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Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Titel: Jeden Abend, jeden Morgen - immer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt
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Mund.” Mit ihr auf den Armen ging er zu seinem Pferd.
    Zum zweiten Mal hatte Banyon ihr den Mund verboten, und das war ein Mal zu viel. “Ich bin nicht still”, protestierte sie wütend. “Ich rede, wann immer ich will und was ich will. Du kannst mich nicht einschüchtern, also hör auf damit.”
    Jake war erneut auf hundert.” Ich wollte dich nicht einschüchtern, du Närrin.” Er hob sie auf den Rücken des Pferdes, direkt hinter den Sattel.
    “Du bist ein viel größerer Narr als ich, lass dir das gesagt sein.” Es war ein kindischer Hickhack, aber Carly fiel keine andere Entgegnung ein.
    “Und du bist ein undankbares Balg.”
    “Bin ich nicht, du hast mir bloß keine Gelegenheit gegeben, dir zu danken. Du hast mich sofort ausgeschimpft, sobald du ankamst!” Und du hast mich geküsst, fügte sie im Stillen hinzu. Du hast gewagt, mich wahnsinnig zu erregen und dann so zu tun, als wäre nichts geschehen!
    “Ich hatte auch allen Grund”, knurrte Jake, während er sich in den Sattel schwang und die Zügel ergriff. “Halt dich an mir fest.”
    In dieser Situation hätte Carly einen einsamen Tod im finsteren Wald vorgezogen, anstatt Banyon zu umarmen, aber sie hatte keinen anderen Halt. Zähneknirschend legte sie die Hände leicht an seine Rippen.
    “Du solltest wirklich fester zupacken, sonst rutscht du über den Pferdehintern herunter und landest auf deinem eigenen.” Jake schnalzte mit der Zunge und das Pferd setzte sich in Bewegung.
    Carly wünschte sich sehnlichst, ihn ein für alle Mal in die Schranken zu weisen, aber ihre Erschöpfung und die schmerzenden Glieder machten sich jetzt stark bemerkbar. Sie verspürte nicht einmal mehr Hunger und Durst. Alles, was sie wollte, war ein Bett. Offenbar konnte sie sogar auf der Stelle einschlafen, denn ihr Kopf sank plötzlich nach vorn. Solange sie konnte, kämpfte sie dagegen an, doch schließlich gab sie auf und lehnte die Stirn an Banyons kräftigen Rücken.
    Jake spürte ihren Kopf an seinem Körper und verspannte sich. Vier Jahre lang hatte er ein ruhiges, untadeliges Leben geführt, und er war sicher, er hätte nie aus dem Teufelskreis herausgefunden, wenn er den Umgang mit Frauen nicht gemieden hätte. Nun brachte Carly ihm in Erinnerung, dass ein Mönchsleben eigentlich recht freudlos war. Zudem war er hier nicht einmal auf seinem eigenen Gebiet, sondern Carlys Vater besaß hier das Hausrecht. Und wenn er seinen Job nicht verlieren wollte – schon der Gedanke war entsetzlich –, konnte er Carly nicht aus dem Weg gehen. Und so wenig das Eingeständnis ihm auch behagte, er wünschte sich sogar, sie wären noch auf der Lichtung und würden sich hemmungslos lieben. Er presste ärgerlich die Lippen zusammen, weil er wieder an Sex dachte, was ebenfalls Carly Paxtons Schuld war.
    Und dann tat es ihm auf einmal leid, dass er sie angeschrien hatte. Er hätte wirklich mehr Einfühlungsvermögen zeigen sollen. Sicher, sie war für den Verlust einer wertvollen Stute verantwortlich. Gewiss, sie machte ihn verrückt mit ihrer aufreizenden Art. Aber sie war mit dem Landleben nicht vertraut, und er hätte nicht so streng mit ihr sein dürfen. Es wäre weit besser gewesen – in mehrfacher Hinsicht –, wenn er sie ohne Umschweife auf sein Pferd gesetzt und sie zurückgebracht hätte. Morgen früh hätte er ihr vernünftig auseinandersetzen sollen, wohin unüberlegtes Verhalten in dieser Wildnis führen konnte, besonders auf einer so weitläufigen Ranch. Eigentlich war es ein Wunder, dass er sie vor Einbruch der Nacht überhaupt gefunden hatte.
    Jake ließ sein Pferd im Schritt gehen, da es zwei Menschen zu tragen hatte, und lange bevor sie am Haus anlangten, fühlte er Carlys volles Gewicht an seinem Rücken. Offenbar hatte sie ihre Distanz aufgegeben, wahrscheinlich vor Müdigkeit, und wieder spürte er den erregenden Druck ihrer üppigen Brüste.
    “Verdammt”, flüsterte er. Er musste die Wahrheit akzeptieren, ob er wollte oder nicht. Er begehrte Carly. Er wollte die Tochter seines Chefs ins Gras legen, sie ausziehen und …
    Und das nicht nur einmal. Im selben Moment meldete sich sein Gewissen. Er würde keine Frau ins Gras legen, und schon gar nicht würde er sich das mit der Tochter seines Chefs erlauben. Der Kuss war schon schlimm genug gewesen. Was war nur in ihn gefahren, als Carly aus dem Helikopter stieg? Hatte er den Verstand verloren, weil er nach vier Jahren zum ersten Mal eine schöne Frau vor sich hatte?
    Im Kampf mit seiner neu erwachten Lust

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