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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Messer an meinem Gürtel, obwohl ich schon gespürt hatte, wie sich Danaus mit Shelly im Schlepptau über den Flur genähert hatte. „Mira, ich will dir nichts vormachen", sagte Cynnia hastig, bevor Danaus den Raum betreten konnte. „Wenn es wirklich so weit kommen würde, dass ich dir etwas sagen müsste, das Verrat an meinen Leuten bedeuten und sie in Gefahr bringen würde, dann würde ich mich weigern, es dir zu erzählen."
    „Und dann bringe ich dich um." „Es gibt schlechtere Gründe, um zu sterben", sagte sie.

18
    Nachdem Shelly und Cynnia mit Essen versorgt waren, ging Danaus zusammen mit mir zurück in das andere Hotelzimmer, das wir bewohnten. Ich sage mit Absicht nicht, dass wir es teilten. Ihm gehörte das Bett, und ich musste natürlich mit dem Schrankkoffer im Kleiderschrank vorliebnehmen. Das war zwar kaum ein faires, aber leider ein notwendiges Arrangement.
    „Ich brauche ein paar Waffen", verkündete ich, nachdem er die Tür hinter mir geschlossen und verriegelt hatte.
    Er nickte, zog seinen schwarzen Seesack hervor, den er griffbereit unter dem Bett verstaut hatte, und wuchtete ihn aufs Bett, dass die Matratze wackelte. Dann zog er den Reißverschluss auf und begann, den Inhalt zu durchwühlen, bis er schließlich eine Reihe von Messern in farblich abgestimmten Scheiden zutage förderte, die ich mir an den Gürtel und unter der Hose an den Knöchel schnallen konnte.
    „Wohin geht's?", fragte er, als ich das Hosenbein wieder über das letzte Messer rollte. „Ich besorg mir was zu essen", sagte ich und sah zu ihm auf. Danaus runzelte die Stirn, senkte den Blick und ließ die Finger nervös über ein kleines, silbernes Wurfmesser spielen. „Mira, ich weiß nicht genau, ob ich .. ", setzte er an, aber die Stimme versagte ihm. Ich wusste, was er sagen wollte. Er wusste nicht genau, ob er mich auf die Jagd begleiten konnte, weil er immer noch mit dem Wissen zu kämpfen hatte, was ich wirklich war. Trotzdem hatte er das Gefühl, dass er bei mir bleiben musste, um mein Leben zu schützen.
    Ich lächelte, als ich zu ihm hinüberging. Vorsichtig nahm ich ihm das Wurfmesser aus den nervösen Fingern und legte es aufs Bett, einfach nur, weil ich nicht wollte, dass einer von uns am Ende verletzt wurde. Danaus sah mich an, die tiefblauen Augen misstrauisch zusammengekniffen. „Ich habe dich ja auch nicht eingeladen mitzukommen", sagte ich leise. „Ich will nicht auch noch darauf Rücksicht nehmen müssen, ob du mit mir mithalten kannst." „Bis jetzt war das Mithalten noch nie ein Problem für mich, Vampirin", knurrte er, aber seine Wut wirkte nicht sehr glaubwürdig.
    „Bis jetzt nicht, allerdings warst du auch noch nie dabei, wenn ich auf der Jagd war", neckte ich ihn. Ich streckte die Hand aus und strich ihm eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht, die ihm in die Stirn gefallen war und drohte, ihm die Sicht zu versperren. Danaus packte mich am Handgelenk und umklammerte es fest, sodass ich mich nicht leicht befreien konnte.
    „Hier geht es doch nicht ums Jagen", sagte er, und seine Stimme wurde sanfter. „Ich weiß." „Es geht darum, dass Rowe dir auf den Fersen ist." „Das will ich hoffen. Ich will, dass er aus der Deckung kommt und auf mich wartet. Wir beide müssen uns noch mal unterhalten", sagte ich und wand leicht das Handgelenk, aber er weigerte sich, mich loszulassen, obwohl er den Griff etwas lockerte. „Und ich will nicht, dass du dich ganz allein mit ihm triffst. Er könnte dich töten, bevor du auch nur ein Wort herausbringst."
    Diese Einschätzung der Lage kommentierte ich mit einem Kopfschütteln, obwohl ich seine Besorgnis zu schätzen wusste. „Das ist nicht Rowes Stil. Ich möchte wetten, dass er vorhat, mich so lange am Leben zu lassen, dass ich seinen Triumph auf dem Berggipfel in den Ruinen von Machu Picchu mitbekomme. Mein Problem ist nur, dass ich in dieser Situation auf keinen Fall seine Gefangene sein darf, und das garantiert mir Cynnia. Rowe wird sich auf jeden Fall auf ein Gespräch mit mir einlassen."
    Zögernd ließ Danaus mich los, wobei sein Daumen über die empfindliche Haut an der Innenseite meines Handgelenks glitt und die Adern streichelte, in denen mein Blut pulsiert hätte, wenn ich noch am Leben gewesen wäre. Der Jäger war nicht glücklich über meinen Plan, aber er würde mich alleine ziehen lassen. Wenigstens würde er das behaupten, aber ich rechnete damit, dass er mir mit etwas Abstand folgen würde, um mir den Rücken frei zu halten. Ich musste

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