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Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Titel: Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Einzige, die meinen Kopf fordert. Zieh eine Nummer und stell dich hinten an!" Ich kehrte ihr den Rücken zu und ging kopfschüttelnd zum Fenster. „Sie werden sie niemals hereinlassen", sagte James mit bebender Stimme, als habe er Angst, dass ich ihm jeden Augenblick die Kehle herausreißen könnte. „Ruf Ryan an", sagte Danaus, bevor ich etwas sagen konnte. Die beiden Themis-Mitglieder starrten einander grimmig an. „Du kannst das Telefon im Schlafzimmer benutzen", sagte ich und zeigte auf die entsprechende Tür. „Ich bestelle inzwischen ein Taxi."
    James trollte sieh widerstrebend nach nebenan und schloss die Tür hinter sich. Michael war bereits vom Sofa aufgestanden und forderte an der Rezeption einen Wagen an, während Gabriel die Waffen durchsah. „Nimm sie alle mit", sagte ich. Er sah ruckartig auf und legte irritiert die Stirn in Falten. „Vielleicht kommt ihr nicht wieder hierher zurück. Ich möchte, dass ihr auf alles vorbereitet seid. Und wenn ihr in der Themis-Zentrale seid, schlaft ihr abwechselnd. Einer von euch muss immer wach sein und auf Sadira aufpassen."
    „Und morgen früh . .?", setzte Gabriel an, verstummte jedoch gleich wieder. „Ich weiß nicht genau, wo ich dann sein werde. Wollen wir hoffen, dass meine Vorsicht übertrieben ist." Gabriel runzelte die Stirn und warf einen Blick auf Danaus. Mir entging nicht, dass sich seine Hand dabei fest um den Dolch schloss, den er gerade in eine Gürtelscheide stecken wollte. „Er wird mich nicht töten, wenn ich schlafe", sagte ich. „Aber wird er dich auch beschützen?" „Ja, ich denke, das wird er." Diese Vorstellung amüsierte mich und hob meine Stimmung ein wenig. Ich sah Danaus an, der stocksteif und völlig ungerührt dastand.
    Gabriels giftige Blicke und unser Gespräch kratzten ihn offenbar überhaupt nicht. „Er ist so scharf darauf, mich eines Tages selbst zu töten, dass er niemand anderen an mich heranlassen wird." „Dann bin ich ja beruhigt", entgegnete Gabriel mit einem spröden Lächeln.
    Ich schaute von meinem Bewacher zu Sadira, die unser Gespräch genau verfolgt hatte und selbstgefällig grinste. „Jetzt hast du selbst welche", sagte sie. Ich hatte mich immer darüber lustig gemacht, wie sie ihre zahlreichen Schützlinge und Marionetten um sich scharte. „Das ist nicht das Gleiche." Meine Belustigung verflog augenblicklich. „Sie sind dafür zuständig, mich zu bewachen, wenn ich mich nicht selbst schützen kann. Mehr nicht." „Ach ja?" Ihr Grinsen wurde breiter, als sie zu Michael schaute, der sich mit Gabriel um die Waffen kümmerte.
    Sie wusste natürlich, dass ich von seinem Blut getrunken hatte. Das kleine Zeichen, das wir dabei hinterließen, war eine Warnung für andere Nachtwandler. Wenn ich ihn nicht innerhalb von einer Woche noch einmal anzapfte, verschwand das Zeichen indes wieder.
    „Und auch nur, wenn ich auf Reisen bin", fügte ich erklärend hinzu. „Und sie sind immer noch Menschen. Zu Hause haben sie noch ein anderes Leben im Sonnenschein. Für deine Schützlinge gibt es nur dich und sonst gar nichts."
    In diesem Moment kehrte James aus dem Schlafzimmer zurück, aber ich legte ohnehin keinen Wert darauf, das Gespräch fortzusetzen. Sadira hatte ein Händchen dafür, immer alles zu verdrehen, und in Bezug auf meine Schutzengel musste ich mich wahrhaftig nicht rechtfertigen.
    „Wir können gehen", sagte James und ließ die Schultern etwas hängen. „Man erwartet uns." „Gut. Das Taxi steht vor der Tür. Mit ein bisschen Glück kommen Danaus und ich schon in einer Stunde nach." „Moment!", rief Sadira unvermittelt. „Wenn ich mitgehen soll, musst du mir einen Wunsch erfüllen." „Für so etwas haben wir jetzt keine Zeit, Sadira", knurrte ich. „Du weißt, dass dir nichts anderes übrig bleibt. Sie können mich nicht gegen meinen Willen irgendwo festhalten", erwiderte sie.
    Sie hatte recht. Sie war eine von den Alten, und wenn sie nicht bei Themis bleiben wollte, wo lediglich Menschen über sie wachten, dann konnte sie gehen, wohin sie wollte, auch wenn sie damit ihr Leben aufs Spiel setzte. „Was willst du?" „Es gibt einen Nachtwandler, der sich mit Thorne herumtreibt. Groß, braunes Haar, blaue Augen. Tristan gehört mir. Bring ihn auch mit!" „Wenn er dir gehört, warum ist er dann bei Thorne?" Sadira winkte ab. „Ein kleines Missverständnis. Bring ihn mir, und ich verspreche, dass ich mich benehmen werde."
    Ich sah meine Schöpferin misstrauisch an. Die Geschichte gefiel mir nicht.

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