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Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Titel: Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Leute los, obwohl du den Feind direkt im Rücken hast!", fuhr Jabari auf und zeigte auf Danaus. Dann rückte er von der Wand ab und kam auf mich zu.
    „Stimmt nicht. Ich habe mit ihnen geredet. Ich glaube nicht, dass Themis Kontakt zu den Naturi hatte. Und diese Leute enthalten mir auch nichts vor." Inzwischen war ich so weit, dass ich sowohl Danaus wie auch Jabari lieber tot sehen wollte, als einem von beiden noch einmal eine Gelegenheit zu geben, mir das Herz aus der Brust zu reißen.
    „Dir wurde alles gesagt, was du wissen musst. Du tust, was man dir befiehlt." „Schwachsinn!", rief ich und machte noch einen Schritt auf ihn zu. „Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, Befehle zu befolgen, und ich werde deine Geheimniskrämerei nicht länger dulden, denn es ist mein Leben, das auf dem Spiel steht. Mich wollten sie in Assuan töten, nicht dich!" „Und woher weißt du, dass er sie nicht gerufen hat? Immerhin wurdest du im Schlaf von seinen Leuten angegriffen." „Weil die Naturi auch keine Befehle befolgen", zischte ich.
    „Weder von Menschen noch von Nachtwandlern. Oder täusche ich mich da?"
    Jabari riss die Augen auf, und im selben Moment stürzte er sich auch schon auf mich. Ich sprang zur Seite, doch er erwischte mich am Arm und schlitzte mir mit den Fingernägeln die Haut auf. Ich landete in der Hocke und warf mich sofort mit ganzer Kraft gegen seine Brust, sodass er hintenüberstürzte. Ich ging mit ihm zu Boden, und er krachte mit Schwung gegen das hellblaue Sofa. Ein kleiner Beistelltisch kippte um, eine Keramiklampe ging zu Bruch, und die Scherben flogen in alle Richtungen. Ich setzte mich auf und fauchte Jabari mit gebleckten Zähnen an. Er schlug nach mir, als wollte er eine lästige Fliege vertreiben, doch sein Schlag war so fest, dass ich nach hinten flog. Als ich aufsprang, stand auch er bereits wieder.
    „Du versteckst dich jetzt schon seit Jahren", sagte ich, bevor er erneut angreifen konnte. „Warum? Warum versteckst du dich, wo die Naturi dich doch gar nicht spüren können? Vor wem hast du Angst?" „Ich will meine Ruhe haben." „Wusstest du von den Naturi?"
    Statt zu antworten, stürzte Jabari sich auf mich. Der Zorn, der mich gefangen hielt, verlangsamte meine Reflexe, und Jabari erwischte mich, bevor ich ihm ausweichen konnte. Als wir zusammen gegen die Wand krachten, stemmte ich mich ächzend mit dem Rücken dagegen, zog die Beine an und trat ihm mit aller Kraft gegen die Brust. Dann stieß ich mich von der Wand ab und warf mich auf ihn. Jabari war im Begriff, sich aufzurappeln, als ich auf ihm landete.
    Ich wollte ihn am Hals packen, doch er fegte mich mühelos zur Seite.
    „Wusstest du es?", fragte ich nochmals, sprang auf und verpasste dem Sofa einen Tritt, sodass es quer durch den Raum rutschte. Beim nächsten Angriff wollte ich freie Bahn haben. Der Alte stand regungslos da und beobachtete mich. „Wusstest du es?", rief ich so schrill, dass die Fensterscheiben klirrten.
    „Mira, hör auf, sagte Sadira. Obwohl der Raum von Jabaris Kräften erfüllt war, konnte ich ihre Anspannung und Furcht spüren. Sie hatte aufgehört, sich zu verbergen, als er aufgetaucht war. Nun nahm ich ihr Gefühlschaos wahr und sogar einige ihrer Gedanken.
    „Dann sag mir, dass ich mich täusche", verlangte ich und sah Jabari durchdringend an, dessen Miene völlig ausdruckslos blieb. „Sag es mir!" „Du täuschst dich", sagte er und artikulierte jedes Wort überdeutlich, als spräche er mit einem verstockten Kind. „Ich glaube dir nicht", stieß ich mit erstickter Stimme hervor. „Das ist nicht mein Problem." „Da irrst du dich", zischte ich und richtete mich auf. Der Kampf war erst einmal vorbei. „Ich weiß nicht, wen du deckst, aber ich hoffe, sie sind es wert."
    „Du solltest dir lieber um dich Sorgen machen. Es ist dir nicht gelungen, die Triade neu zu formieren. Und du hast deinen Ahn in diese Jägerhöhle gebracht", sagte Jabari mit einem höhnischen Grinsen.
    Ich fragte mich, ob er Sadira oder sich selbst meinte, ging der Sache aber nicht auf den Grund. Wenn das, was Sadira gesagt hatte, wahr war, dann wollte Jabari offensichtlich nicht, dass ich es wusste, und wenn ich die Ahnungslose spielte, verschaffte ich mir einen kleinen Vorteil. „Du hast mich vor eine unlösbare Aufgabe gestellt", fuhr ich ihn an.
    „Ich konnte nicht gleichzeitig Sadira beschützen und Thorne herbeischaffen. Nicht, wenn überall Naturi lauern. Ich musste Sadira an einem sicheren Ort unterbringen, und das

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