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Je sueßer das Leben

Je sueßer das Leben

Titel: Je sueßer das Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darien Gee
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»Oh, vielen Dank. Geben Sie her, ich nehme es.«
    »Wenn Sie wollen, wasche ich es gleich aus.«
    »Was? Nein, nein, das ist nicht nötig.« Madeline nimmt den Lappen. Madeline ist von Connies Aufmerksamkeit und Höflichkeit eingenommen, obwohl sie findet, dass die junge Frau etwas merkwürdig aussieht. »Aber danke für das Angebot.«
    »Kein Problem.« Connie sieht sich im Teesalon um, an den sie bislang keinen Blick verschwendet hat. »Schön haben Sie es hier. Und man kriegt hier Tee?«
    »Und Frühstück und Mittagessen. Kuchen und Kekse gibt es den ganzen Tag über.« Madeline deutet auf die Laibe Freundschaftsbrot, die auf der Theke abkühlen. »Wenn Sie möchten, können Sie einen Laib haben.« Da sie ihrer Teigmengen nicht mehr Herr wurde, hat sie heute kurzerhand ein paar Beutel verbacken.
    Connies Miene hellt sich augenblicklich auf. »Danke. Ich habe mich irgendwie daran gewöhnt, es zum Frühstück zu essen, aber schon eine ganze Weile keins mehr gekriegt.« Bedächtig sucht sie sich einen Laib aus. »Das sieht gut aus.«
    Madeline wirft einen Blick darauf. »Das ist eins mit Apfel, Zimt und Rosinen.«
    Connie riecht genießerisch daran. »Hm, lecker. Vielen Dank.«
    »Gern geschehen.«
    Die Türglocke bimmelt, und mehrere Frauen treten ein. »Ich bin am Verhungern«, sagt eine von ihnen zu niemand Speziellem. Eine ihrer Freundinnen nickt heftig.
    »Oje«, sagt Madeline und wird plötzlich nervös. Sie ist mal wieder nicht fertig mit den Vorbereitungen. Das passiert ihr in letzter Zeit dauernd, sie hat so viel zu tun, dass sie kaum zum Verschnaufen kommt, und wenn sie es doch tut, vergisst sie garantiert irgendetwas. Sie zählt laut an den Fingern ab, was sie alles tun muss, so prägt sie sich die zu erledigenden Aufgaben besser ein. »Ich muss Wasser aufsetzen und den Shepherd’s Pie in den Ofen schieben. Dann muss ich die Butter für die Tische verteilen und die Wasserkrüge füllen …« Sie legt die Stirn in Falten, weil sie nicht weiß, was sie als Erstes tun soll.
    »Brauchen Sie Hilfe? Ich habe heute sowieso nichts vor.« Connie zieht die Nase kraus. »Ich suche gerade nach einer Stelle. Aber ich helfe Ihnen wirklich gern, umsonst.« Lächelnd hebt sie den Laib hoch. »Stimmt ja gar nicht. Wir können eine Art Tausch machen, ich krieg das Freundschaftsbrot, und dafür unterstütze ich Sie.«
    Ein Tausch. Reizende Idee, so kalifornisch, und Madeline kann die Hilfe wirklich brauchen, sogar längerfristig. Connie macht einen kompetenten Eindruck, und sie scheint auch zupackend zu sein, was Madeline mag. Aber vielleicht sollte sie ein richtiges Bewerbungsgespräch mit ihr führen, einen Lebenslauf verlangen, sich Referenzen zeigen lassen, all diese Dinge. Wobei die große Frage natürlich lautet: Wann? Sie ist noch nicht einmal dazu gekommen, eine Anzeige in die Zeitung zu setzen.
    Sie unterbricht ihre Gedankengänge – was für ein Unsinn! Sie ist hier in Avalon, da braucht es so etwas nicht. Abgesehen davon hat Madeline die junge Frau bereits in ihr Herz geschlossen, die allenfalls überqualifiziert für den Job ist. Madeline ahnt, dass in dem schwarzen T-Shirt, den Blue Jeans und schmutzigen Turnschuhen eine ausgesprochen fähige junge Dame steckt.
    »Wir könnten doch einen Versuch starten«, schlägt Madeline vor und denkt schnell nach, während sie den Gästen bedeutet, dass sie sich einen Tisch aussuchen sollen. »Heute und morgen. Sechs Stunden am Tag und dreißig Minuten für die Mittagspause. Ich zahle Ihnen zwölf Dollar pro Stunde plus eine Tüte mit den übrig geblieben Sachen. Das Trinkgeld dürfen Sie behalten. Was halten Sie davon?«
    Connie klappt der Mund auf, ihre Augen strahlen. »Meinen Sie das ernst?«
    Steve hat immer gesagt, dass es wichtig ist, gut zu zahlen, und dass es einen letztlich billiger kommt, in die Leute, die man hat, zu investieren. Madeline hat auch überhaupt keine Zeit, wegen ein paar Dollar zu feilschen. Wenn es funktioniert, dann ist Connie die zwölf Dollar mehr als wert. »Ja, das meine ich ernst. Jetzt waschen Sie sich bitte die Hände und nehmen sich eine Schürze aus der Küche. Der Backofen muss einhundertachtzig Grad haben. Er hat den ganzen Morgen auf zweihundert Grad gebacken und muss für den Pie etwas abkühlen. Ich nehme die Bestellungen auf, dann komme ich und helfe Ihnen.«
    Connie ist schon auf dem Weg nach hinten, steckt ihr T-Shirt in die Hose und fährt sich durch die Haare.
    Der Tag fängt richtig gut an . Madeline geht an den ersten

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