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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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wäre tot.«
    Ihr überhebliches Lächeln reichte ihm als Antwort.
    Verdammt! »Zane Wynter mordet nicht zum Vergnügen.«
    Hierüber lachte sie. »Er ist ein Dämon. Natürlich tut er das.«
    Antonio bemerkte, wie Harolds Züge sich verhärteten und die Temperatur im Raum um gute zehn Grad fiel. Special Agent Thomas hingegen schien die Veränderung nicht wahrzunehmen. »Halten Sie alle Dämonen für böse?«
    »Deshalb sind sie ja Dämonen.«
    »Äh, Ihnen ist aber schon bewusst, dass es biologisch ist, oder? Sie sind keine Teufelslehrlinge oder so was.«
    »Angeblich stammen sie von den gefallenen Engeln ab, richtig. Aber wie auch immer, sie sind nicht menschlich. Ich habe die Augen gesehen, die echten Augen, und ich weiß, dass sie böse sind. Genauso wie die Frau.«
    Antonio konnte nur den Kopf schütteln. »Sie haben offenbar nicht viel Vertrauen in andere.«
    Sie schwieg.
    Also ja.
    »Was hat Jana gemacht, dass Sie derart sauer auf sie sind?«
    »Sie meinen, abgesehen davon, dass sie ihr Leben lang Brände legt und Leute umbringt?«
    »Ja, abgesehen davon.« Er fühlte, dass Harold ihn beobachtete.
    »Sie …«
    »Das reicht«, knurrte Harold und stand auf. »Special Agent, Sie müssen sich mit Ihrem Boss unterhalten.«
    »Er ist nicht …«
    »Dann machen Sie Ihrem Vorgesetzten Meldung!« In seiner rechten Hand hielt er seinen Füller so fest umklammert, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. »Vielleicht weiß er Neues über Ihre Flüchtigen.«
    »Na gut.« Sie wies mit dem Daumen auf Antonio. »Was ist mit ihm?«
    »Keine Sorge, ich habe meine Leute im Griff.«
    »Ja, das sehe ich.« Sie nickte, machte auf dem Absatz kehrt und stürmte zur Tür. Selbstverständlich öffnete Kelly Thomas sie nicht leise und schloss sie wieder hinter sich. Nein, sie knallte die Tür auf, dass sie gegen die Wand flog und sie zum Wackeln brachte.
    »Irgendwie ist mir Special Agent Thomas nicht besonders sympathisch«, konstatierte Harold, sowie sie außer Hörweite war, und Antonio sah gerade rechtzeitig zu ihm, dass er erkannte, wie der Blendzauber von den Augen des Chiefs fiel.
    Dämonenschwarze Augen starrten ihn an. Nun, Antonio hatte schon eine ganze Weile den Verdacht gehabt, aber …
    »Wir sind nicht alle rasende Monster, das sollten die Idioten vom FBI mit ihrer Tötungsliste endlich mal kapieren.«
    Antonio atmete tief durch. »Bin ich suspendiert?«
    »Nein, verflucht.« Er zeigte mit dem Füllfederhalter auf Antonio. »Sie machen sich auf den Weg nach New Orleans. Meinen Informanten zufolge sind Wynter und die Frau dahin unterwegs.«
    »Aber dort habe ich keine Befugnis …«
    »Zum Teufel mit Zuständigkeiten! Ich lasse nicht zu, dass Agent Thomas als Erste bei Wynter ist. Er ist ein Jäger, doch er ist auch einer von meinen Leuten.«
    »Ja, Sir.«
    »Also bewegen Sie Ihren Arsch da runter. Finden Sie Wynter, und finden Sie das Mädchen!«
    »Carter? Was wollen Sie …«
    »Mir ist zu Ohren gekommen, dass sie gewisse Einzelheiten über eine Gruppe wissen könnte, die das FBI seit Jahren zu infiltrieren versucht. Eine ziemlich gefährliche Gruppe. Gefährlich für Leute wie mich.«
    »Sir?«
    »Falls Jana Carter die Informationen hat, die ich brauche, will ich nicht, dass Special Agent Thomas sie vor uns in die Finger kriegt. Ich will sie, verstanden?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Gut, alsdann, mein Junge, wenn Sie immer noch auf Ihre Beförderung hoffen, bringen Sie die beiden zurück, lebend.«
    Leider dürfte der letzte Teil schwierig werden, vor allem weil Antonio zufällig zu hundert Prozent menschlich war … und eine Welt betrat, die es nicht war.
    Wie gut, dass er wusste, wo er sich übernatürliche Verstärkung holen konnte.
    »Was wollen wir in einem Krankenhaus?«, fragte Zane. »Wir müssen zum Perseus-Projekt, bevor …«
    »Hier geht es zum Perseus-Projekt.« Jana blickte zu den grellen Lichtern der Notaufnahme hinüber. In der Klinik »Unsere barmherzigen Schwestern« brummte es heute Abend. Zane und Jana waren schon seit einer Weile in New Orleans, hatten sich aber bis Sonnenuntergang bedeckt gehalten.
    Sobald es Abend wurde, waren sie zur Jagd bereit, und die fing hier an.
    »Drinnen ist eine Schwester, Nancy Gilbert.« Sie rangierte ziemlich weit unten in der Perseus-Hierarchie, war jedoch ein idealer Kontakt. »Sie gibt es sofort an die Gruppe weiter, wenn irgendwelche … ungewöhnlichen Patienten eingeliefert werden.« Wie ein vierundzwanzigjähriges Mädchen, das einem Großbrand

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