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Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Titel: Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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mondabhängigen Gestaltwechslem wie Werwölfen eine besondere Durchschlagskraft. Soweit ich wusste, handelte es sich um einen drei Nächte währenden rauschhaften Exzess bestehend aus Jagen, Kämpfen und Sex. Ich neckte Barrett gern damit, dass Nachtwandler nicht auf den Mond angewiesen waren, um eine Orgie zu feiern - wir waren allzeit bereit. In diesem Moment war ich jedoch nicht zum Scherzen aufgelegt. Ich brauchte das Rudel topfit.
    „Wie geht's der Familie?" „Kann nicht klagen", sagte Barrett und rieb sich den Nasenrücken. „Was ist los, Mira? In der Regel zitierst du mich nicht um zwei Uhr in der Frühe zu dir." „Mehrere Menschen wurden heute Nacht im Docks getötet. Der Club war schon halb heruntergebrannt, als ich dort eintraf, erklärte ich und wählte meine Worte mit Bedacht. Barrett sagte nichts und nickte nur, aber ich hörte, wie er tief Luft holte. Mitten im Atemzug hielt er abrupt inne und runzelte die Stirn. Dann ließ er die Luft rasch entweichen und atmete noch einmal prüfend durch die Nase ein, aber die Verwirrung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er nahm Nerians Geruch wahr, der mir noch anhaftete, aber er konnte ihn nicht identifizieren. Vermutlich hätte das nicht einmal sein Vater gekonnt. Es gab nur doch ganz wenige Naturi, und es war lange her, seit zuletzt einer dieser Gegend gesichtet worden war.
    Ich zögerte. Ich wollte das Wort nicht einmal leise flüstern, das möglicherweise seine ganze Welt zum Einsturz brachte, aber ich hatte keine Wahl. Ich hatte ihn hergeholt, damit er zumindest versuchen konnte, seine Leute zu schützen. „Die Naturi haben .. " „Das ist es, was ich rieche!", knurrte er, zog die Nase kraus und achte zwei Schritte auf mich zu. Seine großen Augen begannen u leuchten, als er mich musterte, und seine Finger krümmten ich zu Klauen. „Du stinkst nach Naturi!"
    „Ein Jäger ist in der Stadt. Er hat . . er hat mir einen Naturi aus meiner Vergangenheit geschenkt." Ich zögerte erneut und eckte mir die Lippen, während ich rasch im Geist die Geschichte meiner Gefangennahme durch die Naturi Revue passieren ließ und überlegte, ob es irgendetwas gab, das Barrett wissen wusste. „Dieser Naturi ist jetzt tot, aber es sind mindestens noch zwei weitere unterwegs, die nach ihm und dem Jäger suchen. Und die haben im Docks zugeschlagen."
    Barrett wendete sich ab, schritt ans andere Ende des Zimmers und presste sich die Handballen an die Schläfen, als hätte er einen plötzlichen Migräneanfall. „Mira", knurrte er leise. „Hast du einen Krisenplan?", fragte ich und bemühte mich, ruhig zu blieben. Barrett fuhr zu mir herum. „Einen Krisenplan in Sachen Naturi?", donnerte er. „Das ist, als würdest du mich fragen, ob ich einen Krisenplan für den Tag habe, an dem die Sonne nicht mehr untergeht. Natürlich nicht! Mir ist nicht bekannt, dass sich jemals ein Rudel den Naturi gestellt hätte. Verdammt, ich weiß doch nur durch dich und meinen Urgroßvater von ihnen!" Ich spürte, wie er in Wallung geriet, doch er bezwang seine Panik. Für die Naturi waren die Lykanthropen lediglich Sklaven; Fußsoldaten für ihren Krieg gegen Bori und Menschen. Als halb tierische Wesen hatten sie keine andere Wahl, als dem Ruf der Naturi zu folgen und ihnen zu gehorchen.
    „Zieh dein Rudel zusammen, halt sie alle bei dir, und dann werdet ihr gemeinsam dagegen ankämpfen. Ich .. ich muss für eine Weile die Stadt verlassen." „Du verlässt die Stadt? Aber das hier ist dein Revier! Die Vampire sind die Einzigen, die die Naturi besiegen können", rief Barrett und kam mit großen Schritten auf mich zu. Ich musste mich beherrschen, nicht die Hand auszustrecken, um ihn auf Abstand zu halten. Ich ließ mich nicht gern bedrängen. Danaus und die Naturi hatten meine Nerven schon genug strapaziert, und ein erzürnter Werwolf trug nicht gerade zu meiner Beruhigung bei.
    „Ich muss verhindern, dass die Sache eskaliert, und das kann ich von hier aus nicht!", fuhr ich auf. Ich wollte gar nicht weg. Ich wollte meine Leute nicht schutzlos zurücklassen. In Bezug auf Danaus hatte ich leider immer noch nichts vom Konvent gehört, und ich konnte nicht tatenlos dasitzen und abwarten, bis ich im Hinblick auf die Naturi eine Anweisung erhielt. Außerdem gehörte ich nicht nur zu den stärksten Kämpfern, sondern hatte auch Erfahrung mit den Naturi. Ich wusste, dass ich in der Alten Welt von größerem Nutzen war als in der Neuen. Ich musste einfach aufbrechen.
    „Eskaliert?", fragte

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