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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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abgewartet hatte.
    »Es ist tragisch, aber wir können nichts mehr daran ändern. Er war ein guter Kämpfer für eine gerechte Sache«, sagte Nathan würdevoll und senkte das Haupt.
    Jake musste sich mit aller Kraft zusammenreißen, um nicht vom Bett aufzuspringen. Natürlich mussten sie versuchen, Lucius zu retten! Natürlich war er noch am Leben! Für Jake stand beides außer Frage, aber er wusste, er musste sich zurückhalten. Die Katastrophe war passiert, und er war schuld daran.
    »Fassen wir also zusammen, was wir bisher über Agatas Pläne in Erfahrung gebracht haben«, sprach Nathan schließlich weiter. »Sie plant eine Operation, die sie ›das Ende der Ordnung‹ nennt. Der Auftakt dazu soll morgen im Circus Maximus stattfinden. Soweit wir wissen, soll jemand während der dort stattfindenden Spiele ermordet werden, und wir haben Grund zu der Annahme, dass es sich dabei um den falschen Tiberius handelt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird sie den Mord aufständischen Sklaven anhängen. Es wird zu öffentlichen Unruhen kommen, und Agata wird das allgemeine Chaos nutzen, um die Macht an sich zu reißen. Was sie letztendlich vorhat, ist, die Kontrolle über die römischen Legionen zu bekommen. Wie sie das genau anstellen will, wissen wir zwar nicht, aber ich brauche wohl niemandem zu sagen, was es bedeuten würde, falls ihr Plan gelingen sollte.« Alle schwiegen betreten, und Nathan fuhr fort. »Die größte Streitmacht, die die Welt bis jetzt gesehen hat, in den Händen einer der grausamsten Verbrecherinnen der Menschheitsgeschichte. Die Konsequenzen wären unvorstellbar.«
    »An was für Konsequenzen hast du denn gedacht?«, fragte Charlie.
    »Sie dürfte vorhaben, die Weltkarte nach ihrer Vorstellung neu zu gestalten, glaubst du nicht? Immerhin heißt die Operation das Ende der Ordnung. Klingt nicht gerade nach verlockenden Zukunftsaussichten.«
    Charlie schüttelte nachdenklich den Kopf. »Wir müssen etwas übersehen haben«, murmelte er. »Falls das ihr Plan sein sollte, kann er so nicht funktionieren.« Er rückte seine Brille zurecht. »Zugegeben, der römische Kaiser ist momentan der mächtigste Mann der Welt. Noch nie zuvor hat ein einzelner Herrscher so viel Macht auf sich vereinigt. Seine Ermordung in aller Öffentlichkeit wäre eine Katastrophe, und es dürfte kein Problem für Agata sein, das Verbrechen anzuhängen, wem immer sie will. Doch damit hätte sie noch lange nicht das Oberkommando über Tiberius’ Legionen. Dazu bräuchte sie den Rückhalt des Senats, und außerdem wäre der echte Kaiser immer noch nicht aus dem Weg geräumt.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, widersprach Nathan. »Vielleicht ist Tiberius ja bereits tot. Und was den Senat angeht: Wir wissen, wie reich Agata ist. Vielleicht hat sie die Senatoren einfach gekauft?«
    »Möglich. Geld regiert die Welt, vor allem in dieser Stadt«, überlegte Charlie. »Aber sechshundert hochrangige Politiker zu bestechen, die nicht gerade am Hungertuch nagen, könnte selbst Agata Zeldts finanzielle Möglichkeiten übersteigen. Außerdem sind sie nicht alle korrupt.«
    »Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass sie auch für dieses Problem eine Lösung gefunden hat«, entgegnete Nathan unbeirrt. »Agatas Ressourcen sind unerschöpflich, vergiss das nicht. Außerdem ist das die einzige Theorie, die wir haben. Um ihre Pläne, wie auch immer sie im Detail aussehen mögen, zu durchkreuzen, können wir nur eines tun: Wir gehen morgen zum Circus Maximus und verhindern das Attentat.«
    Charlie schien immer noch nicht überzeugt, aber er konnte Nathans Argumente auch nicht entkräften. Schließlich nickte er.
    Jake hatte zwar seine Befehle befolgt und sich mucksmäuschenstill verhalten, aber die Stimmung im Raum war unverändert. Er kauerte wie ein reuiger Sünder auf seinem Bett, während Charlie, der beinahe umkam vor Hunger, sich eine Käseplatte zum Abendessen machte. Nathan und Topaz setzten sich zu ihm an den Tisch, sie studierten eine Karte des Circus Maximus und berieten über ihr Vorgehen am morgigen Tag. Jake blickte ab und zu hinüber und fing gelegentlich einen Gesprächsfetzen auf: »Die Kaiserloge ist dort drüben … Vor einem Rennen findet immer erst ein Triumphzug statt« und dergleichen, aber niemand bezog ihn mit ein. Charlie bot ihm nicht einmal etwas zu essen an. Jake fragte sich schon, ob die drei jemals wieder mit ihm sprechen würden.
    Schließlich rollte Nathan die Karte zusammen und stand auf. Er schloss Topaz in

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