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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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durch die Hände laufen. Da sauste mit einem Pfeifen auch schon der erste Pfeil über seinen Kopf hinweg, und seine Finger wurden schnell heißer.
    Auch Nathan hatte Einwände gegen Lucius’ Showeinlage. »Nur ein einziger lausiger Salto? Nicht mal mit einer läppischen Schraube dazu? So ein Anfänger!«, schnaubte er verächtlich und sprang. Der Absprung glückte noch einigermaßen, doch als er nach der Schraube auch noch einen zweiten Salto dranhängte, verpasste er den richtigen Winkel und schlug mit einem lauten Klatschen auf die Wellen.
    Charlie verzog das Gesicht, als würde er die Schmerzen des Aufpralls am eigenen Leib spüren.
    Inzwischen regneten die Pfeile nur so auf sie herab, und zwei der Soldaten machten sich mit ihren Schwertern an den Seilen zu schaffen – den beiden Agenten blieb nichts anderes übrig, als ebenfalls zu springen.
    »Ich zähle bis drei!«, rief Charlie und zog den Kopf ein, um einem weiteren Geschoss auszuweichen. »Dann lassen wir gleichzeitig los!«
    Jakes Nackenhaare stellten sich auf, aber er nickte.
    »Du musst dich möglichst gerade in der Luft halten! Eins, zwei« – Jake schloss die Augen – »drei!« – und ließ los.
    Er spürte ein Kitzeln entlang der Wirbelsäule. Bunte Lichtpunkte tanzten vor seinen Augen, ein Pfeil flog wie in Zeitlupe wenige Zentimeter vor seiner Nase vorbei. Dann erfasste ihn die Schwerkraft, und die Wellen weit unterhalb kamen wie mit Lichtgeschwindigkeit näher. Als Jake aufschlug, war sein erster Gedanke: Das ist kein Wasser, das ist Beton. Dann kam der Schmerz, und alles wurde still. Um ihn herum war nur noch kaltes blaues Wasser. Weit oben schimmerte ein Lichtpunkt. Jake schwamm darauf zu.
    Als er keuchend die Wasseroberfläche durchbrach, ging um ihn herum ein weiterer Pfeilregen nieder, und er hörte Nathans Stimme.
    »Hierher!«, brüllte er und deutete auf den Eingang zu einer Grotte. »Unser Schutzengel meint, wir können durch die Grotte bis zum Hafen schwimmen.«
    Lucius hielt sich mit einer Hand an den Felsen fest und winkte Jake zu. »Weiter, Freund!«, rief er mit einem Lächeln, das in der Zeit, aus der die drei Agenten kamen, zu einer Zahnpastareklame gepasst hätte.
    Die von der Decke der Grotte hängenden Stalaktiten ließen den Eingang aussehen wie ein Haifischmaul. Immer noch besser als Pfeile , dachte Jake und schwamm los.
    Charlie folgte ihm. Er war der schlechteste Schwimmer der drei und schluckte jede Menge Wasser, konnte aber mithalten.
    »Topaz mir erzählen, ihr kommen«, erklärte Lucius. »Ich drei Tage warten und euch helfen.«
    »Sehr freundlich von dir«, erwiderte Nathan mit einem schwer zu deutenden Lächeln.
    »Wie kommt es, dass du Englisch sprichst?«, fragte Charlie, der Mühe hatte, seinen Mund weit genug über Wasser zu halten.
    »Wir alle lernen Englisch. Die Magistra befehlen. Außerdem« – wieder ließ er sein makelloses Gebiss aufblitzen – »Topaz mir geben Extraunterricht.«
    Jake blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. War da ein gewisser anzüglicher Unterton in Lucius’ Stimme gewesen? Aber vielleicht veränderte auch das Geräusch der Wellen oder der Hall in der Grotte deren Klang.
    »Du stehst in den Diensten der Magistra?«, bohrte Charlie weiter.
    »Nicht mehr.«
    »Und in welchem Verhältnis stehst du zu Topaz?«, fragte Nathan mit durchdringendem Blick.
    »Du schwimmst gut!«, sagte Lucius, als hätte er die Frage nicht gehört.
    »Klar bin ich ein guter Schwimmer, sonst hätte ich wohl kaum all die Pokale gewonnen«, erwiderte Nathan und unterstrich seine Worte mit ein paar Kraulzügen in atemberaubendem Tempo.
    Lucius lachte, dass es von den Wänden widerhallte. »Und du sehr stolz!«, rief er, als Nathan sich aus einigen Metern Entfernung wieder nach ihnen umblickte.
    Nachdem das Echo seiner dröhnenden Stimme verebbt war, hörten sie klatschende Ruderschläge vom Eingang der Grotte – ein Boot mit spitz zulaufendem Bug hatte die Verfolgung aufgenommen. Die Adlermasken der Soldaten schimmerten im Licht der glitzernden Wellen.
    »Die Hydra nie aufgeben«, erklärte Lucius und beschleunigte seine Schwimmzüge. »Wir kämpfen bis zum Tod!«
    »Die Hydra?«, fragte Charlie schnaufend. »Sind das deine Freunde, deren Bekanntschaft wir oben in der Villa gemacht haben?«
    »Jetzt nicht mehr«, antwortete Lucius.
    »Netter Name für Agatas Privatarmee«, warf Jake ein. »Wir können nur hoffen, dass ihnen nicht auch für jeden abgeschlagenen Kopf zwei neue nachwachsen …«
    Da

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