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Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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rieb seinen Kopf daran.
    »Ihr beide versteht euch?«
    »Ja, mag er dich, ne. Hast du einen guten Namen für ihn gefunden.«
    »Hab ich das?« Feli lächelte. »Pu-Shen ist Altchinesisch für Pantoffel.«
    »Ist es nicht, ne. Aber hieß er mal Pantoufle. Lange Geschichte.«
    »Vermutlich. Erzählst du sie mir?«
    »Ist seine.«
    »Na gut. Aber dann sag ihm bitte, dass ich ihm nicht böse bin, dass er neulich weggelaufen ist. Er darf ruhig den Garten verlassen.«
    »Sag ich.«
    Feli hatte eben den beiden Katzen ihr Futter hingestellt, als Kristin an der Tür klingelte.
    »Mein Bruder kommt heute Abend nicht mit auf den Wackel«, sprudelte sie hervor. »Der will sich unbedingt mit Kord treffen und sich einschleimen.«
    »Lass ihn doch.«
    »Ich finde das nicht okay. Ich finde, er hätte das Motorrad nicht annehmen dürfen.«
    »Und ich wünschte, mein Vater würde mir auch eines schenken. Komm, deine Mutter ist nicht immer nett zu deinem Bruder.«
    »Na ja, stimmt schon. Aber du kommst doch trotzdem mit.«
    »Natürlich. Ich will mir doch den süßen Sem nicht entgehen lassen!«
    Kristin formte die Hand zu einer Klaue und fauchte: »Meiner!«

11. Rachepläne
    Energisch schloss er die Tür hinter sich ab und schüttelte sich. Immerhin, sein Zimmer war ordentlich und sauber, dafür sorgte er. Aber die Menschen in diesem Haus – widerlich. Er sehnte sich danach, durch die Felder zu streifen, auf die Jagd zu gehen, sich von der Sonne den Pelz wärmen zu lassen. Aber das alles würde warten müssen.
    Immerhin war er seinem Ziel ein großes Stück näher gekommen. Dank dieser selbstgerechten Menschenfrau, die, um sich mit ihren guten Taten zu brüsten, Bedürftige einsammelte, hatte er Namen und Quartier. Dank des großmäuligen Menschenmannes sogar das Tauschmittel Geld in die Hand bekommen. Wie leicht sie zu beeinflussen waren, diese Menschen. Erbärmlich – schmeichle ihnen, und sie hören zu, gib ihnen Ideen ein, und sie setzten sie um. Gut, der Ring in seinem Ohr half ihm dabei, jetzt, da er wieder glänzte und voller Kraft war.
    Über einen weiteren Umstand freute er sich ebenfalls. Besucher aus Trefélin waren eingetroffen, die seinen Zielen dienen würden. Nicht alle, sicher. Diese träge dicke Katze konnte man vergessen, die drei Halbstarken sollte man ignorieren, aber die beiden Hofdamen konnten ihm nützlich sein. Eitle, putzsüchtige Närrinnen.
    Noch einmal versicherte er sich, dass die Tür abgeschlossen war, dann riss er sich ein Päckchen Katzensticks auf und legte sie auf die Decke auf seinem Bett. Dann zog er sich aus, faltete die Kleider ordentlich und reckte sich ausgiebig.
    Als grauweißer Kater sprang er auf das Bett und kaute genüsslich einen der Sticks auf. Dann widmete er sich wieder seinen Planungen. Da gab es Entwicklungen, die man berücksichtigen sollte. Zum Beispiel, dass der Namenlose diese Schlangengrube gefunden und aufgekratzt hatte. Mochte der auch ohne Erinnerungen an sein Leben sein, seine Fähigkeiten hatte er nicht zur Gänze eingebüßt. Es wäre interessant, ihn für seine weiteren Vorhaben einzusetzen. So wie er ihn ausgenutzt hatte. Man könnte das eine mit dem anderen verbinden – nicht nur die beiden Frevler vernichten, die Sechmet missfallen hatten, sondern auch diesen beiden Närrinnen die Ringe fortnehmen. Was, wenn der Namenlose wieder einen davon trüge? Leise schnurrend spielte er verschiedene Szenarien durch.
    Eines davon gefiel ihm ausnehmend gut. Es brachte das Großmaul ins Spiel, würde dem Menschenmädchen den Tod bringen und ihm, wenn es gelang, sogar drei Ringe bescheren.

12. Die Halleluja-Gemeinde
    Finn war glücklich. Richtig glücklich. Dass Sem mit den beiden Katern Pepi und Ani zu ihm gekommen war, konnte er fast nicht glauben. Er hätte ihnen furchtbar gerne seine Gastfreundschaft angeboten, dagegen hatte allerdings Nerissa mal wieder vehement protestiert. Das alleine hätte Finn zwar nicht daran gehindert, die drei dennoch im Gästezimmer unterzubringen, aber da waren noch Feli, Kristin und Chipolata. Sem umschwänzelte Feli wie ein liebestoller Kater, seine Schwester dagegen himmelte Sem an, und zwar in einer derart schamlosen Weise, dass es Finn die Röte in die Ohren trieb. Und Chip – Pepi hatte sie die Nase blutig gekratzt, Ani einen Fetzen Fell aus dem Schwanz gerissen. Beide erklärten einmütig, dass die kleine Schwarze ihr Revier dermaßen verbissen verteidigte, dass sie es vorzögen, in der Katzenpension zu wohnen.
    Dort wollte Finn sie aber

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