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Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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werden.«
    »Hilft.«
    Und mit fassungslosem Staunen bemerkte Feli, dass Dampf um die Katze herum aufstieg.
    Herr im Himmel, was war Che-Nupet für ein seltsames Geschöpf!
    Nach einer Weile kam sie wieder heraus, schüttelte sich und murrte leise. »Ist nicht schön.«
    »Geschmackssache.«
    »Vielleicht.«
    Feli verkniff sich jede weitere Frage, denn es war eindeutig, dass ihre Freundin nichts zu erklären wünschte. Stattdessen schlug sie vor: »Wir sollten Finn und Nefer suchen. Ich hoffe, sie sind mit den Panthern fertig geworden.«
    »Werden schon.«
    Und dann wurde sie Zeuge, wie Che-Nupet mit einem Satz einen mächtigen Vogel schlug und ihn mit wenigen Bissen verschlang.
    »Durft ich jetzt, ne?«
    »Ja, hast du dir verdient.«
    »Mhm.«
    Nachdem Che-Nupet sich geputzt hatte, wanderten sie zu der Stelle, an der die Panther gelauert hatten. Mühsam ein wenig, denn Felis verstauchter Fuß tat ihr weh.
    Nefer saß unter einem Baum und leckte seine Wunden. Aber er bemerkte sie sofort und stand auf.
    »Alles in Ordnung mit dir, Feli?«
    »Ein paar Schrammen. Und du?«
    »Auch ein paar. Aber sie sind hinter Finn her. Ich konnte nichts tun.«
    Er sah unendlich betrübt aus.
    »Ich glaube, sie wollten uns trennen.« Die Rolle der Kätzin erwähnte Feli nicht. Sie vermutete stark, dass Che-Nupet ihre kämpferischen Fähigkeiten lieber geheim halten wollte. Sonst würde sie nicht ständig die träge, faule Katze spielen.
    »Das würde bedeuten, dass sie es auf Finn und dich abgesehen haben? Aber warum?«
    »Nefer – greifen die Panther gewöhnlich euch Katzen ohne Grund an?«
    »Nein, wir haben ein Abkommen. Scheiße, jemand hat sie auf uns angesetzt.«
    »Das vermute ich auch.«
    »Was machen wir – Finn suchen?«
    »Zuerst zu Amun Hab. Wir sind nur drei, ich bin etwas angeschlagen, du bist ein Mensch und Che-Nupet …«
    »… ist Che-Nupet. Gehen wir zum Lind Siron.«

38. Höhlenerlebnis
    Finn keuchte. Der Panther war so verdammt schnell. Und seine Krallen verdammt scharf. Zweimal hatte er ihn schon erwischt. Finn hetzte das Geröllfeld hinauf. Besser wäre die Ebene, aber unten kam die zweite Raubkatze angesprintet.
    Sie schnitten ihm den Weg ab. Er musste sich gegen den einen zur Wehr setzen. Bekam einen weiteren Hieb ab. Konnte weiter nach oben entkommen. Der andere schlug einen Bogen, trieb ihn nach links.
    Da, ein Einschlupf!
    Finn hechelte, nahm seine letzte Kraft zusammen. Sprang. Dorniges Gestrüpp riss Fell aus seinem geschundenen Körper. Dann die Enge. Der Kopf passte durch. Seine rechte Hüfte brannte von einem plötzlichen Krallenhieb.
    Endlich war er drin.
    Die beiden Raubkatzen brüllten vor dem Eingang. Ihre Tatzen schnellten hindurch, aber die Panther folgten ihm nicht.
    Langsam tastete Finn sich rückwärts.
    Nach hinten hin schien der Spalt breiter zu werden.
    Plötzlich rutschte er ab und fiel nach unten.
    Benommen blieb er liegen.
    Für eine Weile schwamm sein Bewusstsein im grauen Zwielicht, dann aber holten die Schmerzen ihn wieder ein.
    Alles tat weh.
    Am meisten aber die Hüfte, die den letzten Hieb abbekommen hatte. Mühsam drehte er den Kopf, um zu erkunden, wo er sich eigentlich befand. Von oben, durch den Spalt, fiel Licht hinein, und seine scharfsichtigen Katzenaugen waren in der Lage, die Umgebung wahrzunehmen. Eine Höhle tat sich auf, eine weite Höhle, hoch wie eine Kathedrale. Und das stete Tropfen erklärte die Säulen, die feucht im Licht schimmerten.
    Tropfsteinhöhle.
    So eine hatte er vor einigen Jahren auf einer Klassenfahrt besichtigt. Es war unheimlich gewesen, aber auch faszinierend.
    Der Einschlupf lag auf einer schmalen Galerie, der eigentliche Boden der Höhle etwa zwei Meter darunter. Für eine Katze seiner Größe im Grunde ein kleiner Hüpfer nur, aber im Augenblick fühlte er sich viel zu zerschlagen und zu schwach, um nach oben zu springen. Außerdem wollte er den Panthern nicht noch mal begegnen. Immerhin, Wasser gab es hier, und er leckte durstig eine Pfütze aus. Dann begann er, sorgfältig und vorsichtig, die vielen Schrammen und Kratzer zu bearbeiten. Wie man seine Wunden versorgt, das hatten ihm seine Kameraden aus Anhors Truppe beigebracht. Danach versank er wieder in einen unruhigen Halbschlummer, wachte aber immer wieder auf, wenn er sich auch nur ein kleines bisschen bewegte. Die Wunde an seiner Hüfte brannte wie Feuer, obwohl sie kaum noch blutete, und als er sich erhob, stellte er fest, dass er das Bein nicht belasten konnte.
    Draußen war es

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