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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Feind war schon zu nahe, als dass ich Feuer hätte legen können. Ich brauchte Platz und Zeit, um mich voll darauf konzentrieren zu können, was ich tat. Wenn ich jetzt stehen blieb, war die Gefahr groß, dass ich mit einem Messer im Rücken endete.
    Danaus und ich machten einen Naturi nach dem anderen nieder, aber immer neue stürmten auf uns ein. Shelly gelang es, mir die herannahenden Alligatoren vom Leib zu halten, aber damit waren sowohl Knox als auch Tristan an sie gefesselt. Wir gerieten rasch unter Druck. Hinter mir schrie jemand schmerzerfüllt auf. Ich versuchte mich umzusehen, um herauszufinden, wer verletzt war, aber für diese Unachtsamkeit musste ich bitter bezahlen. Eine Klinge fuhr mir in die Brust und streifte den Rand meines Herzens. Ich keuchte, und jeder Muskel in meinem Körper krampfte sich vor Schmerz zusammen, als kostbares Blut aus der Wunde sprudelte.
    Danaus, flüsterte ich und streckte meinen Geist nach dem Jäger aus. „Mira!", schrie er nicht weit von der Stelle entfernt, an der ich jetzt langsam zu Boden ging. Der Naturi zog mir das Messer aus der Brust, während ich in die Knie brach. Er packte mein Haar und riss mir den Kopf zurück, sodass ich die Kehle entblößen musste. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich darauf, den Naturi, der mich festhielt, in Brand zu stecken. Ich war geschwächt und bezweifelte, dass es mir gelingen würde, ihn zu töten, bevor er dazu kam, mir den Kopf abzuschlagen.
    Und dann fuhren Danaus' Kräfte in mich und erfüllten mich ganz, bis es kein Entkommen mehr von der Energie gab, die jede einzelne meiner Adern durchströmte und in jedem Muskel brannte. Ich schrie, und der Naturi, der mich festhielt, ging explosionsartig in Flammen auf. Sekunden später kniete Danaus neben mir und presste mir die Hand auf die Brust, um die Blutung zu stoppen.
    Ich schlug die Augen auf und sah, wie die Naturi ein paar Schritte zurückwichen, während sie uns ängstlich beobachteten. Endlich hatten wir sie überraschen können, und diese Verwirrung mussten wir jetzt ausnutzen, wenn wir den Kampf überleben wollten.
    Hilf mir, sie zu vernichten, flehte ich, als Danaus sich anschickte, seine Kräfte aus meinem Körper zurückzuziehen. Die Erleichterung war unermesslich, aber das war nicht das, was ich wollte. Ich wollte den Schmerz los sein, aber noch dringender wollte ich die Naturi loswerden. Nicht so, antwortete er. Es geht nur so, sagte ich. Ich griff nach seiner Hand, sodass die Verbindung zwischen uns erhalten blieb, während mein Blut durch unsere verschränkten Finger sickerte. Sie töten mein Volk. Sie töten die Lykaner, und bald sind die Menschen an der Reihe. Ohne dich bin ich nicht stark genug. Wir werden ihre Seelen nicht zerstören. Hilf mir, dieser Sache noch heute Nacht ein Ende zu machen.
    Mira ... Bitte, alter Freund.
    Die Kraft brach über meinen Körper herein wie ein Sturzbach, der durch eine enge Schlucht toste. Ich krümmte mich unter dem Ansturm der Energie, die von Danaus in mich strömte. Mein Kopf fiel zurück, und ich schloss die Augen, aber ich konnte sie alle spüren, alle Naturi in der Umgebung, genau wie damals, als wir in England Jagd auf sie gemacht hatten. Ich nahm die gesamte Energie zusammen und konzentrierte mich auf ihre Körper, während all meine Gedanken darauf gerichtet waren, sie in Brand zu stecken. Aber es funktionierte nicht. Erneut streckte ich meinen Geist aus und schloss den Griff um ihre panisch hämmernden Herzen, doch ich konnte sie nach wie vor nicht anzünden.
    Wieder und wieder versuchte ich es und unterdrückte dabei die Energie, die danach schrie, eingesetzt zu werden. Diesmal wollte ich nicht ihre Seelen zerstören, wie damals in England. Es musste einen anderen Weg geben, aber mir lief die Zeit davon. Die Energie, die Danaus in mich strömen Heß, musste eingesetzt werden, bevor sie mich vernichtete, uns beide vernichtete. Ich verfluchte mich selbst, streckte dann aber doch den Geist nach dem Energiefunken aus, der in jedem der Naturi schwebte, und ließ ihn lichterloh aufflackern.
    Es gab keine Schmerzensschreie. Dafür kam und ging ihr Ende zu schnell. Solange Danaus' Macht noch in mich strömte, griff ich schnell im Geist über die Sümpfe hinaus und tötete sämtliche Naturi in meiner Domäne. Meine Leute wären jetzt wenigstens einige Nächte lang sicher, und für den Augenblick war auch das Rudel von Savannah dem Zugriff der Naturi entzogen. Zwei Dutzend Naturi starben in jener Nacht, und ich spürte den

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