Je sueßer das Leben
Freundinnen!«
»Besonders christlich ist das nicht«, stellt Patsy fest.
»Und ich habe dein Geheimnis nie verraten. All die Jahre nicht! Oder?« Sie wendet sich an die versammelte Menge. »Oder?«
Alle schütteln den Kopf, nein, Bridget hat Monas Geheimnis nie verraten.
»Sie ist also mit ihm ins Bett gegangen?«, mutmaßt Wiley.
»Nein, ist sie nicht«, sagt Bridget spitz.
»Na ja, dann muss sie …«
»Ich habe gar nichts gemacht«, schreit Mona. »Er hat nicht gewollt. Er hat ums Verrecken nicht gewollt.« Sie funkelt Bridget an. »Na, bist du jetzt zufrieden?«
Bridget mustert ihre Fingernägel. »Nein, nicht ganz. Ich finde, du solltest dich entschuldigen. Weil du mich all die Jahre von oben herab behandelt hast, so als ob du was Besseres wärst.«
Mona schaut mit verkniffenem Mund an die Decke.
»Na, kommen Sie«, sagt Roy. »Jetzt entschuldigen Sie sich schon. Einige von uns würden heute Nachmittag gerne noch ein bisschen fernsehen.« Seine Frau rammt ihm den Ellbogen in die Rippen. »Aua! Ich meinte, Freundschaftsbrot für Barrett backen.« Er reibt sich die schmerzende Stelle.
»Nun machen Sie schon.«
»Sagen Sie, dass es Ihnen leidtut.«
»Entschuldigen Sie sich.«
»Es wäre wirklich nett, wenn Sie sich entschuldigen würden«, sagt Lila vorsichtig. Selbst Ervin pflichtet den anderen nickend bei.
Mona windet sich, dann seufzt sie. » NA GUT .«
Bridget klopft mit dem Fuß auf den Boden. »Ich höre.«
»Es … tut mir leid, dass ich mich all die Jahre nicht besonders christlich dir gegenüber verhalten habe, Bridget …«
»Oh, Mann, Mona!« Bridget sieht genervt aus.
» OKAY! Es tut mir leid, dass ich so gemein war«, stößt Mona hervor, und es klingt beinahe erleichtert.
Die Umstehenden lächeln zufrieden, selbst Bridget kann sich eines Lächelns nicht erwehren.
»Siehst du, hat doch gar nicht wehgetan, oder?«, Bridget grinst. »Ein paar Tränen wären auch ganz nett gewesen, aber man darf wohl nicht zu viel verlangen. Ich würde mich ja auch gerne von dir für heute Abend zum Backen einladen lassen, aber ich fürchte, ich habe andere Pläne.«
Jetzt wirkt Mona deutlich erleichtert.
Lila hat feuchte Augen. »Ach, bin ich froh, dass Sie sich wieder vertragen!«, ruft sie.
Mona starrt sie an, und Bridget tätschelt Lila gerührt die Hand. »Sie sind ein Schatz, aber Ihre Nagelbetten sind eine Katastrophe. Wollen Sie nicht nächste Woche mal bei mir vorbeikommen? Dann werde ich sehen, was man da noch retten kann. Vielleicht haben Sie ja auch Bedarf an dem einen oder anderen Spielzeug? Wir haben eine ganz neue Lieferung Silikon-Häschen bekommen. Sie wissen, was das ist, oder?«
Lila schüttelt den Kopf. Sie schiebt ihren Einkaufswagen neben Bridget her, als sie die Kasse ansteuern und Mona zurücklassen, die genervt, aber mit leichterem Herzen die Augen gen Himmel verdreht.
Wiley Brown beobachtet die Frauen, die nach einem Blick auf ihre Einkaufslisten alle dieselben Sachen aus den Regalen nehmen. Mehl, Zucker, Puddingpulver. In den Einkaufswagen liegen bereits Eier und Milch, und schon mehrmals hat er das Wort »Freundschaftsbrot« aufgeschnappt.
Wiley braucht eigentlich nur Kondensmilch, für die er eine Schwäche hat. Er gießt sie sich in den Kaffee und in die Suppe. Sie schmeckt auch gut in Hackbraten und Stampfkartoffeln. Als Junggeselle hat er irgendwann für sich selbst kochen gelernt, und wenn er auch kein Spitzenkoch ist, schmeckt es ihm doch eigentlich immer.
»Was ist hier eigentlich los?«, fragt er die Frau neben ihm. Sie reicht ihm einen Zettel und erklärt ihm, worum es bei der Aktion geht. Es hört sich interessant an, aber er hat diesen komischen Teig nicht, und abgesehen davon ist es wohl zu spät, um sich noch anzuschließen.
Cordelia Gutierrez merkt, dass er zögert. »Wir haben ein paar Leute in der Cafeteria der Highschool zusammengetrommelt«, sagt sie. »Sie können mir glauben, wenn ich sage, dass wir massenhaft Teig haben. Zutaten auch. Was uns fehlt, sind Leute, die beim Backen helfen.«
Wiley strafft die Schultern. Er hat von der Überschwemmung in Barrett gehört, es liegt schließlich auf seiner Route. »Backen kann ich«, sagt er.
»Also, wenn Sie heute Abend ein paar Stunden übrig hätten, wäre es natürlich toll, wenn Sie kämen.«
»Gerne, Ma’am. Wann soll ich da sein?«
Cordelia schaut auf ihre Uhr, es ist schon fast fünf. »Am besten sofort, aber wir backen sicher die halbe Nacht.«
Er kann beim Deli vorbeifahren und ein
Weitere Kostenlose Bücher