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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ein Auge auf mich zu haben?«
    Der Captain, der gerade ein Glas entgegennehmen wollte, erstarrte mitten in der Bewegung. »Ich habe mich um die Gelegenheit gerissen, auf Sie aufzupassen. General McEntire und Colonel Higgens waren beide der Meinung, Sie könnten in irgendeiner Form von Gefahr schweben. Ich habe mich freiwillig für den Auftrag gemeldet.« Hilton fluchte leise, als eine Frau in einem flammend roten, nahezu durchsichtigen Kleid ihn im Vorübergehen streifte und mit einem verführerischen Lächeln zu ihm aufblickte.
    »Fordern Sie sie zum Tanzen auf«, schlug Lily vor. »Tun Sie sich etwas Gutes, Captain, die ist doch viel eher Ihr Typ.«
    Die Frau starrte Hilton unverfroren an, klapperte mit den Wimpern und formte mit ihren rubinroten Lippen einen Kuss.
    »Die will Sie«, zog Lily ihn auf.
    Gänzlich unerwartet grinste Captain Hilton sie an, das bislang erste echte Lächeln, das sie an ihm sah. »Eine Frau wie die würde mich bei lebendigem Leib auffressen. Mit ein paar Männern mit Schusswaffen und Messern kann ich es aufnehmen, ohne mit der Wimper zu zucken, aber wenn diese Frau mich zweimal anschauen würde, würde ich die Flucht ergreifen.«
    Lily lachte. »Dann sollten Sie besser sehen, dass Sie
schleunigst verschwinden, Hilton. Sie hat sie nämlich schon mehr als einmal angeschaut.«
    Der Captain schüttelte den Kopf. »Ich bleibe einfach ganz dicht in Ihrer Nähe. Das wird mich schützen.«
    »Das können Sie nicht tun. Keiner wird mich zum Tanzen auffordern, wenn ein so großer Kerl neben mir steht und finster blickt. Und ich habe General Ranier den nächsten Tanz versprochen.«
    Lily tätschelte seine Schulter. Der Captain schien verwirrt zu sein. Er starrte die Frau an, die ihn anscheinend ganz unverfroren verführen wollte. Lily konnte deutlich die kollektiven Energien fühlen, die in die Luft um sie herum verströmt wurden. Sie nahm auch die geflüsterten Befehle wahr, die den Captain und die beutegierige Frau subtil beeinflussten. »Na los, machen Sie schon, versuchen Sie Ihr Glück«, sagte sie mit gesenkter Stimme, als sich ihre eigene Energie zu den Energien der Schattengänger gesellte.
    Captain Hilton ließ sie stehen. Sein Blick war auf die Frau gerichtet. Lily beobachtete die langen Fingernägel, die an seinem Arm hinaufkrochen, und den spärlich bekleideten Körper, der sich an ihm rieb, als das Paar in den Schatten untertauchte.
    Lily sah sich um, entdeckte jedoch keine weiteren vertrauten Gesichter. Aber sie konnte sie fühlen. Sie war allseits von ihnen umgeben. Sie war zwischen Furcht und Aufregung hin und her gerissen, und das Adrenalin verschärfte jede Sinneswahrnehmung. Sie bahnte sich ihren Weg ans vordere Ende des Saals, am äußeren Rand der Tanzfläche entlang. Sie konnte es nicht lassen, ihren Blick selbst dann in die Schatten schweifen zu lassen, wenn sie lächelte, nickte und Leute begrüßte.

    Sie entdeckte General Ranier und schlug eine andere Richtung ein, um ihn abzufangen. Er befand sich inmitten einer Schar von Männern, zu denen Colonel Higgens, Phillip Thornton und General McEntire zählten. Als sie auf die Gruppe zuging, zuckte der Colonel steif zusammen, und sein Blick durchforstete den Ballsaal, offensichtlich auf der Suche nach Captain Hilton. Lily setzte ihr Partylächeln auf.
    »Meine Herren«, sagte sie zur Begrüßung majestätisch und rauschte an Higgens vorüber, um sich bei General Ranier einzuhängen. »Welch eine Freude, Sie alle hier zu sehen. Über mangelnden Andrang können wir heute Abend wirklich nicht klagen. Phillip, Sie haben sich wie üblich überboten. Ich glaube, das Abendessen und der Ball sind ein voller Erfolg.«
    »Danke, Lily.« Thornton strahlte sie an, denn er hatte sich augenblicklich von dem Kompliment ablenken lassen.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um den General auf die Wange zu küssen. »Mein Favorit unter den Männern. Ich freue mich sehr, Sie wiederzusehen. Sie müssen demnächst mal zum Abendessen kommen.«
    »Lily.« Der General zerquetschte sie fast mit seiner Umarmung. »Das Verschwinden Ihres Vaters ist ein furchtbarer Schlag. Ich war in der letzten Zeit häufig auf Reisen und habe Sie immer verfehlt, wenn ich angerufen habe. Selbstverständlich habe ich mich stets über den Stand der Ermittlungen auf dem Laufenden halten lassen. Wie geht es Ihnen? Ich will die Wahrheit hören. Delia schwirrt hier irgendwo herum. Sie hat sich solche Sorgen um Sie gemacht.«
    »Sie hat mir einen ganz reizenden Brief

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