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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Nachtsicht einsetzte. Sie war besser als die der meisten Menschen, aber soweit ich es beurteilen konnte, waren mir Vampire und die meisten Lykaner überlegen.
    Langsam nahmen die Bäume und die großen Pflanzen vor mir Gestalt an. Durch eine Öffnung im Geäst erhaschte ich einen Blick auf die Fenster, die die gegenüberliegende Wand ausmachten. Der Raum, in dem wir standen, maß nicht mehr als sieben Meter im Durchmesser.
    »Der Pfad ist eng und führt einmal im Kreis. Halt dich rechts, oder du fällst ins Wasser in der Mitte«, wies Mira mich an.
    »Was für ein Raum ist das hier?«, fragte ich und folgte ihr tiefer in die Dunkelheit.
    »Regenwald.«
    Das erklärte die drückende Schwüle. Halb erwartete ich, dass vom Dach ein kleiner Schauer auf uns niederprasseln würde. Ich zog den Kopf ein, um einem tief hängenden Palmenblatt auszuweichen. Dabei stolperte ich gegen Mira, die mitten auf dem Pfad stehen geblieben war.
    »Hörst du das?«, fragte sie mit rauem Flüstern. Ich hielt inne und lauschte angestrengt, konnte aber außer dem perlenden Gelächter sprudelnden Wassers und dem schwachen Flüstern der Blätter nichts ausmachen.
    »Was?«
    Mira schüttelte unwirsch den Kopf, bevor sie langsam weiter voranschritt. »Nichts.« Doch noch als sie das Wort aussprach, spürte ich, wie ihren Körper eine Energiewelle verließ. Das kühle Pulsieren durchlief mich und fuhr durch das Gebäude. Sie suchte nach irgendjemandem oder irgendetwas, was mich überraschte, denn schließlich konnte sie die Naturi ohne mich nicht erspüren. Sie hatte diese Fähigkeit zwar in Peru vorübergehend gewonnen, aber soweit ich das nach unserem jüngsten Zusammentreffen beurteilen konnte, hatte sie sie danach wieder eingebüßt. Ob sie es konnte oder nicht, schien davon abzuhängen, ob sie Zugang zu großen Mengen Energie aus der Erde hatte.
    »Und, ist da jemand?«, fragte ich nach ein paar Sekunden.
    »Nein.« Sie klang verblüfft, was mich nicht gerade mit grenzenlosem Vertrauen erfüllte. Mira war eine Vampirin mit sechshundert Jahren Erfahrung. Das Einzige, was sie nicht aufspüren konnte, waren Naturi, und einige Uralte der Vampire. Dass sie jetzt so verwirrt klang, gefiel mir gar nicht.
    »Aber … ?«
    Mira blieb vor zwei Türflügeln stehen und legte die Hand auf den mattsilbernen Knauf. »Ich dachte … ich dachte, ich hätte ein Baby weinen gehört«, gestand sie widerstrebend ein, schüttelte dann aber den Kopf. »Aber es war nur ein ganz schwaches Geräusch. Es kann auch ein Auto oder so was gewesen sein.«
    »Glaubst du … ?« Der Satz blieb mir im Hals stecken. Eins der wenigen Dinge, das an der Überlieferung über die Naturi stimmte, war, dass sie menschliche Babys stahlen. Aber leider entführten sie die Säuglinge nicht, weil sie sie dem eigenen kränklichen Nachwuchs vorzogen. Die Vermutungen reichten von besonders aufwendigen Zaubern bis hin zu einem Plan, der die Schwächung einer ganzen Menschengeneration zum Ziel hatte.
    »Vielleicht, aber … ich weiß nicht. Das Geräusch ist jetzt ohnehin verschwunden. Los jetzt!«, sagte Mira und riss einen der Türflügel auf.
    Wir betraten die Eingangshalle des Gewächshauses. Die Decke ragte nun zwei Stockwerke hoch über uns auf. Mondlicht fiel hindurch und glitzerte auf dem polierten Marmorboden. In einem abgetrennten Raum zu unserer Rechten gab es einen Souvenirladen, am anderen Ende der Eingangshalle befand sich ein Büro. Die Türen zu beiden Zimmern waren abgeschlossen, im Inneren herrschte Dunkelheit.
    Indem ich ihr die Hand auf die Schulter legte, tauchte ich in Miras Gedanken ein. Die Naturi sind ganz in der Nähe. Kennst du dich mit der Anordnung der Räume aus?
    Ja. Genau gegenüber von uns liegt der Ausstellungsraum, durch den man die Bonsaisammlung und den Wüstengarten erreicht. Links ist noch ein Regenwaldbereich. Man kann ihn über eine Treppe erreichen.
    Sie sind im anderen Regenwald. Ich spürte unter meiner Hand, wie Mira in die Jackentasche griff, wo sie ihre Pistole versteckt hatte. Auch ich holte meine Waffe aus ihrem Versteck.
    Es gibt zwei Eingänge zu diesem Raum. Wenn wir uns aufteilen …
    Ihre Worte gingen plötzlich in einem Ansturm von Furcht unter, der uns beide zu verschlingen drohte. Ich verkrampfte die Hand um ihre Schulter und sog scharf die Luft ein. Ihre Angst pulsierte durch meine Adern und schlängelte sich blitzschnell durch meinen gesamten Körper, bis sie die Klauen in meine Muskeln grub.
    Ich senkte den Kopf, bis meine Lippen dicht

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