Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
schief. »Die DEA sieht sich also dort um?«
    Joss antwortete mit einem Hieb in die Rippen, der es in sich hatte. »Ich kann auch gerne ins Detail gehen, wenn du es möchtest.«
    Lächelnd winkte Jay ab. »Lass mal gut sein. Soweit ist alles geklärt. Aber warum die Versuche, uns abwechselnd in die Luft zu jagen oder zu durchlöchern? Da bin ich ehrlich gesagt keinen Schritt weiter.«
    Joss schenkte ihre Gläser erneut voll. »Ich auch nicht.«
    »Wenn ihr bei Cola geblieben wärt, hättet ihr das Offensichtliche vielleicht bemerkt. Männer!« Elizabeth stand auf, bedachte sie beide mit einem missbilligenden Blick und verschwand in der Küche. Ihr Abgang hatte es in sich, auch die britische Königin hätte das nicht besser hinbekommen.
    Ratlos sah Joss ihr nach. »Was habe ich verpasst?«
    Jay zuckte mit der Schulter. »Keine Ahnung. Vermutlich wird sie es uns gleich verraten.«
    »Und ich ahne auch schon, in welcher Form. Irgendwie erinnert sie mich an meine alte Lehrerin, die hatte allerdings nicht so einen prächtigen Hintern und so ein Temperament.«
    Jay gab ein Knurren von sich, das sofort bei Joss ankam. »Verdammt, ich hatte mir gerade überlegt, wie ich sie …« Jays drohender Blick wirkte. »Schon gut, ich sage nichts mehr, außer dass ich dich beneide und du einen bemerkenswert guten Geschmack hast. Allerdings hat die Kleine es auch in sich. Viel Spaß.«
    Kleine? Glaubten die beiden, sie litt an partieller Taubheit? Wenn sie noch stärker mit den Zähnen knirschte, würde Elizabeth herausfinden müssen, wo sie um diese Uhrzeit einen Zahnarzt herbekam. Andererseits war New York die Stadt, die niemals schlief. Die Männer waren einfach unmöglich, und sie musste an vorübergehender geistiger Unzurechnungsfähigkeit gelitten haben, als sie ihre Meinung über Jay geändert hatte. Das Interesse von Joss schmeichelte ihr durchaus, aber im Moment war sie viel zu verärgert, um seine unerwartete Aufmerksamkeit zu genießen. Dabei war er ausgesprochen attraktiv. Dennoch gefiel ihr Jay besser. Bei Jay wirkte vermutlich sogar noch ein Smoking lässig, während zu Joss der dunkle Anzug ausgesprochen gut passte, dazu dieses Flair von Einsamkeit und Gefahr. Vielleicht war sie später bereit, über die Vorzüge der Männer nachzudenken, jetzt war sie einfach nur sauer. Und zwar so sehr, dass der Messerblock neben der Spüle sie auf ausgesprochen gute Ideen brachte, wie sie die Überheblichkeit der Männer im wahrsten Sinne des Wortes zurechtstutzen konnte.
    Eine kleine Stimme meldete sich warnend zu Wort, die Elizabeth sofort ausblendete. Sie war keineswegs sauer, weil sie sich ausgeschlossen fühlte, und es auf der Hand lag, dass die Männer sich ausnehmend gut verstanden und einige Punkte sorgfältig vor ihr verbargen. Das war einfach undenkbar. Trotzdem wühlte in ihrem Magen der gleiche Schmerz, den sie früher empfunden hatte, wenn die anderen Mädchen Pläne schmiedeten, an denen sie nie teilgenommen hatte. Vielleicht hatte sie einfach nur Hunger. Da Joss sie zur Selbstbedienung eingeladen hatte, öffnete sie einen Küchenschrank nach dem anderen und hatte sich schnell einen Überblick verschafft.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um an eine Packung Salzstangen heranzukommen, als sich zwei Hände um ihre Taille legten und sie hochgehoben wurde, als ob sie ein kleines Kind wäre. Jay!
    Als er sie wieder hinabließ, war sein Mund genau an ihrem Ohr. »Sei bitte nicht sauer. Ich würde dir auch noch den Rest erzählen, aber das kann ich nicht, und es ist auch für uns nicht wichtig.«
    Sie lehnte den Kopf gegen seine Brust und genoss das Gefühl der Geborgenheit. Ihr Ärger verrauchte so schnell, wie er aufgeflackert war, und sie kam sich nun tatsächlich wie ein kleines, quengelndes Kind vor. »Mit eurer Geheimniskrämerei könnt ihr ganz schön nerven. Es geht um deinen Bruder, oder? Mensch, Jay, es ist mir ganz egal, ob er und Scott für die CIA oder den örtlichen Karnevalsverein arbeiten.«
    »Karnevalsverein? Meine Mutter hätte dir nicht vom Mardi Gras vorschwärmen sollen. Joss und ich haben mehr gemeinsam, als ich geahnt habe, und um ehrlich zu sein, bin ich verdammt dankbar, dass er unseren Überfall so wegsteckt. Aber ich möchte nicht, dass du dich dabei ausgeschlossen fühlst.«
    »Dann hört mit dieser stummen Zwiesprache auf. Das nervt!« Mist, jetzt klang sie auch noch wie ein verwöhntes Kind, und Jays missglückter Versuch, sein Grinsen in den Griff zu bekommen, erleichterte die Sache auch

Weitere Kostenlose Bücher