Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Grund sind ja auch ihre Jet- und Raketentriebwerke weniger effizient. Für Neuentwicklungen dieser Art sind hochfeste Legierungen sehr wichtig. Dies ist aber ein Spezialgebiet, das ich nur allgemein überblicke.«
    »Gut, du meinst also, wir hätten es mit einem lautlosen Antriebssystem und einer Höchstgeschwindigkeit von zehn Knoten zu tun?« Ryan wollte zu diesem Punkt Klarheit haben.
    »Reine Vermutung. Klar sehe ich erst, wenn ich ein paar Modelldaten in den Computer gegeben habe. Die Daten liegen vermutlich noch im Taylor-Laboratorium herum.« Tyler bezog sich auf das Entwicklungszentrum am Nordufer des Severn. »Sie sind wahrscheinlich immer noch geheim und nicht sehr zuverlässig.«
    »Wieso?«
    »Ach, das ist alles zwanzig Jahre alt, und es wurde auch nur ein Fünf-Meter-Modell gebaut – kümmerlich für so ein Projekt. Vergiss nicht, dass man damals auf das neue Rückstau-Phänomen stieß. Wer weiß, was da sonst noch drinsteckt. Ich nehme an, dass sie einige Computermodelle ausprobierten, aber das Verfahren mit mathematischen Modellen war damals noch relativ primitiv. Um das Programm nachzuvollziehen, brauche ich die alten Daten, um sie genau zu überprüfen. Dann muss ich ein neues Programm schreiben, das auf dieser Konfiguration basiert.« Er klopfte auf die Photographien. »Und wenn das fertig ist, muss ich Zugang zu einem großen Mainframe-Computer haben.«
    »Du traust es dir also zu?«
    »Sicher. Ich brauche noch die genauen Abmessungen des Bootes, aber ich mache so etwas nicht zum ersten Mal. Der Haken ist nur die Computerzeit. Ich brauche nämlich eine große Maschine.«
    »Ich kann dir wahrscheinlich Zugang zu unserer verschaffen.«
    Tyler lachte. »Zu klein, Jack. Dies ist eine hochspezialisierte Geschichte. Ich rede von einem Cray-2, einer der größten Anlagen. Ich muss nämlich mathematisch das Verhalten von Millionen kleiner Wasserteilchen simulieren, die Strömungsverhältnisse am – und in diesem Fall auch im – ganzen Rumpf. Ähnlich wie das, was die NASA für die Raumfähre erledigen musste. Die eigentliche Arbeit ist simpel – aber der Umfang macht’s. Es müssen pro Sekunde Millionen Berechnungen ausgeführt werden. Das geht nur auf einem großen Cray, und von denen gibt’s nur ein paar. Die NASA hat, glaube ich, einen in Houston stehen. Bei der Navy laufen ein paar in Norfolk, aber die können wir gleich vergessen, weil sie ausgelastet sind. Die Air Force hat einen im Pentagon, und der Rest ist in Kalifornien.«
    »Du könntest es aber übernehmen?«
    »Sicher.«
    »Gut, dann geh an die Arbeit, und ich will sehen, dass ich dir die Computerzeit verschaffe. Wie lange brauchst du?«
    »Kommt auf die Qualität der alten Daten an. Vielleicht eine Woche, vielleicht auch weniger.«
    »Was willst du dafür haben?«
    »Lass doch, Jack!« Tyler winkte ab.
    »Skip, heute ist Montag. Wenn du uns die Daten bis Freitag lieferst, sind zwanzigtausend Dollar für dich drin. Wir wissen, was du wert bist und brauchen die Informationen. Abgemacht?«
    »Einverstanden.« Sie gaben sich die Hand. »Kann ich die Bilder behalten?«
    »Nur, wenn du sie sicher verwahrst. Niemand darf sie zu Gesicht bekommen, Skip. Niemand. «
    »Der Superintendent hat einen hübschen Panzerschrank im Büro stehen.«
    »Gut, aber er darf sie nicht sehen.« Der Superintendent war ein ehemaliger U-Boot-Fahrer.
    »Das wird ihm aber nicht passen«, meinte Tyler.
    »Dann soll er Admiral Greer anrufen«, sagte Ryan. »Hier, unter dieser Nummer.« Er gab ihm eine Karte. »Dort erreichst du auch mich, wenn du mich brauchst. Wenn ich nicht da bin, verlangst du den Admiral.«
    »Wie wichtig ist das eigentlich?«
    »Wichtig genug. Du bist der Erste, dem eine vernünftige Erklärung für diese Luken eingefallen ist. Es würde uns viel helfen, wenn du berechnen könntest, was dieses Boot leistet. Skip, noch einmal: Das ist streng geheim. Wenn du es jemandem zeigst, bin ich erledigt.«
    »Aye aye, Jack. Du hast mir einen Termin gesetzt, und ich mache mich besser an die Arbeit. Bis später.« Nachdem er Ryan die Hand gegeben hatte, zog Tyler einen Block aus dem Schreibtisch und begann eine Liste zusammenzustellen. Ryan verließ mit seinem Fahrer das Gebäude. Er entsann sich, auf dem Hinweg ein Spielzeuggeschäft gesehen zu haben, und wollte Sally ihre Puppe kaufen.
     
    CIA-Zentrale
    Am Abend um acht war Ryan zurück beim CIA und kam rasch durch die Kontrollen vor Greers Büro.
    »Nun, haben Sie Ihre Surf-Barbie gefunden?«, meinte

Weitere Kostenlose Bücher