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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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sprang mit riesigen Schritten den Felsen hinauf und ließ sein Breitschwert auf Topaz niederfahren.
    Mit einer blitzschnellen Bewegung wehrte Topaz den Hieb ab und versetzte Ketos einen krachenden Tritt gegen den Unterkiefer. Das Publikum schrie begeistert auf, als der Angreifer benommen zurücktaumelte, doch der Gladiator fing sich sofort wieder und griff erneut an. Schlag folgte auf Schlag, Topaz parierte, Stahl krachte Funken sprühend gegen Stahl, und das Wasser, das die beiden in ihrem wilden Kampf aufwirbelten, spritzte bis auf die Zuschauer. Topaz bewegte sich schnell und geschmeidig wie eine Katze, das Monster träge, aber dafür mit zehnfacher Kraft. Es holte zu einem mächtigen Hieb gegen ihren Unterschenkel aus, und Topaz sprang flink zur Seite, doch die Kette war zu kurz und riss sie von den Beinen.
    Jake schrie entsetzt auf, als Topaz hinunter in den seichten See stürzte und Ketos hinterher, den Dreizack zum Stoß erhoben. Sie rollte sich zur Seite, um dem Angriff auszuweichen, aber eine Spitze streifte ihre Schulter, und das Wasser um Topaz färbte sich blutrot.
    »Wir müssen eingreifen«, sagte Jake und wollte schon losrennen, doch Nathan hielt ihn zurück.
    »Auf keinen Fall. Sie ist ihm hundertmal überlegen. Das Ganze ist nur zur Unterhaltung. Brot und Spiele, kapiert? Wir sind hier im alten Rom und nicht im zwanzigsten Jahrhundert, in dem du geboren wurdest.«
    Topaz und das Seeungeheuer waren inzwischen wieder auf den Felsen hinaufgeklettert. Schnaufend standen sie sich gegenüber, keiner der beiden wich einen Millimeter zurück.
    Das Publikum feuerte die ungleichen Kontrahenten lauthals an, Agatas Augen leuchteten verzückt, und Leopardo fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    Diesmal war es Topaz, die den ersten Angriff führte, und der Kampf entbrannte umso hitziger. Mit einem Sensenschlag erwischte sie ihren Gegner knapp unterhalb des Knies, die Klinge schnitt quietschend in den Metallschaft und blieb stecken. Topaz zog mit aller Kraft, um das Schwert wieder freizubekommen, doch als es endlich nachgab, verlor sie die Balance und stürzte hintenüber. Ketos hob den Arm und schleuderte seinen Dreizack hinterher, Topaz duckte sich. Das Wurfgeschoss sauste knapp über ihren Kopf hinweg und bohrte sich in den Oberschenkel eines Sklaven, der gebannt am Rand der Arena stand. Das Publikum lachte schallend auf, und Topaz blickte verwirrt über die Schulter.
    Das war Ketos’ Gelegenheit. Er preschte vor und hob das Schwert zum Todesstoß. Das Publikum hielt gebannt den Atem an.
    Jake hatte endgültig genug. Er stieß Nathan zur Seite und sprang in die Arena. Mit einer schnellen Bewegung zog er seinen Dolch und versenkte ihn in Ketos’ Oberschenkel. Topaz erkannte Jake unter seiner Maske nicht, und die Zuschauer schienen davon auszugehen, dass es sich bei dem dritten Kämpfer um keinen anderen als Perseus handeln konnte, der gekommen war, um Andromeda zu retten.
    Brüllend zog Ketos den Dolch aus seinem Oberschenkel und schlug mit dem Schwert nach Jake, aber sein verletztes Bein knickte weg, und er wurde von der Wucht des eigenen Hiebes von den Beinen gerissen.
    »Ich bin es!«, rief Jake Topaz zu und packte die Kette, mit der sie an den Felsen gefesselt war. »Wie geht das hier auf?«
    »Hast du den Verstand verloren! Verschwinde, sofort!«
    Jake beachtete sie nicht. »Wie geht diese verdammte Kette auf?«, brüllte er und zerrte an den Gliedern.
    Charlie beobachtete mit vor Entsetzen geweiteten Augen die Szene in der Arena, während Nathan Lucius zurückhielt.
    »Was tun wir jetzt?«, flüsterte er Charlie zu.
    »Ich weiß es nicht.« Charlie deutete mit dem Kinn auf Agata und Leopardo, die das Geschehen zufrieden beobachteten. »Zumindest bis jetzt scheinen die beiden zu glauben, das gehöre alles noch zur Show.«
    »Jake!«, rief Topaz, als Ketos plötzlich wieder hochkam. Er packte Jake von hinten an den Schultern und riss ihn herum. Dann legte er eine riesenhafte Hand um seinen Hals und hob ihn hoch. Unter dem Druck der entsetzlich starken Finger zersprang Jakes Maske und fiel zu Boden.
    Leopardos Grinsen erstarrte, als er den jungen Agenten aus Stockholm wiedererkannte. Sofort suchte er mit den Augen das Publikum ab, und es dauerte nicht lange, bis er auch Nathan und Charlie entdeckt hatte. Seine Lippen begannen zu zittern, und er bleckte die weißen Zähne.
    Dann geschah alles gleichzeitig. Jake hing, hilflos gefangen in der ausgestreckten Pranke des Gladiators, mit zappelnden Beinen in

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