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Jane Christo - Blanche - 01

Jane Christo - Blanche - 01

Titel: Jane Christo - Blanche - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Erzdämon
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Treppenabsatzes, der zum Restaurant führte, erschien. Doch Blanche wusste es besser. Das war kein Fingerzeig Gottes, sondern Barfael, der rothaarige Feuerteufel. Er war übel zugerichtet und sah aus, als hätte jemand einen Eimer Pech über ihn geleert. Sein T-Shirt hing in Fetzen, genau wie die Jeans, aus denen an mehreren Stellen zähflüssige, schwarze Farbe sickerte.
    Blut. Das war weder Pech noch Farbe, sondern Dämonenblut.
    „Zeig dich!“, schrie er außer sich vor Wut.
    Seine schwarzen Augen in dem rußverschmierten Gesicht glänzten wie polierte Obsidiane – er wirkte jetzt nicht mehr wie ein Junge, sondern wie ein durchgeknallter Irrer. Als er die russische Invasion erblickte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Erleichterung durchströmte ihn und schwappte wie eine Flutwelle durch den Gang. Der Dämon schloss die Augen und atmete tief ein. Schlagartig verschwand ihre Unsicherheit samt der Furcht, zu versagen.
    Na toll! Auf der Speisekarte dieser Rotznase stand als Tagesmenü Angst an erster Stelle. Wenn da oben die Spezialeinheit zugange war, wäre das ein Festessen für ihn und seine Kumpel. Kein Wunder, dass Beliar ihn nicht längst zum Teufel gejagt hatte.
    Die Risse in Barfaels Klamotten schlossen sich, als wären Jeans und T-Shirt Teile seiner Haut. Das Blut verschwand, dafür verdoppelte sich seine feurige Aureole und umgab ihn wie ein Heiligenschein.
    Ich freu mich auch, dich zu sehen, dachte Blanche grimmig. Wenn der Bengel gleich rülpste, würde der Gang in Flammen aufgehen. Zeit, zu verschwinden.
    Blanche nutzte Zoeys stählernen Griff um ihre Handgelenke als Halt, stützte sich auf ihn und sprang gegen die Tunnelwand. Sie lief zwei Schritte die gemauerte Fläche zurück und wand sich aus seiner Umklammerung. Bevor Zoey reagieren konnte, machte sie einen Satz in Renées Gruft und rollte sich hinter der herausgebrochenen Tür zu einem Ball zusammen. Gerade rechtzeitig, denn Barfael hatte den Tunnel mit einem feurigen Schrei in ein flammendes Inferno verwandelt.
    „Wo bist du!“, keifte er fuchsteufelswild, während er rotgelbe Funken spuckte, als hätte er sich an seiner Grillkohle verschluckt.
    Zoeys Männer wälzten sich stöhnend und wimmernd auf dem Boden. Diejenigen mit mehr Grips hatten rechtzeitig Deckung in den anliegenden Räumen gesucht, bevor Barfaels markerschütterndes Gebrüll die Mauern erzittern ließ. Gleich darauf schrie er wieder, aber diesmal klang er nicht triumphierend, sondern schmerzvoll. Anscheinend steckte Klein-Barfi nun selbst in Schwierigkeiten. Blanche lugte über die Türkante in den Raum, als sich ein Schatten über ihr aufbaute. Sie zückte die Glock, doch Zoey war schneller. Verdammt und zugenäht, war Wayne auch so schwer zu töten gewesen, nachdem er sich auf einen Teufelspakt eingelassen hatte?
    Der Todesengel schlug ihr die Waffe aus der Hand, drehte ihren Arm auf den Rücken und hielt sie am Hals in die Höhe. Sein Unterkörper presste sich gegen ihre Beine und fixierte sie. Im Licht des lodernden Feuers sahen seine Augen wie glühende Saphire aus. Wunderschön und doch so kalt. Leblos. Seelenlos. Sie erwiderte seinen Blick, während sie vorsichtig mit der freien Hand nach dem Uzi-Messer tastete und es in Slomo aus der Seitentasche ihrer Cargo zog.
    Im Gang hinter Zoey war wortwörtlich der Teufel los. Wie es aussah, hatte sich Marbueel zu seinem kleinen Freund gesellt, denn nun zuckten Blitze durch den Tunnel und vermischten sich mit Barfaels Flammenmeer. Die Erde bebte unter Marbueels stampfenden Hufen. Steine lösten sich aus der Kellerdecke, während die Messingleitungen über ihnen unter dem Druck der Tektonik ächzten. Marbueel gab ein vielstimmiges Brüllen von sich, während er gegen einen unsichtbaren Feind kämpfte. Unsichtbar zumindest für Blanche, die Zoey nicht aus den Augen ließ. Das Stahlmesser in ihrer linken Hand rutschte immer höher, Zentimeter für Zentimeter. Nur noch ein kleines bisschen …
    „Du kleines, toughes Miststück“, wisperte er und biss ihr in die Unterlippe, bis sie blutete.
    „Du und ich, wir sind gleich. Kämpfer von Geburt an.“
    Endlich lag der Griff des Messers kühl in ihrer Hand. Sie musste es nur noch in Position bringen, bevor er ihre Bewegung bemerkte. Und sie musste sich beeilen, denn seine Pranke drückte ihr die Luftzufuhr ab.
    „Uns wurde nichts geschenkt, darum mussten wir besser als alle anderen sein. Härter. Stärker.“ Sein Mund legte sich auf ihren und er stöhnte lustvoll auf, als er

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