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Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Titel: Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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als er ergeben nickte, dann wendete ich mich den anderen zu. „Wenn ihr die Lykos tötet, habt ihr immer noch den Naturi im Nacken, der nur darauf wartet, euch das Herz herauszureißen."
    Ich ging zu einer Nische, vor der noch ein Vorhang hing, riss ihn herunter und breitete ihn über einem der toten Werwölfe aus. Donald Moreland, der Türsteher. „Sagt es allen weiter: Wer einen Lykanthropen angreift, wird von mir persönlich in der Sonne geröstet", verkündete ich drohend. „Niemand betritt das Sumpfland oder ein anderes Territorium der Lykos, bis ich etwas anderes sage. Ihr bleibt alle in der Stadt. Niemand geht allein auf die Jagd."
    „Und was ist mit dem Naturi?" Ich sah Knox in die Augen. „Ich werde morgen die Stadt verlassen, um den Ältesten Bericht zu erstatten. Der Naturi wird mir folgen."
    Während die anderen Vampire die Leichen fortschafften, nahm ich Barrett mit nach Hause und wartete darauf, dass er wieder zu sich kam. Nachdem ich ihm erzählt hatte, was geschehen war, verließ der Alpha eine Stunde vor Sonnenaufgang erschüttert und niedergeschlagen mein Haus. Er und Knox würden sich bemühen, den Frieden zu wahren, solange ich weg war, doch wie wir beide wussten, war das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Die Erinnerungen von
    Nachtwandlern verblassten nie. Generationen von Werwölfen würden noch in meinem Revier ein und aus gehen, aber das Vertrauensverhältnis der beiden Rassen war ein für alle Mal gestört. Wir wussten beide, dass in den nächsten Jahren eine gereizte Stimmung herrschen würde. Und obwohl die Werwölfe in dieser Sache genauso Opfer waren wie die Nachtwandler, würde irgendjemand den Angriff im Dark Room als Ausrede für einen Gegenangriff benutzen.
    Der Teufel sollte die Naturi holen! Und Danaus, weil er sie in mein Revier geführt hatte! Ob absichtlich oder nicht, er hatte auf jeden Fall ein empfindliches Gleichgewicht zerstört, das zu schaffen mich Jahrzehnte gekostet hatte.
    Verschanzt in meinem Lager unter der Erde, gestattete ich mir, als die Sonne sich bereits dem Horizont zuneigte, einem Gedanken nachzugehen, den ich die ganze Zeit verdrängt hatte. Die Naturi waren hinter mir her. Tabor war tot und Jabari verschollen. Sadira war das einzige Mitglied der Triade, von dem ich überzeugt war, dass es noch am Leben war. Sie war meine Schöpferin, und ich war sicher, dass ich es gespürt hätte, wenn sie vernichtet worden wäre. Abgesehen von der Triade hatten nur einige wenige Nachtwandler die Schlacht in Machu Picchu überlebt. Wollten die Naturi sie einen nach dem anderen erledigen, damit ihnen niemand mehr gefährlich werden konnte?
    Danaus wusste Bescheid über die Naturi. Er wusste von dem Opfer in Indien. Er wusste, dass ich in Machu Picchu gewesen war, und er hatte gewusst, wie er mich finden konnte. Danaus wusste eindeutig zu viel. Ich würde ihn mitnehmen. Ich würde herausfinden, woher er diese Dinge wusste. Und wenn ich sicher war, dass ich alles in Erfahrung gebracht hatte, was er wusste, würde ich ihn umbringen.

9
    Die schwarze Limousine hielt kurz nach zehn an der Ecke an. Wir waren in dem Teil der Stadt, den ich liebevoll als „Theater-viertel" zu bezeichnen pflegte, obwohl es hier eigentlich nur das Johnny Mercer Theater gab. Ein imposantes Gebäude mit einem großen Bogenportal gleich neben der Civic Center Arena. In der Umgebung gab es herrliche Parks und riesige, mit Louisianamoos überwucherte Eichen.
    Zusammen mit der Altstadt bildete diese Gegend die Yuppie-Meile. Hier trieb sich alles herum, was glänzte und glitzerte und einen BMW fuhr. Und der Jäger würde an diesem Ort auffallen wie ein schmutziger Penner bei der Feier des sechzigjährigen Dienstjubiläums der Queen.
    Ich hatte es eigentlich nicht darauf angelegt, dass er derart aus dem Rahmen fiel. Die Ecke Hull/Jefferson lag am Rand der Altstadt, und jeder kannte die Civic Center Arena. Ich hatte diese Kreuzung als Treffpunkt mit Danaus ausgemacht, weil sie sehr leicht zu finden war.
    Das war in der Tat meine einzige Sorge gewesen.
    Danaus wartete außerhalb des Lichtkegels der Straßenlaterne an der Ecke. Er trug wie immer seinen schwarzen Ledermantel, für den es viel zu warm war, aber nur so konnte er mit seiner kompletten Waffensammlung durch die Stadt laufen. Eine schwarze Reisetasche stand neben ihm, in der sich vermutlich viel mehr als nur Kleidung befand. Es war angenehm, dass ich ihm nicht lange erklären musste, dass wir auf Reisen gingen. Uns war natürlich beiden klar,

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