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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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las den Text durch und beschloss, dass es nicht sinnvoll war, sich die Nachrichten auf der Mailbox anzuhören. Sein Bruder war stinksauer, dass Jay sich nach dem Treffen mit Joss nicht gemeldet hatte. Eigentlich war Luc im Recht, aber in diesem Fall galten mildernde Umstände.
    Die Nachricht von seinem Vater war um einiges vielversprechender. Statt Elizabeth wecken zu müssen, hatten sie zwei Stunden Zeit geschenkt bekommen. Raymond würde sie am Flughafen erwarten und auch sein Vater würde kurz da sein. Selbst wenn ihn nur die Neugier auf Elizabeth nach New York gebracht hatte, passte es perfekt in Jays Pläne.
    Der Rest konnte warten. Er drückte die Kurzwahl für das Handy seines Vaters.
    »Endlich ausgeschlafen, mein Sohn?«
    »Guten Morgen, Dad. Danke für dein Angebot.«
    »Das heißt wohl, dass ihr mitfliegen wollt. Ich freue mich. Wir sehen uns nachher. Aber, Jay? So ganz uneigennützig ist mein Angebot nicht. Ich habe vor, dich um einen kleinen Gefallen zu bitten.«
    »Und ich dachte, nur die Neugier auf Beth hat dich zu deinem großzügigen Angebot bewogen. Mist, mein Weltbild liegt gerade in Trümmern vor mir.«
    Sein Vater lachte. »Du wirst es überleben. Aber ich gebe zu, dass auch dieser Aspekt eine Rolle spielte. Ich kann es kaum erwarten, die Frau kennenzulernen, die dich an die Leine gelegt hat.«
    »Wer behauptet denn solchen Mist?«
    »Nun, wo soll ich da beginnen? Marie, Ana, Rob …«
    Jay trennte die Verbindung. An die Leine gelegt? Er sollte sich darüber ärgern, stattdessen grinste er und überschlug kurz die Zeitverschiebung. In Afghanistan wäre es gegen acht Uhr abends, damit sollte Luc erreichbar sein.
    »Wie schön, dass du dich auch endlich meldest.«
    Es gab nettere Begrüßungen, aber was hatte er erwartet? »Ich hatte eben Besseres zu tun. Willst du dich jetzt weiter aufregen oder hören, wie es lief?«
    »Wenn du mich so fragst, beides. Aber dafür habe ich keine Zeit. Also die Kurzfassung, Kleiner.«
    »Ich frage mich, ob Joss’ Bruder ihm gegenüber auch immer diesen dämlichen Befehlston anschlägt …«
    Schweigen. »Er hat dir von Mark erzählt?«
    »Nicht direkt, ich bin selbst draufgekommen. Zwischen uns ist jedenfalls alles geklärt, und du kannst diesen Punkt beruhigt abhaken.«
    Wieder Schweigen. »Hör zu, Jay. Die Sache mit Joss’ Bruder ist seine Privatangelegenheit, davon weiß sonst kaum einer. Ich war sicher, dass das nichts mit dir und deinen Problemen zu tun hatte, deshalb habe ich davon nichts gesagt. Wenn man es genau nimmt, konnte ich es auch nicht, weil ich mein Wort gegeben habe, die verwandtschaftliche Beziehung der beiden niemals zu erwähnen. Wenn das rauskommt, hat nicht nur Joss ernsthafte Probleme, sondern auch Mark. Seine Verbindungen nach Afghanistan dürfen nicht bekannt werden, nicht einmal innerhalb der Navy.«
    »Du kennst seinen Bruder?«
    Erstmals lachte Luc. »Ich kenne ihn nicht nur. Er pendelt zwischen Deutschland und Virginia und ist mir und den anderen Spezialteams vorgesetzt. Er und der Admiral teilen sich die Verantwortung für unsere Teams. Frage beantwortet?«
    »Ja, mehr als ausreichend. Danke, Großer.« Jay schilderte seinem Bruder so knapp wie möglich die Begegnung mit Joss und die Rückschlüsse, die Elizabeth nach der Untersuchung der Mails gezogen hatte.
    Wieder schwieg sein Bruder ungewöhnlich lange. »Mir gefällt das Ganze immer weniger und ich wäre heilfroh, wenn wir den ganzen Mist von hier aus beenden könnten. Pass auf dich auf, Jay.«
    »Du auch auf dich. Wir sehen uns.«
    Mit einer Tasse Kaffee in der Hand stellte sich Jay ans Fenster und blickte auf den Central Park hinab. Er konnte sich nicht erinnern, sich jemals so zufrieden gefühlt zu haben. Sicher, er liebte seine Familie und konnte sich immer auf sie verlassen, aber erstmals seit seinem Auszug von zu Hause hatte er das Gefühl, angekommen zu sein. Da dies kaum an der Wohnung seiner Eltern liegen konnte, musste Elizabeth die Ursache dafür sein.
    Gähnend reckte er sich und widerstand der Versuchung, sie zu wecken, um den Morgen so zu beginnen, wie sie nachts geendet hatten. Sie hatten kaum geschlafen und der Tag würde lang und anstrengend werden, da war Ruhe wichtiger als alles andere.
    Schon der Gedanke an die letzten Stunden reichte, dass seine Hose zu eng wurde. Er ignorierte das beinahe schmerzhafte Pochen und ermahnte sich, dass es viel vernünftiger war, zu warten. Wenn er sich das noch ein paar Mal sagte, glaubte er es vielleicht selbst.
    Er war

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