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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Haut gefahren. Als sie herumwirbelte, sah sie einen kräftig gebauten Mann, der sich rührte und
langsam aufstand, bis es schien, als sei ein Riese mit ihr im Zimmer. Er war groß und sehr muskulös, und sein kastanienbraunes Haar wies im schwachen Schein der Lampe einen rötlichen Schimmer auf. Es schockierte sie, zu sehen, wie lautlos er sich durch das Zimmer bewegte, bis er vor ihr stand. »Ian McGillicuddy, Ma’am. Erinnern Sie sich noch an mich?«
    Wie hätte sie ihn vergessen können? Sie hatte seine Akte gelesen, bevor sie ihn aufgesucht hatte, aber nichts hätte sie auf die ungeheure Kraft vorbereiten können, die von ihm ausging. Seine Augen waren dunkelbraun, stechend und intelligent. Er bewegte sich so rasch und so lautlos, wie man es bei einem so großen, kräftigen Mann einfach nicht für möglich gehalten hätte. »Ja, natürlich. Es freut mich, dass Sie in Sicherheit sind, Mr McGillicuddy.«
    Irgendwo in der Dunkelheit lösten ihre förmliche Anrede und der Gebrauch seines Nachnamens ein belustigtes Schnauben aus. Lily begriff, dass sämtliche Männer über ihren notleidenden Kameraden wachten.
    »Nennen Sie mich Ian, Ma’am. Ich will keinem dieser Jungs eine Lektion in Benehmen erteilen müssen.«
    Sie blickte zu ihm auf und sah die Belustigung, die seine dunklen Augen funkeln ließ. »Nein, ich glaube, so geht das nicht. Nennen Sie mich Lily, und ich lasse den ›Mister‹ weg. Könnten Sie mir bis in alle Einzelheiten schildern, woran Sie sich noch erinnern?«
    »Er war sehr blass. Jeff hatte sich sonst überwiegend im Freien aufgehalten, und seine Haut war immer tiefbraun gewesen. Wir waren jetzt länger eingesperrt, und ich hatte ihn eine Weile nicht gesehen, aber es war ein Schock, ihn so weiß zu sehen. Er schwitzte, und für meine Begriffe hat er sich feuchtkalt angefühlt. Er hat gesagt, es käme ihm so
vor, als würde sein Schädel platzen. Als er das gesagt hat, hat er mehrfach seinen Hinterkopf angefasst. Ich konnte ihm ansehen, dass er Angst hatte, ausgerechnet er. Jeff ist furchtlos. Er ist einer von diesen Kamikaze-Typen, die immer aufs Ganze gehen.«
    »Hat er gesagt, ob er eine Schlaftablette genommen hat oder nicht?«
    Ian schüttelte den Kopf. »Nein, aber er hat gesagt, er wollte einfach nur noch schlafen, um dem Schmerz zu entkommen, und es sei besser, vom Sand und der Brandung und von seiner Heimat zu träumen, als zu wissen, dass man an einer Gehirnblutung stirbt. Er hat sich Sorgen gemacht, er würde uns aufhalten, und er hat immer wieder zu mir gesagt, ich soll ihn allein lassen.«
    »Hat einer von Ihnen eine Schlaftablette genommen?«, fragte Lily.
    »Nein, zum Teufel, Ma’am.« Ein großer Mann mit dunkler Haut und schwarzen Augen trat aus den Schatten heraus. »Der Captain hat gesagt, wir sollten das Zeug nicht anrühren, und wir haben es nicht getan.«
    »Sie sind Tucker Addison.« Sie erinnerte sich an seine Akte. Er hatte in einer Antiterroreinheit gedient und war dort mit etlichen Orden ausgezeichnet worden. »Ich muss mir seinen Nacken und seinen Hinterkopf ansehen. Würde es Ihnen etwas ausmachen, Ian dabei zu helfen, ihn behutsam umzudrehen?«
    »Ich wollte mich nur noch bei Ihnen dafür bedanken, Dr. Whitney, dass Sie uns hier in Ihrem Haus einen Befehlsstand haben einrichten und ein Lager haben aufschlagen lassen.« Seine Hände waren unglaublich sanft, als er Ian dabei assistierte, Jeff Hollister umzudrehen. Er behandelte den Mann wie ein Baby.

    Lily beugte sich über Jeff Hollister und ließ ihre Finger über seinen Schädel gleiten. Seine Atmung war normal, und sein Puls schlug gleichmäßig. Seine Haut fühlte sich ungewöhnlich kühl an, und an seiner Schläfe pochte eine Ader, doch er schien zu schlafen. Sie strich ihm behutsam das Haar aus dem Genick und untersuchte seine Haut. Sie konnte keine sichtbaren Anzeichen für eine Schwellung oder geplatzte Adern entdecken. Dann fanden ihre Fingerkuppen die Narben: Jeff hatte eindeutig Rezeptoren hinter den Ohren.
    Lily stieß ein Schimpfwort aus, als sie sich aufrichtete. »War er kürzlich im Krankenhaus von Donovans? Hat ihn außer mir noch jemand allein aufgesucht?« Sie war wütend. Maßlos wütend. Ihre Finger ballten sich zur Faust. Ihr Vater hatte sich für einiges zu verantworten.
    Ryland trat eilig näher, ließ seine Finger über Jeffs Schädel gleiten und fand dieselben Narben hinter den Ohren des Mannes. Als er zurücktrat, zuckte ein Muskel in seinem Kiefer.
    Tucker und Ian ließen Jeff Hollister

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