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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Gerede über Auroras Befreiung. Es sind schon genug von euch durch die brüchigen Mauern gekrochen. Wir hören auf, euch zu jagen, und ihr macht keine Jagd mehr auf uns. Beide Völker gehen sich stillschweigend aus dem Weg."
    „Und was ist mit Cynnia? Würdest du sie mir dann übergeben?" „Ich würde sie freilassen." Mein Versuch, der Frage auszuweichen, brachte mir nichts. „Würdest du sie mir übergeben?", wiederholte er wütend und legte die Hände an den Gürtel. „Wenn sie diesen Weg wählen würde, würde ich sie zu dir gehen lassen." „Warum sollte sie denn nicht zu mir kommen wollen? Was hast du ihr eingeredet? Was für Lügen hast du über mich verbreitet?"
    Ich zuckte mit den Schultern und schob die Hände in die Gesäßtaschen. „Gar keine, soweit ich weiß." „Was hast du ihr erzählt?", blaffte Rowe und trat wieder einen Schritt näher an die Flammen heran. Als ich mehr Macht ins Feuer fließen ließ, zuckte Schmerz durch meine Schläfe. Ich baute allmählich ab, und die Kraft aus der Erde suchte nun immer wütender nach einem Zugang zu meinem Körper. Ich musste dieser Unterhaltung schnell ein Ende machen, oder ich würde mir bald noch über ganz andere Probleme den Kopf zerbrechen müssen als nur über einen stinkwütenden Naturi, wie mächtig er auch sein mochte.
    „Ich habe ihr gesagt, dass du ein treuer Streiter für deine Frau und Königin bist. Dass du ihre Befehle ausführst. Sie hat mir über ihre Schwester Nyx so ziemlich das Gleiche erzählt und sie die Verteidigerin eures Volkes genannt. Ist daran irgendetwas falsch?" „Nein", murmelte Rowe und trat ein paar Schritte von mir zurück. „Gut. Dann denke ich, dass wir uns langsam einig sind oder in den kommenden Nächten zumindest eine Menge zu besprechen haben werden", sagte ich und senkte die Flammen ein wenig. „Ich werde Nia zur Tagundnachtgleiche nach Machu Picchu mitbringen. Wenn du nicht da bist und auch kein Opfer stattfindet, lasse ich sie gehen. Es steht ihr dann frei, ihren eigenen Weg in dieser Welt zu finden. Ob mit dir oder ohne dich, das liegt ganz bei ihr. Wenn du das Opfer trotzdem durchziehst, wird sie zusammen mit den übrigen Naturi in den Ruinen auf dem Berg sterben."
    „Das kannst du nicht tun!" „Du lässt mir keine andere Wahl." Rowe fuhr sich mit der Linken durchs Haar und strich es sich aus dem Gesicht, während er wütend vor mir auf und ab lief. „Ich kann nicht einfach die Arbeit von Jahrhunderten wegen einer einzigen Person abblasen." „Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es das ist, was Aurora gerne möchte, aber nach meiner Unterhaltung mit Cynnia fange ich langsam an zu glauben, dass es von Anfang an Teil ihres großen Plans war. Ich frage mich bloß immer noch, welche Rolle Nyx bei all dem spielt."
    Mit einem Wink löschte ich die Flammen, die uns trennten, und tauchte den kleinen Platz damit wieder in völlige Dunkelheit. Rowe knurrte mich leise an, und das Zischen der Klinge beim Verlassen der Scheide warnte mich vor seinem Angriff. Ich duckte mich darunter weg und zog meinerseits das Messer. Dem Naturi gelang ein Treffer an meinem rechten Oberarm, während ich ihm eine leichte Schnittwunde quer über die Brust zufügte, bevor wir uns wieder voneinander lösten.
    Er kauerte ein paar Meter von mir entfernt, als sich explosionsartig die Flügel an seinem Rücken entfalteten - das untrügliche Kennzeichen der Angehörigen des Windclans. Sie hatten eine Spannweite von wenigstens drei Metern, waren von ledriger Beschaffenheit und vollkommen schwarz. Er spreizte sie flach ab, als er sich anschickte, sich mit dem Wind emporzuschwingen, der immer noch durch die Stadt brauste.
    „Verschwende keine Zeit damit, mich verfolgen zu lassen", rief ich ihm nach, während ich immer noch fest das Messer umklammerte. „Ich treffe mich mit meinen eigenen Leuten. Nia sehe ich vor der Tagundnachtgleiche nicht mehr wieder. Und falls ich plötzlich verschwinden sollte, wird Danaus sie töten."
    Seine Antwort bestand lediglich aus einem leisen Grunzen, als er die Flügel ausbreitete, bis sie unter den Wind kamen und ihn in die Nacht über mir davontrugen. Ich hatte nicht ganz die Wahrheit gesagt. Ich hoffte nur, dass er mir die Lüge wenigstens abnahm, da sie mir etwas mehr Zeit verschaffen sollte.
    Ich steckte das Messer zurück in die Scheide und lehnte mich an das Denkmal, während ich den Schnitt an meinem Arm untersuchte, der immer noch blutete. Normalerweise hätte er schon abgeheilt sein müssen,

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