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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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zu legen und ewiges Chaos heraufzubeschwören. Als er unerwartet während eines Feldzugs in Mesopotamien ums Leben kam, verfolgten seine Kinder Xander und Agata seine Ziele mit sogar noch größerem Eifer weiter. Sigvards zweiter Sohn Alric war damals schon seit Jahrzehnten verschollen gewesen.
    Seither waren die Geschichtshüter mit nichts anderem beschäftigt, als einen teuflischen Plan nach dem anderen zu vereiteln, bis die Zeldts vor drei Jahren – in etwa zu der Zeit von Philips Verschwinden – komplett von der Bühne verschwanden. Dann war Xander unvermittelt wieder aufgetaucht und bei einem Brand an Bord seines Flaggschiffs Lindwurm grässlich zugerichtet worden. Seitdem war er wieder spurlos verschwunden. Jetzt schien seine Schwester Agata das Familiengeschäft übernommen zu haben.
    »Dann kann Topaz auch nicht mehr weit sein«, überlegte Jake. »Ich schlage vor, wir …«
    »Achtung, Feind hört mit«, sagte Charlie durch zusammengebissene Zähne und deutete mit dem Kinn auf zwei Sklaven in braunen Tuniken, die über eine Treppe in ihre Richtung kamen.
    Geduckt zogen sich die drei Agenten auf die andere Seite des Gebäudes zurück und spähten durch eine Maueröffnung ins Innere: Es war eine Wäscherei. Überall standen Körbe voll schmutziger Kleidung, auf Leinen hingen Tischdecken, Laken und dergleichen zum Trocknen, in Wandregalen lagen die sauberen Gewänder feinsäuberlich aufgestapelt.
    Die beiden Sklaven eilten hinein, klemmten sich jeder einen Stapel sauberer Tuniken unter den Arm und verschwanden wieder.
    »Denkt ihr gerade dasselbe wie ich?«, fragte Nathan und sprang auf das Fenstersims. Er streckte kurz den Kopf nach drinnen, um sicherzugehen, dass niemand mehr in der Wäscherei war. Dann kletterte er hinein und kam mit drei Sklaventuniken zurück.
    »Seht Euch das an.« Er deutete auf die Stickerei an der Vorderseite, die einen Geier mit gespreizten Klauen darstellte. Darüber thronte der Buchstabe A. »A für Agata. Was meint Ihr, Agent Chieverley?«
    Charlie nickte.
    »Normalerweise nicht ganz mein Stil«, seufzte Nathan, nachdem er das Gewand gewechselt hatte, und zupfte pikiert den groben Stoff zurecht, damit er das Schwert an seiner Hüfte möglichst gut verbarg. »Charlie, gib mir mal deinen durchlöcherten Umhang. Vielleicht sieht er zusammen mit diesem braunen Sack ja gar nicht so …«, sprach er weiter und hielt mitten im Satz inne. »Agent Chieverley, was ist das, das Ihr da am Leib tragt?«, fragte er und deutete auf Charlies Unterhose.
    Charlie hatte vergeblich versucht, sie vor den Blicken der beiden anderen zu verbergen. »Du meinst die Stickereien darauf?«, fragte er zurück. »Das sind Aristoteles, Archimedes, Cicero und so weiter. Meine Lieblingsgelehrten aus der Antike. Hätte auch nicht erwartet, dass du sie erkennst …«
    Sie hatten sich gerade fertig umgezogen, da kam ein stämmiger Kerl mit pockennarbigem Gesicht auf sie zugestapft und brüllte etwas auf Latein.
    Jakes blieb beinahe das Herz stehen. Er fürchtete, die Suche nach Topaz wäre vorbei, noch bevor sie richtig begonnen hatte. Doch dann sah er, wie Charlie sich vor dem Mann verneigte und höflich etwas erwiderte.
    Der Kerl nickte grimmig, dann rannte er schon wieder die Treppe hinunter zur nächsten Gruppe Sklaven, um sie anzutreiben.
    »Wir sollen die Eimer da drüben sofort ins Laboratorium bringen«, übersetzte Charlie, sobald der Aufseher außer Hörweite war.
    Jake drehte sich zu den Eimern um und betrachtete den Inhalt: Es waren die gleichen giftig gelben Klumpen, wie er sie am Hafen gesehen hatte.
    »Ganz nebenbei ließ der freundliche Herr durchblicken, dass die ›Magistra‹ im Moment nicht in ihrer Villa weilt, was ein gutes oder schlechtes Zeichen sein kann. Wir werden sehen. Aber jetzt bringen wir besser schnell die Eimer weg, bevor wir noch auffallen.«
    Jake nahm einen in jede Hand. Sofort stieg ihm der stechende Schwefelgeruch in die Nase, und er musste würgen.
    »Welches Haus könnte das Laboratorium sein?«, fragte Nathan mit angehaltener Luft.
    »Wahrscheinlich das da.« Jake deutete mit dem Kinn auf ein sechseckiges Gebäude, zu dem zwei andere Sklaven ebenfalls mit Eimern in den Händen unterwegs waren.
    Der Weg dorthin führte sie an der Voliere vorbei. Es war gerade Fütterungszeit. Ein Mann schaufelte riesige Klumpen rohes Fleisch auf eine Rutsche, von wo sie hinunter in den Käfig plumpsten. Jeder der Geier war fast so groß wie ein ausgewachsener Mensch. Wie im Blutrausch

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