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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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der Luft. Das Publikum raste. Topaz griff sich einen großen Stein und schleuderte ihn mit aller Kraft dem Monster gegen die Stirn. Die Augen des Gladiators rollten nach oben, dann ließ er Jake los und stürzte bewusstlos in den künstlichen See.
    » Periculum! Gefahr!«, brüllte Leopardo. »Schützt den Kaiser!« Mit gezogenem Schwert rannte er mitten durch die Menge und hinein in die Arena. Die Gäste stürmten panisch zum Ausgang, und Agata erhob sich von ihrem Thron, das Gesicht rasend vor Zorn. Leopardo wollte sich auf Jake stürzen, aber jetzt sprang auch Nathan in die Arena und warf sich dazwischen.
    »Das ganze elende Gewürm ist also hier«, knurrte Leopardo und richtete die Spitze seiner Klinge auf Nathan. »Ich wusste, dass wir meiner doppelzüngigen Schwester nicht trauen können.«
    Wie ein entfesselter Dämon ging er auf Nathan los. Ihre Schwerter krachten klirrend aufeinander, und Leopardo versuchte, Nathan zu Boden zu drücken, doch Nathan hielt dagegen.
    Jake beobachtete das Duell mit wachsendem Erstaunen. Er war immer wieder verblüfft, was für ein sensationeller Schwertkämpfer Nathan war. Er führte sich zwar manchmal auf wie ein aufgeblasener Geck, aber wenn es darauf ankam, war er ein furchterregender Gegner: schnell, beweglich und unglaublich stark – und bis zum Äußersten entschlossen. Doch Leopardo war ihm absolut ebenbürtig, wie sich zeigte: Den zweiten Schlag schätzte Nathan falsch ein, bekam sein Schwert nicht in die richtige Position, und unter der Wucht von Leopardos Angriff entglitt es seinem Griff.
    Leopardo holte zum nächsten und tödlichen Hieb aus, da löste Topaz ihre Kette, schwang sie einmal über den Kopf und ließ sie wie eine Peitsche gegen Leopardos Gesicht krachen. Jake hörte ein Knacken und sah einen weißen Splitter ins Publikum segeln – es war einer von Leopardos Zähnen. Ihr Bruder starrte sie einen Moment lang ungläubig an, dann sank er auf die Knie und fiel kopfüber ins Wasser.
    Erst jetzt reagierte Agata, so gelähmt war sie gewesen vor Wut. »Haltet sie!«, brüllte sie mit einer Stimme, die allen das Blut in den Adern gefrieren ließ, und stürzte vor.
    Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, sprang Jake über die Mauer der Arena und stürmte ihr entgegen. »Du Monster!«, schrie er aus vollem Hals, als sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, packte einen Weinkelch von einer der Tafeln und schüttete ihr den Inhalt ins Gesicht.
    Agata blickte ihn verdutzt an, dann griff sie mit beiden Händen nach seiner Kehle und drückte zu. Jake tastete nach dem Tablett, das neben dem Kelch gestanden hatte. Teller und Besteck flogen, und er schlug es Agata seitlich gegen die Stirn. Agatas Kopf wurde herumgerissen, und sie ließ ihn los. Jake holte erneut aus; der zweite Treffer schickte Agata zu Boden. Über einem Haufen Scherben und halb abgenagter Vogelknochen brach sie zusammen. Jake wollte sie am Kragen wieder auf die Beine ziehen, aber Nathan riss ihn nach hinten. »Genug jetzt!«, bellte er, während die Wachen bereits durch das panische Publikum in ihre Richtung drängten.
    »Hierher!«, rief Topaz und deutete auf einen Durchgang. Sie rannten los, und das Mädchen lotste sie über Treppen und Dienstbotengänge bis zu der riesigen Küche, wo die Sklaven zwischen Dampfwolken und begleitet von Geschirrgeklapper damit beschäftigt waren, die Spuren des Banketts zu beseitigen. Sie waren zu müde und erschöpft, um überhaupt Notiz von den Eindringlingen zu nehmen.
    Der Hintereingang der Küche war offen, dahinter stand ein Pferdekarren. Ein Mann in einer Lederschürze wuchtete gerade eine Schweinehälfte herunter und schleppte sie in den Vorratsraum. Sobald er darin verschwunden war, sprang Nathan auf den Kutschbock.
    »Alles aufsteigen!«, rief er und schnappte sich die Zügel.
    Die anderen vier folgten, Charlie als Letzter. Der einzige Platz, der noch frei war, war der neben einem toten Eber. »Enchanté«, sagt er angewidert und wandte den Blick ab, dann rasten sie los. Als der Metzger wieder aus der Küche ins Freie trat, war der Wagen schon außer Sichtweite.
    Schlingernd jagten sie um eine Kurve und erreichten den Vorhof der Villa, wo ihnen schon der nächste Trupp Hydra entgegengelaufen kam. Nathan ließ die Zügel schnalzen und steuerte die Pferde mitten hindurch. Die Soldaten sprangen zur Seite, doch einem von ihnen gelang es, sich mit einer Hand an der Seitenwand festzuhalten. Er zog sein Schwert und zog sich auf die

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