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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Ein quälender Husten stieg in seiner Kehle auf. Vergeblich kämpfte er gegen den Reiz an. Im nächsten Moment lag er hustend und würgend auf dem Rücken und seine Waffe fiel ihm aus der Hand.
    »Ganz ruhig. Es ist vorbei.«
    Die Stimme kannte er. Aber wo … wer …? Plastik wurde ihm über das Gesicht gedrückt und instinktiv wollte er sich wehren, hatte aber keine Chance gegen den Griff, mit dem seine Hände festgehalten wurden.
    Mit dem nächsten Atemzug strömte Sauerstoff in seine Lungen. Die Orientierungslosigkeit verschwand ebenso wie der Hustenreiz. Er sah sich um. Chris betrachtete ihn besorgt, direkt neben Jay kniete Scott am Boden, ebenfalls eine Plastikmaske über Mund und Nase. Sanitäter schleppten die SWAT-Mitglieder schnell und eher rücksichtslos aus dem Gefahrenbereich, ein weiterer Krankenhausmitarbeiter öffnete zwei Sauerstoffflaschen, deren Inhalt die Gefahr endgültig bannte. Langsam kam er hoch und akzeptierte bereitwillig die Hilfe von Chris. »Was war das für ein Teufelszeug?«
    Seine Stimme klang gedämpft, aber der SEAL hatte ihn verstanden und ahnte auch, was ihn interessierte. »Die chemische Bezeichnung schenke ich mir. Wirkt unglaublich schnell, aber verfliegt genauso rasch wieder und hinterlässt höchstens Kopfschmerzen. Wir haben die Granaten gefunden, die sie verwendet haben. Das Zeug wird auch von uns oder den SWAT-Teams eingesetzt.«
    »Gut zu wissen.«
    Es dauerte noch einige Minuten bis Jay das weitere Vorgehen mit den Mitgliedern des SWAT-Teams geklärt hatte. Nicht lange, und es würde auf dem Flur von Beamten des FBI wimmeln. Allmählich wurde es Zeit für die SEALs zu verschwinden, wenn ihre Beteiligung nicht offen diskutiert werden sollte. Jay wandte sich der offenen Tür von Clives Raum zu, aus dem der Arzt ihm bereits ungeduldig zuwinkte. Rasch ging Jay zu ihm.
    »Ihr Kollege ist halbwegs ansprechbar. Es wird noch Stunden, vielleicht Tage dauern, bis er vollständig wach ist. Also halten Sie es kurz.«
    Jay setzte sich auf die Bettkante und griff nach Clives Hand. »Hey Partner. Hörst du mich?« Clives Lider hoben sich in Zeitlupe. »Du solltest dich ausruhen und erst mal gesund werden. Es war höllisch knapp und du hast uns einen mörderischen Schrecken eingejagt. Wir wissen eigentlich schon alles. Nur eins ist offen: Mit wem hast du über die zweite Karte in deinem Handy telefoniert? Du bist vor dem Restaurant bestimmt schon selbst darauf gekommen, dass da was nicht stimmte.«
    Clives Kinn ruckte einige Zentimeter nach unten, das ging als Nicken durch. Seine Lippen öffneten sich, und Jay beugte sich vor, um ihn verstehen zu können. »Frank … sagte, dass du gekauft worden wärst. Wollte beweisen, dass das falsch ist, und mit dir reden …«
    Das hätte Clive besser von Anfang an getan, aber das war nun nicht mehr zu ändern. Frank … Damit passte alles zusammen. Jede offene Frage war beantwortet, das Gesamtbild schlüssig. Frank O’Leary, der Vorgänger von Elizabeth und Jays ehemaliger Chef. Frank war es auch gewesen, der ihm trotz seiner Erfolge vorgeworfen hatte, seinen Job nicht ernst genug zu nehmen. Sie hatten den Verräter identifiziert, daran bestand für Jay keinerlei Zweifel. Er drückte Clives Hand. »Verstanden, Clive. Den kaufe ich mir. Du bleibst hier und ruhst dich aus.«
    Clives Blick fokussierte sich, und er lächelte schwach, bevor er die Augen wieder schloss.
    Nachdem endlich der erlösende Anruf gekommen war, dass Jerrys Leute im FBI-Gebäude das Kommando übernommen hatten, waren sie sofort losgefahren und hatten ihr Büro in Rekordzeit erreicht. Nun bekam Elizabeth jedoch ihre Ungeduld kaum noch in den Griff. Sie wünschte, sie könnte das Team dabei unterstützen, die verdächtige Firma weiter auseinanderzunehmen, oder wäre alternativ bei Jay. Alles war besser als dieser sinnlose Austausch von Höflichkeiten, die nicht ernst gemeint waren, und die überflüssige Diskussion über Zuständigkeiten. Das Ergebnis stand schließlich fest, Washington würde San Diego vorübergehend an die Leine legen. Punkt. Das war’s. Was gab es deshalb noch zu diskutieren?
    Die Empfindlichkeiten von Peter Dempsey, dem bisherigen Bürochef, interessierten sie nicht. Sie hatte noch nicht vergessen, dass der Schwachkopf sie und Jay dafür verantwortlich gemacht hatte, dass auf sie geschossen worden war. Es sagte doch alles über seine angebliche Kompetenz aus, dass ihr Vorgänger Frank O’Leary auf seinen Wunsch hin an dieser Besprechung teilnahm. Die

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