?«
    » Einbruch der Nacht.«
    » Schön.«
    » Du kannst deine Anerkennung mit einem großen, fetten Stück seltenen und kostbaren Metalls zeigen«, sagte Wayne.
    » Liegt schon auf dem

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