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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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schon einen Fuß in der Tür habe. Ich brauche deine Hilfe, um zu lernen, wie man sie kontrolliert."
    „Man kann sie nicht kontrollieren." Sie stützte sich an der Wand in ihrem Rücken ab und rappelte sich auf. „Es geht dabei um Energie, die einfach da ist und eingesetzt werden kann, aber wir glauben nicht daran, dass man sie kontrollieren und beherrschen kann." „Hör mal, Cynnia, ich habe keine Lust, mit dir über sprachliche Feinheiten zu debattieren. Ich will, dass du mir beibringst, wie ich diese Kraft einsetzen kann, die mich umgibt. Mach mich zu einer Erdhexe, wenn es sein muss."
    „So einfach ist das nicht, Mira", fiel mir Shelly ins Wort. Ich wendete mich ab und ließ mich wieder auf die Bettkannte fallen, wo ich frustriert den Kopf in die Hände stützte. „Es ist, als würden wir verschiedene Sprachen sprechen - wir haben keine Zeit für so was."
    Zu meiner Überraschung trat Shelly vor. Sie stand auf, kam zu mir und hockte sich vor mich hin. Dann legte sie ihre warmen Hände um meine. „Wir wollen die Sache nicht unnötig kompliziert machen, aber in gewisser Weise geht es eben doch um sprachliche Feinheiten. Von Blutmagie habe ich keine Ahnung, aber Erdmagie entspringt einer einzigen, lebendigen Quelle. Die Macht hat ein eigenes Bewusstsein und eine Persönlichkeit. Du kannst sie nicht kontrollieren, weil sie nicht kontrolliert werden will. Du kannst sie nicht schwingen wie ein Schwert, weil sie nicht einfach ein Ding ist."
    „Aber wie benutzt man sie dann?", beharrte ich und drückte leicht ihre Hände, um meiner Verzweiflung Nachdruck zu verleihen, während mein Blick von ihr zu Cynnia hinüberschoss. „Du wirkst Zaubersprüche. Du lässt Pflanzen wachsen. Du beherrschst das Wetter. Du befiehlst den Tieren. All das erreichst du doch mit Erdmagie. Ich muss diese Dinge ebenfalls tun können oder wenigstens verstehen, wie man sie tut. Bei diesem Kampf reicht es nicht, dass ich eine alte Nachtwandlerin bin, und auch nicht, dass ich die Feuermacherin bin. Wenn ich mich hier am Ort der Opferung aufhalte, bin ich eine Gefahr für mich selbst und jeden in meiner Nähe."
    Shellys Hände glitten von meinen, und sie Heß sich vor mir auf die Fersen zurückfallen. Ratlosigkeit machte sich auf ihrem hübschen Gesicht breit, während ihr das blonde Haar nach vorne fiel. „Ich verstehe das nicht", flüsterte Cynnia. „Ich kann die Macht der Erde spüren, wenn ich hier bin", sagte ich. „Nur hier oder wenn du in der Nähe der Quelle bist?", fragte Cynnia rasch, und ich musste bei ihrer Wortwahl die Stirn runzeln. „Eine Quelle?", fragte Shelly und warf der Naturi einen Blick zu. „Das ist einer der Orte auf der Welt, wo die Erdkruste am dünnsten ist. Dort fließt die Macht der Erde aus dem Kern an die Oberfläche. Höchstwahrscheinlich hat Rowe die Opfer an solchen Stellen durchgeführt; dort würde ihm die Macht zur Verfügung stehen, die nötig wäre, um das Siegel zu brechen und das Tor zu öffnen."
    „Ja, wenn ich in der Nähe einer Quelle bin, dann kann ich die Macht der Erde fühlen", sagte ich und nickte. Ich schlang die Finger ineinander und presste sie fest zusammen, während ich mit meiner Geschichte fortfuhr. Ich war mir nicht sicher, dass dieses Wissen in den Händen der Naturi sicher sein würde, aber im Moment schien ich keine andere Wahl zu haben. Das meiste davon hatten wir bereits zuvor in der Nacht im Wald besprochen, aber schließlich hatte ich diesen Ort mit nicht mehr als einem schwachen Verteidigungszauber im Gepäck verlassen müssen. Nachdem ich Cuzco durchstreift und gespürt hatte, welche Macht dort in der Luft lag, war mir klar, dass ich einen besseren Angriffsplan brauchen würde, um die Begegnung in Machu Picchu zu überstehen. „Es ist noch mehr als das. Ich spüre, wie die Macht der Erde gegen meine Haut brandet und versucht, in meinen Körper einzudringen."
    „Ich nehme an, du lässt sie herein", sagte Shelly und verzog misstrauisch den Mund. „Nein, jedenfalls nicht absichtlich." „Mira, warum denn nicht? Du hast da eine wundervolle Gabe", meinte Shelly und richtete sich mit neuem Enthusiasmus auf den Knien auf. „Es ist, als würde die Erde dir die Hand hinhalten. Bei Erdhexen ist das nicht so. Wir müssen die Fühler ausstrecken und Energie in der Luft finden, die wir anzapfen können. Hier, wo die Luft so von Macht gesättigt ist, fällt es mir leichter, aber wenn sie von sich aus zu dir kommt, dann ist das wie .. wie eine Ehre."
    „Aber wenn ich mich nicht an

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