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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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an ihrem Ohr waren. »Was?«, flüsterte ich. Ihr Geist lag immer noch weit geöffnet vor mir, aber ich spürte kein Verlangen, ausgerechnet jetzt in ihre Gedanken einzutauchen. Ich erholte mich immer noch von dem letzten Gefühlsansturm.
    »Hörst du das nicht?« Sie stieß die Worte mühsam hervor. »Dieses Weinen … «
    »Ein Baby? Nein.« Das verhieß nichts Gutes. Ich hatte ein exzellentes Gehör und hätte gewettet, dass ich es in dieser Hinsicht mit jedem Lykaner aufnehmen konnte, aber außer dem Plätschern des Wassers hörte ich nicht das Geringste. War Miras Gehör denn so viel schärfer als meines?
    »Es kommt von der anderen Seite der Eingangshalle. Aus dem Ausstellungsraum oder vielleicht aus dem Wüstengarten.«
    »In dieser Richtung spüre ich keine Naturi«, flüsterte ich nach einem erneuten raschen Absuchen des Gewächshauses. Die einzigen anderen Lebewesen, die ich außer den Naturi wahrnahm, waren Mira und ich. Ein Mensch war weit und breit nicht zu entdecken. »Sieh dir das mal an! Ich kümmere mich inzwischen um die Naturi.«
    Mira nickte, schüttelte meinen Griff ab und huschte davon. Einen Moment beobachtete ich, wie sie durch dieses Haus voller Schatten schlich, als wäre sie nur ein weiterer Schatten. Sie öffnete lautlos die Türflügel und verschwand im Nachbarraum.
    Ich blieb in den dunklen Schatten an der Tür und starrte auf die tiefe schwarze Grube, in der sich die Naturi versteckten. Bis zur Decke ragten Bäume empor, deren Blätter über die Fenster strichen, aber Farben und Details wurden von der Nacht verschluckt. Das einzige Geräusch, das die absolute Stille durchbrach, war das Rauschen von strömendem Wasser tief in der Finsternis. Das war kein Zimmerspringbrunnen. Es dröhnte und gurgelte in der Dunkelheit wie zahlreiche Ströme, die in einen engen Abfluss tosen. Ich konnte nur hoffen, dass ich mich im Schutz dieses Lärms ungehört näher heranschleichen konnte – denn das würde ich weiß Gott nötig haben, schließlich sah ich nicht mal die Hand vor Augen.
    Ich umfasste den Browning mit beiden Händen, streckte ihn vor mir aus und bewegte mich vorsichtig von der Tür zum Eingang des Regenwaldbereichs links von mir. Mein Herzschlag dröhnte jetzt heftiger in meinen Ohren, und der Schweiß rann mir den Rücken hinunter. Ich brauchte das hier – der Welt einmal ordentlich in den Hintern treten, um allen in Hörweite laut und deutlich klarzumachen, dass ich noch am Leben war und meine Seele zurückgewinnen würde, selbst wenn das bedeutete, dass ich gegen jedes Monster, das die Menschheit bedrohte, einzeln antreten musste.
    Zur Abwechslung hatte ich mal Glück: Hinter dem Durchgang zur Linken verbarg sich eine sanft abfallende Rollstuhlrampe. Leichtfüßig tastete ich mich hinunter, während ich den Rücken gegen das Eisengeländer drückte, den Blick zur Raummitte gewandt. Die Waffe richtete ich nach oben in die Bäume. Die Naturi verbargen sich im dichten Blattwerk weiter hinten im Raum. Mondstrahlen fielen durchs Geäst und verliehen der Dunkelheit Farbe und Tiefe.
    Als ich den Pfad am Fuß der Rampe erreichte, erhaschte ich einen kurzen Blick auf das im Mondlicht aufblitzende Wasser. In der Mitte des Raumes stand ein lang gestreckter Teich, der sich von der Eingangshalle bis zur Quelle des tosenden Wassers erstreckte. Überall um mich herum erhoben sich Bäume und Büsche, die sich warm und feucht um den schmalen Pfad drängten. Ich schlich den glatten Weg entlang und strich dabei mit dem Rücken über die raue Felswand, die diesen von Menschenhand gemachten Regenwald umschloss.
    Als ich nur noch ein Dutzend Schritte von der Stelle entfernt war, an der sich die Naturi in der Höhe versteckten, blieb ich stehen. Nichts rührte sich. Das Tosen des Wassers war jetzt lauter, und vom Ende des Raumes wehte mir eine kühle Brise entgegen. Das Blattwerk war vollkommen still und gab nichts von meiner Beute preis. Die sechs Naturi drängten sich eng in den Wipfeln einiger hoher Palmen. Ich zermarterte mir das Hirn, welche Kreaturen um alles in der Welt sich in solcher Höhe derartig zusammendrängen mochten.
    Solange Mira sich noch irgendwo im Gewächshaus versteckte, war ich auf mich allein gestellt und verschwendete kostbare Nachtstunden mit Nichtstun. Ich musste mit diesen Biestern fertig werden, bevor die Nachtwandlerin in meiner Begleitung sich vor der aufgehenden Sonne in Sicherheit bringen oder – schlimmer noch – kräftigen musste.
    Ich hob die Waffe, zielte auf die

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