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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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versuchte, kam Danaus an Bord.
    Ein überraschtes Lächeln spielte um meine Mundwinkel, als er mir gegenüber auf der Bank Platz nahm. Erst vor wenigen Tagen waren wir zum ersten Mal gemeinsam an Bord dieses Jets gegangen. Als wir aufgebrochen waren, um nach Hinweisen zu suchen, wie die Naturi ihrem Gefängnis entkommen wollten, war er noch unruhig und angespannt gewesen. Jetzt wirkte er dagegen beinahe gelöst. Ich war nicht länger eine Bedrohung für ihn. Es gab mittlerweile für uns beide schlimmeren Grund zur Sorge, als das, was wir uns gegenseitig antun konnten.
    „Was?", fragte er müde, beinahe knurrend. „Du bist ja immer noch hier", antwortete ich. Seine blauen Augen verengten sich. Ich winkte ab und ignorierte seine finsteren Blicke. „So hab ich das nicht gemeint. Ich hätte nur angenommen, dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits getrennte Wege gegangen wären, ob nun durch Tod oder sonst irgendetwas." Eine buschige, dunkle Braue wölbte sich. „Genau das hab ich auch gedacht."
    Ich nahm an, dass er sich über mich lustig machte. Schwer zu sagen. Seine Gedanken und Gefühle waren wieder fern und verschwommen, während sein Gesichtsausdruck zur üblichen undurchdringlichen Starre zurückkehrte. Die Verbindung, die wir durch die Vereinigung unserer Kräfte aufgebaut hatten, war beinahe zu einem Nichts verblasst. Mein Gespür für ihn wurde nun durch den Energieschild behindert, der ihn einhüllte.
    „Hab ich auch gehört. Ryan hat gesagt, dass es dir in den Fingern gejuckt hat, mir das Herz herauszuschneiden. Hast du vor, es als Trophäe zu behalten?" Das trug mir nun endlich ein Stirnrunzeln ein, während mein eigenes Lächeln breiter wurde. „Ganz egal, was du mit meinen verschiedenen Körperteilen vorhast, wir müssen weiter zusammenarbeiten, wenn wir die nächsten paar Nächte überleben wollen. Glaub mir, mir gefällt das auch nicht. Du ruinierst meinen Ruf."
    Danaus schmunzelte, und seine Gesichtszüge wurden für einen Moment weicher. In dieser Sekunde erhaschte ich einen Blick auf einen schönen Mann. Seine Müdigkeit und der Schatten des Zweifels schmolzen dahin. Normalerweise war er mit seinen düsteren Blicken und dem Stirnrunzeln ein höchst kraftvolles Wesen, das Macht und Stärke ausstrahlte. Doch wenn er lächelte oder lachte, brach seine Menschlichkeit wie durch einen Riss in der Wolkendecke. Es war eine merkwürdige Kombination. Danaus hatte irgendwie einen Weg gefunden, ohne all die gewöhnlichen menschlichen Schwächen ein Mensch zu sein.
    Und dann wurde mir klar, dass ich ihn nicht länger töten wollte. Ohne meine übliche Anmut rappelte ich mich auf und ging mit einem Fluch auf den Lippen langsam zum Heck des Jets. Wurde ich langsam weich? Hatte ich meinen Biss verloren? Aber dass ich ihn nicht töten wollte, hieß noch lange nicht, dass ich ihn jetzt als Waffenbruder betrachtete. Er war ein starker Kämpfer, und es war angenehm, jemanden an meiner Seite zu haben, der auf sich selbst aufpassen konnte. Danaus war nicht so zerbrechlich wie meine geliebten Engel, aber er besaß auch nicht deren Wärme und ihr Einfühlungsvermögen.
    Ich reckte die Arme über den Kopf, so gut ich das in dem Flugzeug konnte, und schüttelte diese seltsame Einsicht ab. Danaus war vermutlich immer noch in meinem Kopf und brachte meine Gedanken durcheinander. Das würde vorbeigehen, versuchte ich mich zu beruhigen. Dann stand er eben nicht mehr auf meiner Abschussliste. Das konnte sich schnell genug wieder ändern - und das würde es während unseres Aufenthalts in Venedig wahrscheinlich auch.
    „Kann er uns hören?", fragte Danaus plötzlich und deutete mit dem Kopf auf die verschlossene Tür am anderen Ende des Jets. Ich hielt auf dem Weg zurück zur Bank ihm gegenüber inne, während ich verwirrt die Augenbrauen zusammenzog. „Wieso?" „Wir müssen uns unterhalten." Die bedeutungsschwangeren Worte rumorten in seiner Brust, bevor sie ihm endlich über die Lippen kamen. Ich konnte mir ungefähr denken, worüber er sprechen wollte, und war nicht besonders wild darauf, aber irgendwann musste es ja doch sein. Ich streckte meine geistigen Fühler aus, berührte kurz Tristans Geist und entdeckte ihn hinten, im Bett liegend. Mit einem kleinen Schubs schickte ich ihn tiefer in den Schlaf, wo er bleiben würde, bis der Jet landete.
    „Tristan schläft. Er kann uns nicht hören", sagte ich und setzte mich wieder gegenüber von Danaus auf die Bank. Ich streckte die Beine aus, legte die Füße übereinander und

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