Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)
Weg, das Feuer einer Incendorin zu stoppen. Er schleuderte ihr sein eigenes Feuer und seine Energie entgegen. Der Schwall traf Beth in die Brust, und sie stolperte schreiend rückwärts.
Jetzt spielte das Feuer verrückt. Für einen kurzen Moment schien es unkontrolliert, dann löste sich der Kreis, und die Flammen kehrten zu Beth zurück, richteten sich gegen sie. Gegen ihre empfindliche menschliche Haut.
Beth blieb sitzen, wo sie stolpernd gelandet war.
Ein Schrei erhob sich über die Flammen, voller Schmerz und Angst. Weiblich. Und er kam von draußen.
Jana!
Sie war entkommen, aber was oder wer hatte draußen gewartet?
Noch ein Schrei, gefolgt von, »Nein, verdammt, aufhören!«
Zane stürmte zum Mauerloch und rief ihren Namen. Rauch und Flammen folgten ihm nach draußen.
Im Rennen sog er gierig frische Luft ein. »Jana!«
Da. Jana war neben dem Sumpf, lag auf der Erde, und dieser vermaledeite Vampir war über sie gebeugt, seine Zähne in ihrem Hals. Sie schlug auf seinen Rücken ein, trat ihn und stemmte sich gegen ihn, während sie mit der rechten Hand die Waffe ein Stück neben ihr zu erreichen versuchte.
Aber wo war ihr Feuer? Warum hatte sie den Kerl nicht einfach zu Asche verbrannt?
»Weg von ihr!«, brüllte Zane.
Der Vampir hörte nicht auf. Fauchend rannte Zane los und erreichte die beiden binnen Sekunden. Er packte den Vampir im Nacken und riss ihn zurück.
Jana schrie auf. Blut tropfte ihr den Hals hinab. Ihr Blut.
Den Vampir warf er ins schlammige Sumpfwasser. »Baby, o nein, Baby, bist du okay?« Sie war kreidebleich und zitterte.
Und sie weinte. Jana weinte?
Er würde den Kerl umbringen und dafür sorgen, dass er diesmal tot blieb. Seine Finger bebten, als er vorsichtig Janas Hals berührte, und wurden von ihrem Blut befleckt.
Alles wurde rot.
Zane sprang auf und blickte zu dem Vampir, der sich im Wasser aufrichtete, die Augen geöffnet und seine Reißzähne verlängert.
Janas Schreien. Ihr Blut!
Dreizehntes Kapitel
»Nein!« Catalina stellte sich ihm in den Weg, doch Zane schob sie einfach beiseite. Dies war nicht der Moment, in dem die Hexe …
Aber sie klammerte sich an seinen Arm. »Er wusste nicht, was er tut, Zane! Sie haben ihn fast ausgeblutet. Es war reiner Instinkt. Er musste überleben.«
»Er hat sie angefallen.« Und wo zum Teufel war Catalina gewesen, als der Vampir seine Zähne in Jana vergrub? Wasser rann dem Vampir über den Leib, als er aus dem Sumpf stieg. Seine Augen waren noch schwarz, die Reißzähne bissbereit.
Reiß ihn in Stücke.
Catalina ließ ihn nicht los. »Bitte, Zane, er wollte das nicht!«
»Mir ist egal, was er wollte.« Das war Janas Stimme, klar und wütend. Sie kam zu Zane gelaufen. »Ich bin kein Snack!« Mit diesen Worten schoss sie auf den Vampir, direkt in die Brust. Die Waffe hielt sie mit beiden Händen, weil sie immer noch zitterte.
»Nein!«, schrie Catalina.
Zu spät.
Ein Blutfleck erschien auf der Vampirbrust, der sich rasch ausdehnte. Er starrte Jana an, wobei seine Augen zwischen Blau und Schwarz wechselten, und flüsterte, »V…verzeih«, ehe er wieder ins Wasser fiel.
Catalina eilte zu ihm, brabbelte einen Singsang vor sich hin, doch ihre Zauber würden nicht viel nützen. Nicht, solange sie so schwach war. Und falls der Vampir wieder aufstand …
Er gehört mir.
Janas Hände zitterten heftig. Verdammter Blutverlust. Zane nahm ihr die Waffe ab.
Eine Explosion erschütterte den Boden unter ihnen. Jana rutschte aus und sank auf die Knie. Als Zane sich umschaute, stellte er fest, dass das Perseus-Gebäude in die Luft geflogen war. Wachen rannten schreiend vor dem Feuer weg, das vollständig außer Kontrolle war.
O nein! Beth kam aus dem Gebäude gelaufen, gejagt von den Flammen, und sie rannte direkt auf Zane und die anderen zu.
Hastig riss er Jana hoch. Er musste sie beschützen.
Die Flammen rasten auf sie zu. Beth kreischte: »Ich kann es nicht aufhalten! Hilfe! Mach, dass es aufhört!«
Diesmal war es Zane, der schoss. Sein Finger drückte den Abzug, und die Kugel traf Beth ins Herz. Sie keuchte, erschauderte und kippte um.
Sofort stockten die Flammen und begannen langsam zu erlöschen.
»Ich habe es gestoppt«, sagte Zane ruhig und blickte auf den leblosen Körper. Er hatte das Feuer auf die einzige Weise gestoppt, die er konnte. Den linken Arm um Jana gelegt, drückte er sie an sich.
»Zane?«
Er sah zu ihr.
»Das hätte nicht geschehen dürfen«, flüsterte sie und blinzelte ihre Tränen weg. »Es war
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