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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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ich habe noch nie einen Menschen so falsch eingeschätzt und so viel Zeit verschwendet.«
    Er riss sie in seine Arme und küsste sie. Das war keine zärtliche Begegnung, sondern ein Überfall. Sie spürte Wut, aber auch Verzweiflung und Unsicherheit und erwiderte den Angriff vorbehaltlos. Sie hatten den Gehweg für sich alleine, sodass niemand sie störte. Elizabeth genoss den festen Griff, mit dem er sie hielt, ebenso wie die kompromisslose Forderung, die in seinem Kuss lag. Obwohl es kaum möglich schien, schmiegte sie sich noch dichter an ihn. Ihre Knie gaben nach, aber Jays Arme schlossen sich fester um sie und hielten sie. Diese Mischung aus ungezügelter Leidenschaft und Geborgenheit ließ ein Gefühl in ihr aufsteigen, das sie nicht kannte, aber es gefiel ihr.
    Schwer atmend, beendete Jay den Kuss, hielt sie aber weiterhin in seinen Armen. »Du machst mich wahnsinnig. Ich wollte dich eigentlich zum Essen einladen, aber …« Er sah sich um und deutete auf ein italienisches Restaurant. »Magst du deine Pizza auch kalt?«
    »Wieso kalt?«
    »Sobald ich die Tür hinter uns geschlossen habe, werde ich nicht weitere Zeit damit verschwenden, Pizza zu essen. Die schmeckt auch kalt.«
    Ihr Hunger war wie weggeblasen. »Stimmt.«
    Jay kaufte nicht nur zwei Pizzen, sondern ließ sich auch zwei Pastagerichte einpacken. Während sie auf ihre Bestellung warteten, wurde ihre Ungeduld beinahe übermächtig. Ihr Hunger war zurückgekehrt, aber ihr Interesse galt nicht länger dem Essen.
    Jay hatte auf der Straße ihre Situation treffend beschrieben, sie kannten sich seit Monaten, aber erst in den letzten Tagen hatten sie sich richtig kennengelernt. Und seitdem stand Elizabeths gesamte Welt Kopf. Niemals hätte sie gedacht, dass sie sich in so kurzer Zeit so intensiv in eine Beziehung stürzen konnte, obwohl das Wort eigentlich nicht zutraf, denn außer einigen zugegebenermaßen extrem heißen Küssen war noch nichts geschehen. Wenigstens hatte sie sich endgültig von der Vorstellung verabschiedet, sich aus Vernunftgründen von Jay fernzuhalten. Er zog sie nicht nur rein körperlich an, sondern ihr gefielen auch sein Einfühlungsvermögen und sein Humor. Sein lässiges Auftreten täuschte sie nicht länger. Er war nicht nur ein verdammt guter Agent, sondern auch ein gefährlicher Gegner. Seine Fähigkeiten im Nahkampf und mit Waffen gingen weit über das übliche Maß bei einem Agenten hinaus, und sie war ehrlich genug, zuzugeben, dass auch diese Seite sie anzog.
    »Willkommen auf der dunklen Seite der Macht.«
    »Wie bitte?«
    Erst Jays fragender Blick machte ihr deutlich, dass sie das Star-Wars -Zitat laut ausgesprochen hatte. Großartig, sie konnte kaum zugeben, dass seine Nahkampffähigkeiten sie anzogen. Sie räusperte sich. »Och, nichts weiter. Hast du alles?«
    »Fast.« Er ließ seinen Blick über sie wandern, als wäre sie sein Dessert oder vermutlich eher eine Vorspeise. Das Gefühl, begehrt zu werden, gefiel ihr und stachelte ihre eigene Leidenschaft an, aber sie hatte seine vorherige Stimmung nicht vergessen.
    »Was war da eben mit dir los?«
    Sie rechnete nicht ernsthaft mit einer Antwort, obwohl es schmerzen würde, wenn er ihr auswich. Nach wie vor hatte sie Schwierigkeiten, ihre Beziehung richtig einzuordnen. Sie vermisste klare Regeln, und ihr fehlte auch schlicht und einfach die Erfahrung.
    Er legte ihr den Arm um die Schulter und nahm die Tüte vom Tresen. »Das mit Joss hätte auch ganz anders enden können, und die Vorstellung, dass da irgendein Mistkerl sitzt und an den Fäden zieht, um uns zu manipulieren, gefällt mir überhaupt nicht. Ich weiß nicht, was du dir überlegt hast, aber mir ist klar, dass es jemand sein muss, den wir gut kennen und dem wir vertrauen. Mir fällt da aber niemand ein, und das macht es noch schlimmer.«
    So weit war Elizabeth mit ihren Überlegungen auch schon gekommen, hatte sie aber für den Moment zur Seite geschoben, weil Grübeleien sie nicht weiterbrachten. Einen Punkt hatte Jay allerdings vergessen. »Ich befürchte, dass die Antwort schon vor mir liegt, und ich zu blind bin, um sie zu sehen. Deshalb doch diese Anschläge, die direkt auf mich zielten. Das meintest du doch eben, oder?«
    »Entweder das, oder jemand hat vor mir erkannt, was du mir bedeutest und wollte mich aus dem Spiel nehmen, indem er dich umbringt … Egal, was nun dahinter steckt, wir werden das klären, Beth. Und zwar verdammt schnell.«
    Das klang eher wie eine Drohung als ein Versprechen. »Werden

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