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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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auf alles vorbereitet.«
    Es reichte nur für ein knappes Nicken, aber das genügte Joss. Sichtlich zufrieden lehnte er sich zurück. Elizabeth hätte die konzentrierten und angespannten Mienen der Männer nicht gebraucht, um zu wissen, dass es um Jay ging, der sich in verdammt ernsten Schwierigkeiten befinden musste. Kurz erlaubte sie sich, über ihre Gefühle nachzudenken. Die Angst um ihn war immer noch da, aber nur noch eine Stimme im Hintergrund. Sie wurde von einer wilden Entschlossenheit übertönt, ihn da rauszuholen, wo immer er auch war. Egal, was sie dafür tun musste, und egal, mit welchen Mitteln. Ähnliche Gedanken waren ihr nie zuvor gekommen.
    Sie würde später darüber nachdenken, was das bedeutete und ob ihr das gefiel.
    Zwei Fahrzeuge. Mit einem wäre er vielleicht noch fertiggeworden, aber gegen zwei vollbesetzte Geländewagen hatte er keine Chance. Jay widerstand der Versuchung, gegen seinen eigenen Jeep zu treten, der mit qualmendem Motorraum hinter ihm stand. Das war einfach nur unfair. Er hatte in den letzten Tagen so oft am Boden gelegen und war immer wieder hochgekommen, aber das war’s dann.
    Da die Kerle wussten, dass er ein Gewehr hatte, trauten sie sich nicht näher. Vermutlich diskutierten sie gerade über die richtige Taktik. Es würde nicht lange dauern, bis sie darauf kamen, dass es ein Kinderspiel war, ihn von beiden Seiten in die Zange zu nehmen. Die flache Wüstenlandschaft war auf ihrer Seite. Es gab keinerlei Deckung. Die paar Kakteen hatten zwar beeindruckende Stacheln, boten aber keinerlei Schutz. Jay hatte lediglich den Wagen hinter sich und musste dafür sorgen, dass sie weder von vorne noch von der Seite an ihn herankommen konnten. Planänderung. Er würde sie so dicht heranlassen, dass er einige ausschalten konnte. Es würde Alvarez jetzt nicht länger um Informationen, sondern nur noch um Rache gehen, und wie die aussah, konnte Jay sich vorstellen. Viel Zeit blieb ihm sowieso nicht mehr. Seine Wunde blutete immer noch, und er fühlte sich benommen. Aber damit konnte er leben, vielleicht war das auch der Grund, warum er keinerlei Angst empfand, sondern nur entschlossen war, es seinen Gegnern möglichst schwer zu machen.
    Mit einem Anflug von schlechtem Gewissen dachte er an Elizabeth und Luc, aber er verdrängte den Gedanken sofort. Er hatte so handeln müssen und würde es jederzeit wieder tun. So wie er seine Brüder kannte, würden sie Elizabeth das klar machen und für sie da sein, wenn er … Die Fahrzeuge fuhren an. Langsam. Vorsichtig. Die Reichweite des Gewehrs betrug knapp einen Kilometer, aber auf die Entfernung würde er nicht treffen. Alles im Bereich von hundert Metern war jedoch machbar, und das würden sie bald zu spüren bekommen.
    Zunächst bewegten die Wagen sich dicht nebeneinander auf ihn zu, dann trennten sie sich. Wie erwartet, wollten sie ihn gleichzeitig von rechts und links angreifen.
    Er warf sich auf den Boden und versuchte, durch das Zielfernrohr Details zu erkennen. Wenn sich Alvarez in einem der Fahrzeuge aufhielt, hatte er ein lohnendes Ziel. Die Mistkerle waren sich ihrer Sache zu sicher. Einen einzelnen Mann traf er vielleicht erst auf gute hundert Meter, aber mit einem Geländewagen sah es schon anders aus. Jay konzentrierte sich auf den rechten. In rascher Folge gab er Schüsse ab und etliche trafen. Er stieß einen triumphierenden Schrei aus, als der Wagen ins Schlingern geriet und schließlich stehen blieb. Der Rauch, der aus dem Motorraum aufstieg, gefiel ihm ausgesprochen gut. Er warf sich herum, um das andere Fahrzeug anzuvisieren, und unterdrückte einen Schrei, dieses Mal vor Schmerzen. Die ersten Schüsse verfehlten das Ziel, aber dann verwandelte sich einer der Vorderreifen in Gummifetzen. Perfekt. Jetzt mussten sie sich ihm zu Fuß, ohne den Schutz ihrer Fahrzeuge, nähern. Damit waren die Karten etwas gerechter verteilt. Blinzelnd starrte Jay durch das Zielfernrohr und widerstand der Versuchung, sich umzudrehen. Er konnte unmöglich zwei Seiten gleichzeitig abdecken, aber probieren würde er es. Hoffentlich legten sie langsam los. Die Sonne, die auf ihn herabbrannte und der Blutverlust begrenzten die Zeit, die ihm blieb.
    Als ob sie seine Gedanken gehört hätten, sprangen vier Männer aus dem beschädigten Fahrzeug und verteilten sich sofort. Ihre Taktik war perfekt. Leider. Einer von ihnen rannte wenige Sekunden offen auf ihn zu, schlug dabei wilde Haken und bot damit kein vernünftiges Ziel, während die anderen sich dicht

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