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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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schlugen auch schon die nächsten Geschosse um sie herum ein. Pila diesmal – Wurfspieße –, wie Charlie erklärte, und spicula  – etwas größere Speere.
    Endlich kam am Ende der Grotte der Hafen in Sicht. Die vier legten einen Endspurt ein, kletterten aus dem Wasser und rannten über die glitschigen Felsen zu dem hölzernen Anleger, an dem die Avatara vertäut lag.
    Mister Drake saß auf der Rah und begrüßte sie mit freudigem Flügelschlagen.
    »Das euer Schiff?«, fragte Lucius enttäuscht. » Exigua est … so klein.«
    »Was will der Typ eigentlich?«, fragte Nathan kopfschüttelnd. »Hat er vielleicht ein Luftkissenboot erwartet? Alle Mann an Bord – wir legen ab!«
    Jake und Charlie liefen gerade die Planke entlang an Deck, da segelte Lucius mit einem weiteren Salto über ihre Köpfe hinweg und kam mit einer zirkusreifen Verbeugung vor ihnen auf.
    Inzwischen hatten auch ihre Verfolger den Ausgang der Grotte erreicht und feuerten eine weitere Salve Wurfgeschosse auf sie ab. An der Einfahrt der Bucht tauchten drei weitere Schiffe voll Soldaten auf.
    »Verdammt. Sieht aus, dass wir umzingelt!«, rief Lucius.
    Nathan zog die Laufplanke ein und rannte an die Ruderpinne. »Du magst zwar aussehen wie Herkules, aber wir sind auch schon ein paar Jahre in diesem Geschäft. Unser Schiff ist klein, aber die Extraausstattung hat’s in sich. Festhalten!« Nathan warf die Schiffsschraube an und gab volle Fahrt voraus. Durch den Ruck verlor Lucius das Gleichgewicht und wäre beinahe über Bord gefallen.
    Eine Gruppe Fischer, die am Strand ihre Netze flickten, beobachtete mit großen Augen, wie die Avatara , eine riesige Bugwelle vor sich herschiebend, durch die Bucht pflügte und an den drei Verfolgerschiffen vorbei hinaus aufs offene Meer schoss.
    Lucius hielt sich zitternd am Deckrand fest. »M-m-magicus …«, stammelte er.
    »Was sagt er?«, fragte Jake.
    »Er glaubt, es wäre Zauberei«, übersetzte Charlie.
    »Wahrscheinlich denkt er, Neptun persönlich würde uns schieben«, fügte Nathan hinzu. »Wie du siehst, bist du nicht unser einziger mächtiger Verbündeter, oh Herkules!«, rief er zu Lucius hinüber.
    Als Vulcano hinter ihnen schon beinahe im Dunst verschwand, drosselte Nathan die Maschinen und berief eine Besprechung ein.
    »Topaz ist also mit hundertprozentiger Sicherheit in Herculaneum?«, fragte er Lucius.
    Lucius nickte. »Seit zwei Tagen. Mit der Magistra und Leopardo.«
    »Da du ihn erwähnst: Wer genau ist dieser Leopardo eigentlich?«
    »Bruder von Topaz«, erwiderte Lucius zu Jakes Entsetzen. »Halbbruder«, fügte er hinzu. »Sie sich hassen.«
    »Weshalb sind sie nach Herculaneum gefahren?«
    »Die Magis…«
    »Könnten wir uns darauf einigen, sie einfach Agata zu nennen?«, fiel Nathan ihm ins Wort. »Ihr Europäer geht mir auf die Nerven mit euren Titeln.«
    Lucius warf ihm einen eisigen Blick zu. »Die Magistra bekommt … sarcina, quid dico?  … Paket.«
    »Ein Paket! Was für ein Paket?«, fragte Nathan.
    Lucius zuckte die Achseln.
    »Glaubst du, es ist das Atomium?«, fragte er Charlie, der nun seinerseits die Achseln zuckte.
    »Wo findet die Übergabe statt?«, setzte Nathan das Verhör fort.
    »Im theatrum . Theater.«
    »In einem Theater?«, schnaubte Nathan. »Jetzt wird’s langsam lächerlich.«
    »Glaubt mir, glaubt mir nicht.« Lucius hob die Hände. »Ich sage Wahrheit.«
    »Nun«, ließ Charlie sich vernehmen, »es gibt tatsächlich ein Theater in Herculaneum. Es ist genauso berühmt wie die Bibliothek.« Er wandte sich an Lucius. »Es gibt etwas, das ich dich fragen muss: Warum hilfst du uns?«
    »Ich helfe euch, ihr helft Topaz.«
    Jake hatte eine dunkle Vorahnung. »Und warum willst du Topaz helfen?«, fragte er.
    Lucius’ Mundwinkel schnellten nach oben. »Ich sie liebe.«
    Die drei Worte trafen Jake wie ein Vorschlaghammer, doch es kam noch schlimmer.
    »Und sie liebt mich.«
    Nathan schien genauso wenig erfreut über diese Neuigkeiten wie Jake. »Moment mal«, sagte er und baute sich vor Lucius auf. »Die Dame, von der du sprichst, ist meine Schwester. Was hast du mit ihr zu schaffen? Wie alt bist du überhaupt?«
    »Siebzehn«, antwortete Lucius mit stolz geschwellter Brust. Damit war er der Älteste von ihnen allen.
    »Zu alt für sie«, erwiderte Nathan.
    Lucius ließ sich nicht einschüchtern. »Mir egal, was du denken«, sagte er und reckte das Kinn vor.
    Aufgeplustert wie Kampfhähne standen die beiden voreinander. Die Luft zwischen ihnen

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