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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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ihn von einem Fenstersims aus beobachtete. Diesmal gab es keinen Zweifel. »Mister Drake!«, rief er.
    Der Papagei flog auf, sauste über Jakes Kopf hinweg und landete nicht allzu weit weg auf jemandes Schulter. Wenige Momente später tauchte Charlies Gesicht im Getümmel auf. Er kam auf Jake zu, Nathan an seiner Seite. Beide waren braun gebrannt von ihrem mittlerweile einwöchigen Aufenthalt im hochsommerlichen Sizilien.
    Am liebsten hätte Jake sie lauthals begrüßt. Aber er wollte nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen und wartete lieber geduldig. Umso überraschter war er, als Nathan und Charlie plötzlich in Laufschritt fielen und ihn in eine wilde Umarmung schlossen.
    »Wie geht’s dir, Jake?«, polterte Nathan. »Deine Ankunft hier ist die beste Nachricht seit Langem!«
    »Tatsächlich?«, fragte Jake etwas überrumpelt.
    »Und wie! Wenn du wüsstest, wie wir dich vermisst haben. Und wie du aussiehst …« Nathan streckte die Hand aus und befühlte den Stoff von Jakes Tunika. »Dachte ich’s mir doch: ägyptische Baumwolle. Federleicht, strapazierfähig und absolut unwiderstehlich. Der alte Gondolfino muss dich wirklich ins Herz geschlossen haben. Wir haben euer Schiff von der Terrasse der Villa aus gesehen. Wollen wir?« Er blickte hinüber zur Avatara . »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit …«
    Jakes Augen wanderten zurück zu dem Sklavenhändler. Der fette Kloß löste gerade die Ketten des Mädchens und übergab es im Austausch für ein paar Goldmünzen an den Mann, der gerade ihre Zähne untersucht hatte.
    »Kein angenehmer Anblick, ich weiß«, flüsterte Charlie und legte Jake eine Hand auf den Arm. »Aber wir sind hier in einer vollkommen anderen Zeit. Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns damit abzufinden. Außerdem« – er deutete auf den Käufer – »sieht der Kerl einigermaßen anständig aus. Gut möglich, dass sie bei ihm besser dran ist als zuvor.«
    Widerwillig folgte Jake den anderen zum Schiff.
    Rose sprang freudig auf den Pier und lief ihnen entgegen. »Gott sei Dank ist Euch nichts passiert!«, rief sie und drückte beiden einen Schmatz auf die Wange.
    Als Charlie dran war, drehte Mister Drake indigniert den Kopf weg.
    »Wo ist der alte Miesepeter?«, fragte sie.
    »Mister Cole residiert oben in der Villa«, brummte Nathan durch zusammengebissene Zähne, »und versucht, maximalen Profit aus seinem bedauernswerten Zustand zu schlagen.«
    »Und wie sieht dieser bedauernswerte Zustand genau aus?«, hakte Rose nach.
    »Das werdet Ihr noch früh genug erfahren. Wie es scheint, will er Euch als seine persönliche Krankenschwester hierbehalten, während wir drei nach Vulcano fahren.«
    Nathan hatte tatsächlich »wir drei« gesagt. Das bedeutete: Jake gehörte offiziell zum Team. Keine Bewährungsproben mehr, keine halben Verantwortlichkeiten, sondern voller Geschichtshüterstatus!
    »Was ist mit der Hippocampus passiert?«, fragte er.
    Charlie schilderte in kurzen Worten, wie sie in den Sturm geraten und beinahe gesunken waren.
    Rose schüttelte den Kopf. »Ach, du liebes bisschen. Hat denn keiner einen Blick in die Wetteraufzeichnungen geworfen?«
    Nathan konnte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. »Eine berechtigte Frage«, erwiderte er mit einem süffisanten Lächeln.
    Charlie gab sich etwas diplomatischer: »Soweit ich herausfinden konnte, war Mister Cole während der Vorbereitungen für diesen Einsatz zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Die Unterlassung ist also nicht ganz unverständlich …«
    »Wie wunderbar!«, flötete Rose. »Nicht dass Ihr beinahe ertrunken wärt, natürlich«, fügte sie eilig hinzu. »Aber dass Mister Unfehlbar persönlich ein solcher Fehler unterläuft – einfach fabelhaft!«
    »Wie dem auch sei«, fuhr Charlie fort, »es dauerte volle drei Tage, bis ich den Meslith-Schreiber unter Aufbringung all meiner Ingenieurskunst wieder repariert hatte. Deshalb haben wir so lange nichts von uns hören lassen. Noch überraschender ist jedoch, dass auch die Hippocampus bald wieder seetauglich sein wird.«
    Nathan deutete auf einen Schuppen am Rand des Hafens. »Sie wird gerade dort drüben repariert. Das ist Eure zweite Aufgabe: Ihr müsst ein Auge auf die Arbeiter haben. Bis Ende der Woche müssen die Reparaturen abgeschlossen sein.«
    »Klingt wie Urlaub«, erwiderte Rose fröhlich. »Und wo ist nun diese ominöse Villa?«
    »Folgt einfach diesem Weg den Hügel hinauf.« Nathan deutete auf eine lange Treppe. »Es ist das Anwesen mit den

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