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Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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»Was ist los?«, fragte er misstrauisch. Der Leutnant legte den Finger auf den Mund und zeigte nach vorne. Ungefähr fünfzig Meter weiter sahen sie auf einmal drei Gorillas den fast zugewachsenen Weg kreuzen. »Silberrücken«, flüsterte der Leutnant zu Graf Siegfried. »Sie sind um diese Zeit auf dem Weg zu ihrem Futterplatz.« Er grinste den Grabritter an. »Die würden es sogar mit Ihnen locker aufnehmen.« Sie warteten ab, bis die drei Kolosse in aller Ruhe den Weg überquert hatten und auf der anderen Seite im dichten Urwald verschwunden waren. Dann startete der Soldat den Wagen wieder, und im Schritttempo fuhren sie weiter.
     
    Nach einer weiteren halben Stunde gab es selbst für den Jeep kein Vorwärtskommen mehr. Der Leutnant fuhr den Wagen zwischen zwei riesige Bäume und stoppte. »Den Rest des Weges müssen wir zu Fuß gehen«, sagte er leise. »Aber von hier aus ist es nicht mehr weit. Also machen Sie bloß keinen Lärm. Sonst sind wir nicht mehr lange am Leben. Die Soldaten des Generals fackeln nicht.« Sie stiegen aus und machten sich fertig für den Fußmarsch. Über ihre Kleidung zogen sie Tarnoveralls. Dann schwärzten sie ihre Gesichter mit Kohle und nahmen ihre Armbrüste aus dem Jeep. Auch bei dieser Aktion mussten sie versuchen, so lange wie möglich leise und unentdeckt zu bleiben. Als Letztes packte Kerner etwas aus, und hängte es sich auf den Rücken, was die anderen vorher noch nicht gesehen hatten. Lord Griffin und Siegfried von Löwenberg sahen sich grinsend an. »Eine Panzerfaust!? Ist die lautlos?«, fragte Lord Griffin scherzhaft. Kerner legte den beiden Rittern die Hand auf die Schulter. »Nein, meine Freunde, ganz und gar nicht ist sie das. Sollten wir aber, und davor möge Gott uns bewahren, in diesem Camp untergehen, … dann mit einem lauten Knall, und einer wird uns ganz sicher dabei begleiten. Ihr dürft raten, wer das ist.«
    Als sie i hre Vorbereitungen abgeschlossen hatten, führte sie der Leutnant tiefer in den Urwald hinein. Von allen Seiten ertönten ungewohnte Geräusche. Grüne Kongopapageien flogen mit Geschrei vor ihnen durch die Luft, und in den Bäumen hörten sie das Kreischen von Zwergschimpansen. Der Urwald hatte einen merkwürdigen Widerhall, der sie bald in seinen Bann zog. Immer vorsichtiger tastete sich ihr Führer nach vorne. Schließlich blieb er stehen und drehte sich um. »So, jetzt müssen Sie alleine weiter gehen.« Er zeigte in die Richtung, in die sie die ganze Zeit gegangen waren.
    »Es sind jetzt nur noch ungefähr achthundert Meter geradeaus. Dort liegt das Camp. Ich gehe zurück zum Wagen. Dort werde ich genau drei Stunden auf sie warten. Bevor es dunkel wird, müssen wir hier raus sein. Sonst finden wir den Weg nicht mehr.« Der Leutnant nahm seine Mütze ab und drückte jedem die Hand. »Ich wünsche Ihnen wirklich viel Glück. Sie sind mutige Männer.« Mit diesen Worten drehte er sich um und marschierte zurück.
     
    Die drei sahen sich an. Nun waren sie auf sich alleine gestellt. Niemand würde ihnen hier zur Hilfe kommen. Sie teilten sich auf und gingen so, dass sie untereinander noch Blickkontakt hatten, in die Richtung, die ihnen der Soldat angezeigt hatte. Schon nach kurzer Zeit drangen die ersten Stimmen vom Camp zu ihnen herüber. Dann sahen sie es. In einer kleinen Senke inmitten des Urwaldes tauchte es vor ihnen auf: eine Ansammlung von Hütten unterschiedlicher Größe. An der rechten Seite befand sich eine, die fast dreimal so groß war wie die übrigen. Über dem Eingang hing ein zwischen zwei Holzpfählen gespanntes Stoffbanner. Dick, mit schwarzer Farbe war etwas darauf geschrieben. General Headquater .
     
    Vor der Hütte standen zwei schwer bewaffnete Männer in grünen Kampfanzügen. Ein Stück dahinter lag noch eine weitere Hütte, die ebenfalls größer war als die umliegenden. Das musste die Hütte sein, von der der Offizier gesprochen hatte. Die Hütte des weißen Mannes, den sie den Sänger nannten. Es herrschte wenig Betrieb dort unten. Ein paar der Soldaten liefen zwischen den Hütten hin und her, und zwei Frauen waren an einer Feuerstelle in der Mitte des Lagers damit beschäftigt, etwas zu kochen. Vorsichtig gaben die drei sich Zeichen und trafen an einer besonders dicht bewachsenen Stelle wieder zusammen.
     
    Sie legten sich in das dichte, hohe Gras, und Kerner rollte sich herum. »Habt Ihr es auch gesehen? Die Hütte hinter der des Generals , das muss sie sein. Einen Vorteil hat es jedenfalls. Sie liegt am

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