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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Ich schüttelte den Kopf, als mir plötzlich etwas auffiel. „Halt!" Ich streckte die Hand aus und berührte einen der gewaltigen Steine in der Mauer. Drei gerade Linien waren in den grauen Fels gemeißelt. Zwei davon liefen parallel zueinander diagonal über den Stein, während die dritte Linie den Fels in die gegenläufige Richtung durchschnitt und dabei die anderen beiden Linien kreuzte. Das war kein Symbol der Naturi, aber es war definitiv auch nicht natürlichen Ursprungs.
    „Lass mich runter", sagte ich heiser, während ich mich schon gegen Danaus' Brust stemmte. Behutsam ließ er mich zu Boden sinken. Wieder strömte die Kraft in mich und ließ meine Beine versagen. Meine Knie schlugen auf den Boden, und ich stieß einen leisen Schrei aus, während ich mich weiterhin am Stein festklammerte.
    Ich biss die Zähne zusammen, streckte meine geistigen Fühler aus und trat mit jedem Wesen in der näheren Umgebung in Kontakt, das eine Seele besaß. Wenn die Erdmagie unnachgiebig gegen meinen Körper hämmern wollte, bis sie einen Eingang fand, dann wollte ich meinen Körper mit so viel Blutmagie wie möglich füllen, um sie auszusperren. Ich spürte die Energie von Shelly und die der Menschen unten im Transporter um mich fließen. Darüber hinaus hatte ich auch die Verbindung zwischen mir und Danaus aktiviert. Ich konnte seine Gefühle jetzt so deutlich spüren, als wären es meine eigenen. Es würde mich nur wenig Mühe kosten, auch in seine Gedanken einzutauchen, aber ich achtete sorgfältig darauf, diese Tür verschlossen zu halten.
    Der Quell der Kraft strömte kühl und beruhigend in mich hinein und half mir dabei, die intensive Energie zurückzudrängen, die meine Glieder durchströmte. Immer noch erfüllte Schmerz meine Gelenke und verursachte mir ein qualvolles Pochen in den Schläfen, während die Energien in meinem schmalen Körper um die Vorherrschaft rangen. Aber im Augenblick war der Schmerz nicht von Bedeutung. Denn endlich fiel mir wieder ein, warum Ollantaytambo so wichtig war.
    „Es ist ihr Portal", verkündete ich und hielt mich nur mühsam auf den Beinen. „Wie meinst du das?", fragte Stefan. Er stand jetzt neben mir und hielt mich mit einer Hand am Ellbogen fest, um mir dabei zu helfen, das Gleichgewicht zu bewahren, nachdem ich mich gerade wieder aufgerappelt hatte. Statt einer Antwort fuhr ich herum, sodass ich Cynnia ansehen konnte, die unter meinem Blick zusammenzuschrumpfen schien und beiseitetrat, sodass sie halb hinter Shelly verborgen war. „Ihr könnt durch die Energieströme reisen, nicht wahr?", verlangte ich gebieterisch zu wissen.
    Cynnia antwortete mit einem Nicken, während ihr das braune Haar nach vorne fiel und ihr das Gesicht verdeckte. „So gelangen wir schnell von einem Punkt der Welt zu einem anderen. Man braucht etwas Übung und jede Menge Kontrolle dafür, aber soweit ich weiß, kriegen die meisten Naturi es hin." „Kannst du es?"
    Die junge Naturi antwortete mit einem Schnauben und trat einen Schritt von Shelly weg. „Natürlich nicht. So lange bin ich schließlich noch nicht auf der Erde, da hat sich noch niemand die Mühe gemacht, mir zu erklären, wie das funktioniert. Der Versuch würde mich wahrscheinlich umbringen." „Na, dann halt dich bloß fern davon", warnte ich. „Was sollten wir ohne dich anstellen?" „Also gibt es hier oben ein Portal?", warf Danaus ein und setzte meinen finsteren Drohungen damit ein Ende.
    Er wusste wirklich, wie er mir noch das letzte bisschen Spaß verderben konnte. „Durch die Erde verlaufen große Energieströme, wie gewaltige unterirdische Flüsse. Die Naturi können diese Flüsse befahren und so rund um die Welt reisen", erklärte ich, und meine Stimme wurde kräftiger, als ich weiter den Pfad hinaufging. Mit einer Hand stützte ich mich dabei Halt suchend an der steinernen Oberfläche der Mauer ab. „Aber diese Ströme haben nur einige wenige Mündungen. Die, die Machu Picchu am nächsten hegt, befindet sich hier, in Ollantaytambo. Deswegen war ich auch hier, deswegen erinnere ich mich daran."
    „Das ist ihr Nachschubweg nach Machu Picchu", sagte Stefan und fasste meinen Ellbogen fester. „Wir müssen ihn zerstören."
    Ich stieß ein bitteres Lachen aus, bevor ich mich wieder im Griff hatte. „Du kannst ihn genauso wenig zerstören, wie du das Kommen der Dämmerung aufhalten kannst", lachte ich höhnisch. „Er entspringt direkt den Lebensadern der Erde und allem, was auf ihr wächst." „Können wir die Öffnung

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