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Jamey. Das Kind, das zuviel wußte

Jamey. Das Kind, das zuviel wußte

Titel: Jamey. Das Kind, das zuviel wußte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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der Dünne und ging drohend auf Mainwaring zu. »Was hast du denn zu verkaufen, sag schon!«
    »Ich habe darüber schon mit Heather Cadmus gesprochen«, sagte Mainwaring.
    Beide Rocker lachten, das Fett des Dicken schwabbelte dabei. Er schwabbelt wie ein Sack Scheiße, hatte der alte Skaggs gesagt, und er hatte Recht.
    »Der gleiche Trick?«, fragte Cash.
    Milo nickte.
    »Zuerst warten wir ab, ob sie nicht doch noch irgendwas verraten, wir müssen ihnen aber rechtzeitig die Waffen wegnehmen, damit sie ihn nicht als Geisel nehmen oder drauflosmetzeln. Sollten sie das versuchen, lenken wir sie ab. Wir schlagen gegen die Wand und rennen schreiend hier raus. Cal und ich brechen beide Türen gleichzeitig auf.« Er wandte sich um, um noch einmal in den Monitor zu sehen. »Wo hat er das Messer, Lenny?«
    »Immer noch an der Seite«, antwortete Ginzburg. »Wenn die sich doch bloß mal umdrehten, damit ich ihre Gesichter erwische!«
    »Also, ich bin weg«, sagte Milo, öffnete die Tür und schlüpfte hinaus. Cash schloss sie hinter ihm und nahm seine Position ein.
    Mainwaring hatte sich auf die Ellbogen gestützt. Der dicke Rocker ging auf ihn zu und stieß ihn zurück.
    »Jetzt haben sie ihn geschubst«, sagte Ginzburg ruhig. Cash und Whitehead zuckten. »Noch haben sie ihm nichts getan. Der mit dem Messer prüft gerade mit dem Fingernagel die Schärfe der Schneide, vielleicht schlägt er gleich zu, nein, er hat wohl nur damit gespielt. Der Fettwanst schwingt immer noch die Kette.«
    »Ich habe dich etwas gefragt, Arschloch!«, schrie der Dünne. Die Stimme erschien mir vertraut, obwohl der Lautsprecher sie entstellte. Ich versuchte, mehr von seinem Gesicht zu erkennen, aber ich sah nur ein Ohrläppchen und eine Schnurrbartspitze unter seinem dichten Haar.
    »Los, Junge, sei schön brav, dreh dich um und lächle«, sagte Ginzburg, den Zeigefinger auf einem roten Knopf.
    »Es wird Ihnen nur schaden, wenn Sie mir etwas tun«, sagte Mainwaring plötzlich mit fester Stimme. »Meine Informationen liegen an einem sicheren Ort mit genauen Hinweisen für die Polizei für den Fall, dass ich nicht zu einer bestimmten Zeit wieder zu Hause bin. Auch Mrs. Cadmus weiß das.«
    Der dünne Rocker sah den dicken an und sagte: »Die weiß eine ganze Menge.« Beide kicherten.
    »Los, sprich weiter, alter Sack!«, sagte Cash.
    »Dann können wir ja mit den Verhandlungen beginnen«, sagte Mainwaring ruhig und setzte sich.
    »Ich nehme alles zurück«, sagte Cash, »er ist weniger blöd, als ich dachte.«
    »Dann können wir ja mit den Verhandlungen beginnen.« Der Dicke ahmte Mainwarings englischen Akzent mit einer hohen, schrillen Stimme nach. Dann sprang er auf den Nervenarzt zu, als wolle er ihn wieder nach unten stoßen, trat wieder zurück und kicherte. Dabei wandte er sich um und zeigte sein Gesicht. Ginzburg drückte schnell auf den roten Knopf, machte einige Fotos, die auf einem gesonderten Schirm erschienen. Er drückte einen Hebel nach unten, sodass das Gesicht vergrößert zu sehen war: ein glatt rasierter runder Schädel, buschige schwarze Augenbrauen, plumpe, schweinsähnliche Gesichtszüge und ein riesiger schwarzer Vollbart.
    »Es freut mich, dass wir miteinander ins Gespräch gekommen sind«, sagte Mainwaring.
    Der Dicke wechselte die Kette von einer fetten Hand in die andere und lachte erneut.
    »Glaubst du diesen Schrott?«, fragte er den anderen. Die hohe Stimme passte nur schlecht zu dem riesigen, massigen Körper, und ich fragte mich, ob es seine normale Stimme sei.
    Der Dünne beugte den rechten Arm.
    »Oh«, rief Ginzburg, »er hat die Klinge in der Hand, mit der Spitze nach vorn!«
    »Das heißt doch gar nichts«, sagte Cash. »Quatsch aus dem Kino. Wenn du zustechen willst, hältst du den Griff fest und dann holst du aus. Das versuche ich gerade denen von MGM zu erklären.«
    Whitehead blickte zur Verbindungstür, dann auf seinen rechten Fuß.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte er.
    »Gar nichts.«
    »Hast du das Ding gesehen? Es heißt Schweineschlächter. Mach uns nichts vor, sonst machen wir Wurst aus dir.«
    »Warum nicht besser Räucherspeck?«, fragte der Dicke und lachte.
    »Weil das Arschloch zu wenig Fett hat. Schneide den auf, was findest du? Nichts als trockene Knochen und Scheiße.«
    »Je näher am Knochen, desto besser das Fleisch«, schwärmte der Dicke.
    »Da hast du allerdings Recht.« »Wie sich wohl seine Zehen schneiden lassen, bestimmt wie Butter.«
    »Die sind doch viel zu dürr! Hast du die

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