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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Energiekuppel zurück, die Amanda und die Naturi umhüllte.
    Die Hexe trat an die Blase heran und hielt inne, um mir über die Schulter einen Blick zuzuwerfen, als wollte sie mich ein letztes Mal fragen, ob es wirklich das war, was ich wollte. Ich nickte und bedeutete ihr fortzufahren. Mit einem tiefen Atemzug streckte Shelly den rechten Fuß aus und verwischte mit der Schuhspitze den Kreis in der Erde, der Amanda und die Naturi umschloss. Ein leises Ploppen ertönte, als die Blase über den beiden spurlos verschwand.
    „War das alles?", fragte ich überrascht. „Klar. Ist doch nur ein Schlafzauber", antwortete sie und trat zurück, als die Geräusche vom Grund der Grube verrieten, dass Amanda sich zu regen begann. „Könntest du ihn erneuern, wenn es sein müsste?" „Ist schon eine Weile her, dass ich das gemacht habe, aber ich denke schon." „Dann frisch deine Kenntnisse mal wieder auf. Vielleicht brauchen wir sie noch", sagte ich und wandte mich wieder den beiden Wesen zu meinen Füßen zu.
    Amanda stieß beim Aufwachen ein leises Seufzen aus und räkelte sich in der Grube. Während ich die weiterhin reglose Naturi im Auge behielt, trat ich an den Rand der Grube, sodass Amanda mich sehen konnte. Ihr wunderbares blondes Haar war mit Schmutz und Blut verfilzt. Ihre Kleidung war zerrissen und die hervorblitzende Haut mit Schorf verkrustet. Sie war für kurze Zeit durch die Hölle gegangen und hatte es überlebt, aber alles, was mich interessierte, war, wie sie diese Erfahrung verändert hatte. Meine Zeit bei den Naturi hatte mich nicht gerade zu einem besseren Wesen gemacht.
    „Mira?", flüsterte sie mit gesprungenen Lippen. „Ich bin hier. Die Naturi sind fort", sagte ich mit leiser, beruhigender Stimme. Sie hatte die Augen noch nicht aufgeschlagen, doch als sie es tat, stieß sie ein schmerzerfülltes Wimmern aus, schließlich fand sie sich in einer Grube wieder, die wie ein frisch ausgehobenes Grab aussah. Knox beugte sich zu ihr herunter und hielt ihr die Hand hin, während Tristan sie am Ellbogen packte, sodass die beiden Männer ihr langsam heraushelfen konnten. Amanda schwankte kurz und sog dann tief die Luft ein. Sie hatte entweder Shelly oder Danaus gewittert, und sie war hungrig. Ihre blauen Augen glühten, als sie sich auf die junge Hexe richteten, und ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
    Ich trat vor und legte Amanda beruhigend die Hand auf die Schulter. Ein lang gezogenes, drohendes Grollen drang aus ihrer Kehle, aber ich schenkte dem keine Beachtung. „Amanda, du kannst dich hier nicht kräftigen. Knox und Tristan werden dir helfen." Dann wandte ich mich wieder Knox zu, der rechts von ihr stand. „Nimm das Boot und bring sie nach Savannah zurück. Lass sie dort auf die Jagd gehen. Wir nehmen eins von den anderen Booten für den Rückweg."
    „Brauchst du Hilfe mit .. ?" Knox deutete mit dem Kopf auf die Naturi, die immer noch reglos am Boden lag. Ich schüttelte den Kopf und verzog unwirsch den Mund. „Nein, wir kommen zurecht. Ab mit euch."
    Die Naturi begann endlich, sich zu regen, als Knox und Tristan Amanda zurück zum Boot begleiteten. Sie setzte sich ruckartig auf, und die Handschellen klirrten, als sie die Hände hob, um mich abzuwehren. Aus weit aufgerissenen grünen Augen ließ sie den Blick über die Umgebung wandern und erfasste blitzschnell mich, Danaus und Shelly.
    „Sie sind alle fort. Tot", bestätigte ich mit der bedrohlichsten Stimme, die mir zu Gebote stand. Anscheinend war sie nicht bedrohlich genug, denn sie seufzte tatsächlich erleichtert auf. „Und jetzt bist du mit uns ganz alleine", fuhr ich fort und wartete darauf, dass Furcht oder wenigstens brennender Hass zum Vorschein kam.
    „Wer bist du?", fragte sie mit einer sanften Stimme, die mich ein bisschen an den Wind erinnerte. „Könntest du mir helfen, die hier loszuwerden?" Sie streckte mir die gefesselten Hände entgegen, und ich lachte. „Ich bin eine Nachtwandlerin", sagte ich, worauf ihr das Gesicht entgleiste. „Oh, na dann wohl nicht", murmelte sie und ließ die Hände wieder in den Schoß sinken. Breitbeinig, die Hände in die Hüften gestemmt, baute ich mich vor der Naturi auf. „Wer bist du?" „Mein Name ist Cynnia. Bist du gekommen, um die Nachtwandlerin zu befreien, die sie gefangen gehalten haben?"
    Ich ignorierte die Frage. Es war doch wohl ziemlich offensichtlich, warum wir hier waren. „Warum bist du gefesselt? Bist du eine Gefangene?" Ja." „Warum?", bellte ich noch einmal, als sie

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