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Jane Christo - Blanche - 01

Jane Christo - Blanche - 01

Titel: Jane Christo - Blanche - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Erzdämon
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Kellerräumen ausschwärmten, erfreulicherweise nicht in ihre Richtung. Sie hörte Rufe, Kommandos und immer wieder Schüsse. Wie es aussah, hatten sie sich hier unten verschanzt und den Trotteln auf der anderen Seite der Straße befohlen, den Durchgang zum le KoKolion zu sichern, damit sie nicht von hinten angegriffen wurden. Sie hätte die Typen durchsuchen sollen, bestimmt trugen sie Walkie-Talkies, mit denen sie Kontakt zu Zoeys Mittelsmann hielten. Sicher würde er Nachschub senden, wenn sie sich nicht bald meldeten, und dann saß sie in der Falle.
    Blanche zog sich von dem Durchgang zurück und betastete ihren Oberkörper. Fünf oder sechs Geschosse steckten in ihrer Brust. Zum Glück hatte Beliar darauf bestanden, dass sie eine kugelsichere Weste trug. Kevlar sei Dank würde sie außer blauen Flecken und einem schief hängenden Ego keinen Schaden davontragen. Ohne die Weste wäre ihr Ausflug an dieser Stelle beendet gewesen. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass der Dämon ihren Hintern gerettet hatte, dachte sie grimmig und überlegte, wie sie weiter vorgehen sollte. Am effizientesten wäre es, wenn sie sich von Raum zu Raum schlich und sie von Zoeys Ungeziefer befreite. Dabei musste sie allerdings unsichtbar bleiben und so leise wie möglich arbeiten, was bei der Anzahl der Männer fast unmöglich war. Sehnsüchtig dachte sie wieder an eine Bazooka, die all ihre Probleme mit einem Schuss lösen würde. Doch sie besaß keine Panzerabwehrwaffe und dem Sowjetschrott, der oben in den Kisten hinter den Küchen des Restaurants lagerte, traute sie nicht. Was, wenn das Teil nach hinten losging? Blieben noch fünf Handgranaten, die im Gürtel ihrer Cargohose steckten. Vermutlich wäre es das Beste, alle gleichzeitig hochgehen zu lassen und den Tunnel auf diese Weise zum Einsturz zu bringen. Dann gab es nur noch einen Ausgang und sie musste nur noch auf ihre Beute warten. Aber wäre sie rechtzeitig wieder oben, um Zoey abzufangen? Außerdem musste sie mit einem hohen Polizeiaufgebot rechnen, nicht zu vergessen Enzos Männer.
    Bevor sie eine Entscheidung treffen konnte, hörte sie das Knirschen von Stiefeln. Sie duckte sich, doch es war zu spät. Die Mündung der Beretta schoss wahllos in den Gang und traf sie zweimal an der Schulter. Erfreulicherweise fing die Weste auch diesmal die Kugeln ab, dennoch wurde sie von der Wucht der Projektile zu Boden gerissen. Dem Klang nach war das eine Beretta M12. Scheiß Maschinenpistolen. Sie leerte die Heckler und schoss dem Schützen die Waffe aus der Hand, doch zwei weitere Mündungsrohre erschienen und spuckten Patronen wie ein Feuer speiender Drache.
    „Ostanovit’ s’’emki, idioty!“
Feuer einstellen, Idioten!
    Zoeys Befehl ließ die Waffen verstummen. Bevor Blanche ihre Glock aus dem Oberschenkelhalfter gezogen hatte, traf sie der grelle Strahl einer Halogenlampe, zusammen mit einem Messer, das sich in ihre Hand bohrte. Einen Wimpernschlag später beugte sich ein lächelnder Zoey über sie, der ein halb gerauchtes Zigarillo in den Gang schnippte. In seinem feinen Zwirn sah er aus, als hätte er sich während einer Party auf dem Weg zum Weinkeller verlaufen. Zu diesem Bild passten der Duft seines leichten Eau de Colognes und das gestylte helle Haar, das er fein säuberlich nach hinten gekämmt hatte. Trotz des Chaos um ihn herum wagte es kein Strähnchen, aus der Reihe zu tanzen. Zum Teufel, dieses sinnlose Gemetzel schien ihm ein abartiges Vergnügen zu bereiten. Wären da draußen die Bullen oder noch besser die Spezialeinheit, würde er nicht so dämlich grinsen, also was zur Hölle war da oben los? Wo blieb die Kavallerie und was trieben Enzos Männer?
    Blanche dachte nicht lange nach, sondern trat Zoey mit aller Macht in die Genitalien. Doch statt zusammenzubrechen, hievte dieser sie erschreckend unbeeindruckt an ihrer Weste in die Höhe. Hallo? Sie hatte ihm gerade die Kronjuwelen zertrümmert, was war nur mit diesem Typen los? Einzig seine schmal gewordenen Lippen und der feine Schweißfilm auf der Stirn verrieten, dass er überhaupt etwas fühlte. Sie kam nicht umhin, seine Selbstbeherrschung zu bewundern, obwohl – wenn er auf Drogen war, wäre das auch eine Erklärung. Doch die Pupillen seiner eisblauen Augen waren nicht erweitert. Dieser kranke Bastard stand einfach auf Schmerzen, das war alles. Hatte sie ein Glück.
    „Ich freue mich auch, dich zu sehen, Schneewittchen“, flüsterte er und leckte ihr über den Mund.
    Sie kannte mal einen Labrador, der

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