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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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kaltlassen?
    „Shelly?" „Ich spüre es, aber es tut nicht weh", sagte sie und trat neben mich. „Es fühlt sich an, als würde eine Menge Energie einfach an mir vorüberziehen, ungefähr als würde ich mitten in einem rasenden Fluss stehen." „Die Energie fließt nicht um sie herum, wie es eigentlich der Fall sein sollte", sagte Cynnia, als sie auf mich zukam. „Sie versucht, sich einen Weg in ihr Inneres zu bahnen. Selbst mit den Ketten kann ich spüren, wie die Energie Mira umschlingt und überwältigt. Sie sucht nach einem Eingang." „Was geht hier vor?", wollte Stefan über das Gewirr der Unterhaltung und der vielen Vermutungen hinweg wissen. „Von was für einer Energie reden die?" „Die Energie aus der Erde", sagte ich dumpf, als niemand sonst es ihm erklären zu wollen schien. „Ich kann sie spüren." „Sorgt diese Energie dafür, dass du für uns nutzlos wirst?", fragte er sofort in seiner üblichen, nicht gerade herzlichen Art.
    „Danaus?" Mir fielen erneut die Augen zu, während ich meine gesamte Kraft dafür benötigte, mich an der Armstütze festzuhalten. Stefan und sein Verhalten spielten im Augenblick keine Rolle. Ich musste im Moment dringend eine Möglichkeit finden, unter diesen Umständen zu funktionieren. Wenn wir jetzt von den Naturi angegriffen wurden, würde ich der Gruppe nichts nützen und wäre nur eine Belastung.Ich hörte, wie der Kies unter Danaus' Füßen knirschte, als er näher kam. Er legte mir die breite Hand auf den Rücken und stieß einen überraschten Laut aus. Als er die Hand zurückzog, öffnete ich die Augen und sah, wie mein düsterer Gefährte mich entgeistert anstarrte.
    „Was ist das?", keuchte er. „Die Erde", flüsterte ich. „Trag mich." Ich verlor langsam den Halt an der Wagentür, und ich war zu schwach, um wieder ins Auto zurückzukrabbeln. Das wäre auch gar nicht infrage gekommen. Wir mussten zu den Ruinen am Gipfel, bevor die anderen Nachtwandler auftauchten. Ohne Widerrede nahm mich der Jäger auf die Arme.
    Schlagartig verschwand der Energiesturm. Einen Moment lang fühlten sich meine Glieder noch schwach und zittrig an, aber selbst das legte sich schnell. Ich legte ihm einen Arm um die Schultern und strich mir mit dem Ballen der anderen Hand über die Stirn, während ich versuchte, den Nebel aus meinem Kopf zu vertreiben. Mir war schleierhaft, warum die Energie hier so stark war. An diesem Ort wollten sie das Opfer zum Öffnen des Tors doch gar nicht abhalten. Jedem war klar, dass das in Machu Picchu passieren würde. Aber aus irgendeinem seltsamen Grund herrschte an diesem Ort der reinste Energiesturm, und bevor wir zur Herberge weiterreisten, musste ich herausfinden, was es damit auf sich hatte. Falls dieser Ort für die Naturi irgendeine Bedeutung hatte, musste ich den Grund dafür erfahren, bevor wir weiterzogen.
    „Lasst uns loslegen", sagte ich zackig, obwohl ich mich etwas unwohl dabei fühlte, Befehle zu erteilen, während ich in Danaus' Armen lag, aber sicher bewältigte ich auch diese Herausforderung so souverän wie immer. „Wie lange noch, bis die anderen eintreffen?" „Sie sind schon auf dem Weg", sagte Stefan eisig. Danaus hatte sich in Bewegung gesetzt und den Nachtwandler damit gezwungen, ein kleines Joggingintermezzo einzulegen, um Schritt halten zu können. „Er kann dich ja wohl nicht auf den Gipfel tragen."
    „Ich kann den Boden hier noch nicht berühren. Es fließt zu viel Energie durch die Umgebung. Entweder muss mich Danaus tragen oder du fliegst uns beide zum Gipfel", fauchte ich. Ich traute Stefan nicht. Es hätte mich nicht überrascht, wenn er einfach mit mir zur Herberge geflogen wäre, während Danaus hätte zusehen können, wie er am Morgen wieder zu uns stoßen konnte. Ich wollte nicht von dem Jäger getrennt werden. Nicht, bevor das Opfer nicht verhindert worden war. Er war der Einzige, von dem ich wusste, dass er das gleiche Ziel hatte wie ich: die Naturi aufzuhalten.
    „Wir haben keine Zeit für diesen Blödsinn", knurrte Stefan, und seine blassen Augen sprühten vor Ärger. „Warum sind wir hier?", fiel ihm Danaus geschmeidig ins Wort, als würde er den Nachtwandler und sein Gemecker einfach beiseitewischen. „Woran kannst du dich noch erinnern?" „An nichts." Ich ließ den Blick von Stefan zu dem Weg vor uns wandern, während wir uns in Schlangenlinien den Berg hinaufbewegten. Die Luft selbst schien um uns herum zu vibrieren. „Haben sie diesen Ort jemals erwähnt?", fragte Danaus weiter.
    „Nein."

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