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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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erleuchtetes Flügelfenster hoch oben im Schloss.
    Die wie Bauklötze übereinandergestapelten Gebäude der Insel ragten immer höher über ihnen auf, und Jakes Puls beschleunigte sich etwas. Eigentlich hatte er gehofft, alle wären schon in tiefen Schlaf gesunken, und die Nachricht von seinem »Verrat« würde erst morgen die Runde machen. Aber da hatte er sich wohl getäuscht. Also suchte er die dunkle Fassade nach weiteren Lichtern ab, vor allem den Turm, in dem seine Eltern wohnten, doch ausgerechnet dort war alles dunkel.
    »Jake!«, rief Charlie ihm zu. »Nathan und ich haben alles durchgesprochen. Wenn wir angelegt haben, überlässt du das Reden besser uns. Wir, und wir allein, werden Kommandantin Goethe erklären, was passiert ist. Es nützt keinem was, wenn du dich unnötig um Kopf und Kragen redest.«
    »Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache«, widersprach Jake. »Schließlich bin ich es, der an allem schuld ist.«
    »Die Schuldfrage bringt uns hier nicht weiter«, wies Charlie ihn zurecht. »Nathan und ich werden die Sache schon schaukeln, in Ordnung?«
    Jake war immer noch nicht wohl bei dem Gedanken, aber er nickte. »Danke.«
    Charlie zuckte die Achseln. »Dafür hat man schließlich Freunde. Wir alle machen Fehler. Es kommt darauf an, was wir daraus lernen.«
    Jake wusste Charlies tröstende Worte zu schätzen, aber als sein Blick zu Nathan hinüberwanderte, der stumm am Bug stand und die Seile aufrollte, hatte er seine Zweifel, ob der Amerikaner die Sache genauso leicht nahm.
    »Da ist er ja!«, rief eine vertraute Stimme aus der Dunkelheit, als sie am Kai festmachten.
    Jake spähte in die Nacht und entdeckte auf einem Liegestuhl zwei in dicke Decken gehüllte Gestalten.
    »Mutter, Vater?«, fragte er freudig überrascht und vergaß für einen Moment seine Sorgen. »Was macht ihr denn hier?« Jake sprang auf den Pier.
    »Was wir hier machen?« Alan blickte seine Frau an. »Wir genießen die laue Nachtluft«, erklärte er und hielt die in der steifen Brise flatternden Decken fest. »Was glaubst du denn? Wir warten auf dich!«
    Miriam sprang auf und schlang Jake die Arme um den Hals. »Wie geht’s dir? Hattet ihr eine gute Reise?«
    Jake versuchte zu nicken, aber es wurde eher ein Achselzucken.
    »Wie wär’s mit einer schönen Tasse heißem Tee?«, fragte Alan und schloss Jake in eine kräftige Umarmung. Da trieb der Wind ein schabendes Geräusch heran, wie von Pfoten, die über Stein kratzen.
    »Felson!«, rief Jake, als der Hund auch schon hechelnd vor Freude an ihm hochsprang. »Ich hab dich auch vermisst, mein Kleiner.«
    Der vernarbte Mastiff, der einst ihrem Feind Hauptmann von Bliecke gehört hatte, leckte Jake übers Gesicht. Er und der Hund hatten Freundschaft geschlossen, als sie nach dem Verschwinden der Lindwurm beide einsam und verlassen übers Meer getrieben waren.
    »Felson hat es in deiner Abwesenheit an nichts gefehlt«, versicherte Miriam. »Dein Vater hat ihn natürlich völlig überfüttert und ihn sogar in unserem Bett schlafen lassen. Und trotzdem ist er jeden Tag bei Sonnenaufgang sofort ans Fenster und hat hinaus aufs Meer geschaut, als ob er fragen wollte, wann du endlich zurückkommst.«
    »Nun, Mister Chieverley, wie hat sich unser Sohn geschlagen?«, fragte Alan, als Charlie von der Tulpe hinüber auf den Pier sprang. »Haben wir einmal mehr Grund, stolz auf ihn zu sein?«
    »Er hat sich nach bestem Wissen und Gewissen bemüht, durchaus«, erwiderte Charlie geschäftsmäßig.
    »Oh weh«, erwiderte Alan. »So schlimm gleich?«
    Miriam musste lachen. »Kommt schon, gehen wir nach drinnen.«
    Zu sechst machten sie sich auf den Weg zum Schloss. Felson wich Jake keinen Zentimeter von der Seite, während alle gemeinsam die breite Treppe hinauf und durch das eisenbeschlagene Tor gingen. Selbst drinnen blies der Wind in alle Ecken, und die Kerzenleuchter in der Eingangshalle flackerten.
    Jake konnte die Anspannung nicht länger ertragen. »Miriam, Alan, ich muss euch etwas sagen …«
    »Und da sind auch schon Kommandantin Goethe und Jupitus Cole!«, fiel Charlie ihm ins Wort und warf Jake einen kurzen Blick zu, um ihn daran zu erinnern, was sie an Bord der Tulpe besprochen hatten.
    Galliana und Jupitus kamen gerade die Treppe herunter. Die Kommandantin trug einen Morgenrock. Das lange silberne Haar von einer einfachen Spange zusammengehalten, begrüßte sie die Gruppe mit einem warmen Lächeln. Jupitus hingegen sah in Frack und gestärktem weißem Hemdkragen streng und

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