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Jagdfieber

Jagdfieber

Titel: Jagdfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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Quinn ihre neue Nahrungsquelle, während er sich schon in wenigen Minuten daranmachen würde, Charlottes Honigtöpfchen auszuschlecken. Ein grausames Lächeln dehnte seine Lippen, während er ihr gönnerhaft zunickte, sich abwandte und mit einem ganz miesen Gefühl im Bauch seiner Geliebten nachlief, obwohl er eigentlich eine andere begehrte …
     
    Paige unterlag dem Zwang, ihm zu folgen, nachdem sie mehrere Minuten erfolglos dagegen angekämpft hatte. Sich vergewissernd, dass niemand Notiz von ihr nahm, schlüpfte sie durch die Tür und stand gleich darauf in einem langgezogenen Flur. Unzählige Halogenlampen reihten sich an der Decke aneinander und verbreiteten ein grellgelbes Licht, das auf den hässlichen Bodenbelag aus grauem Linoleum fiel. Nicht weit von hier musste sich die Küche befinden. Harsche Befehle und Geklapper von Geschirr drangen in gedämpfter Lautstärke an ihr Ohr. Paige verzog den Mund, weil ihr hier drin der abgestandene Geruch von schlechter Luft, Putzmitteln und Essen entgegenschlug. Vorsichtig sah sie sich um und hoffte gleichzeitig, dass nicht jede Sekunde ein Kellner um die Ecke am anderen Ende des Flurs biegen würde. Der Boden war glatt, das Tick-Tack ihrer Pumps schallte ihr von unten entgegen, während sie mit schnellen Schritten den Gang ablief. Nach ein paar Metern zog sie die Schuhe aus, weil ihr das Klappern der Absätze auf die Nerven ging. Mit nackten Sohlen tippelte sie weiter und achtete auf das leiseste Geräusch, das hinter den verschlossenen Türen zu beiden Seiten des Flurs herausdrang. Nichts. Alles blieb still. Schon fast am Ende des Ganges angelangt, vernahm sie hinter einer Tür ein langgezogenes Stöhnen. Paige blieb wie erstarrt davor stehen und streckte wie in Zeitlupe die Hand nach der Klinke aus. Regungslos blieben ihre Finger auf dem kühlen Edelstahl liegen, als sie genau in dieser Sekunde Victors dunkles Lachen hörte. Offenbar hatten die beiden viel Spaß da drin und ihr blieb fast die Spucke weg, als sie hörte, was da abging. Diese Charlotte machte in der Öffentlichkeit einen auf Mutter Teresa, doch hier wurde Paige Zeugin davon, dass sich hinter dieser piekfeinen Fassade und dem affektierten Getue ein ganz schön verdorbenes Stück verbarg.
    „Mmmhhhhmmmm ... Victor … ja … mach die Zunge schön lang und fest … Leck meine Pussy. Ich will dich spüren, härter … oh ja, das ist es.“
    Es folgte ein beifälliges Brummen aus seiner Kehle, sie schnurrte wie der Motor eines Rennwagens. Paiges letzte Hoffnungen, dass er sein Desinteresse an ihr vielleicht nur vorgetäuscht hatte, platzten wie ein zu prall aufgepumpter Luftballon.
    „Du bist wunderschön da unten“, hörte sie ihn in dieser Sekunde sagen.
    Paige wurde der Mund trocken vor Enttäuschung. Genau dieselben Worte hatte er benutzt, während er ihre intimste Stelle betrachtet hatte. Sie wurde wütend auf sich selbst, weil sie so blauäugig auf dieses leere Kompliment hereingefallen war. Er war genau wie all die anderen Männer. Sagte Dinge, die rein gar nichts zu bedeuten hatten, und wandte sie wie eine Formel an, um seinen Nutzen daraus zu ziehen. Jetzt wäre es Zeit gewesen, sich auf dem Absatz umzudrehen und das Weite zu suchen, am besten direkt in die tröstenden Arme von Quinn St. Clair. Doch sie schaffte es nicht. Ihre Hand übte von ganz allein Druck aus und presste die Klinke nach unten. Die Scharniere waren gut geölt, kein verräterisches Quietschen verriet ihre Anwesenheit oder überlagerte Charlotte Fitzroys animalische Laute. Sie hörte sich an wie eine überfahrene Katze … schrecklich.
    Ganz vorsichtig und mit steigender Pulsfrequenz wagte Paige einen Blick hinein. Das Bild, welches sich ihr bot, als sie durch den etwa handbreiten Spalt hineinlugte, würde sie ihr Leben lang niemals wieder vergessen. Victor kniete wie ein Büßer vor der sitzenden Charlotte. Eines ihrer Beine hing lasziv baumelnd über seiner Schulter, während seine Hand den Schenkel des anderen weit nach außen zog, um sich genügend Platz zu schaffen. Paige konnte die Augen nicht von dieser Szene abwenden. Obgleich sie sich abgestoßen fühlte, stand sie wie festgenagelt an der Tür und schaffte es nicht zu gehen. Am liebsten hätte sie ihn von ihr weggerissen, dieses Weib an den blondierten Haaren gepackt und sie zurück in den Saal zu ihrem Ehemann geschleift, damit der sie bis an ihr Lebensende in ihrem Schlafzimmer einsperrte.
    „Steh auf und stütz dich mit den Händen an der Wand ab“, kommandierte

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