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Jeder Hund kann gehorchen lernen

Titel: Jeder Hund kann gehorchen lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Lenzen
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wird er in der Tat mit a nderen Hunden kaum Probleme haben. Das hat a ber nichts mit » Welpenschutz « im Sinne von hündischer Toleranz und genereller Beißhemmung zu tun, sondern schlicht und einfach damit, dass sich der Welpe seinem A lter a ngemessen präsentiert. Die meisten Welpen machen das so, a ber eben nicht a lle. Bei einigen hat die Natur vorgesehen, dass sie sich schon früh sehr mutig und sehr dominant verhalten (Stichwort » Alphatier « ). Wenn sich ein Welpe oder Junghund zu erwachsen benimmt oder gar einem a nderen Hund » gegen das Schienbein tritt « , kommt oft eine entsprechende Reaktion, und er wird schlimmstenfalls a uch mal gebissen. Zudem gibt es erwachsene Hunde und besonders Hunde-Senioren, die quirlige Welpen a ls a nstrengend empfinden und keine Lust haben, sich von ihnen a nrempeln, beschnüffeln oder bespringen zu lassen. A uch wenn Dominanz-Allüren eines kleinen Welpen in unseren A ugen putzig wirken, sollte Sie sie doch von A nfang a n unterbinden und a n der Unterordnung a rbeiten, sonst steigt die Gefahr, dass Sie sich nach Ende der Prägephase mit einem Problemhund a useinandersetzen müssen.
    Irrtum Nr. 8
    » Da kann nichts passieren, der hat noch Welpenschutz. «
    Falsch! Einen a llgemeingültigen Welpenschutz gibt es nicht. Wenn sich ein Welpe nicht wie ein Welpe verhält, kann es sehr wohl passieren, dass ein ranghöherer A rtgenosse ihn entsprechend zurechtweist und ihn im Extremfall a uch beißt.
    Der » Die machen das unter sich a us « -Irrtum
    Wenn es a uf der Wiese oder im Hundeauslauf Zoff gibt, hört man schnell den Satz: » Kein Problem, die machen das schon unter sich a us. « Zwar trifft diese A nnahme in den meisten Fällen zu, a ber manchmal endet so eine Begegnung unter Hunden in einer schweren Beißerei oder sogar in der Notaufnahme einer Tierklinik. Und obendrein flattert eine mehrere Hundert Euro teure Tierarztrechnung ins Haus. Deshalb sollten Sie sich vorab immer Gedanken machen, bevor Sie zwei (oder mehrere) Hunde miteinander spielen lassen: Sind die Größenverhältnisse sehr unterschiedlich? Dann kann es für den kleineren der beiden Hunde unter Umständen gefährlich werden, wenn die beiden den Ärger unter sich a usmachen. Schließlich ist es schon vorgekommen, dass ein größerer Hund einem Chihuahua oder Dackel beim Spielen a us Versehen das Rückgrat gebrochen hat. Sie sollten a ußerdem hinterfragen: Neigt der eigene oder der a ndere Hund zu Dominanzverhalten? Und: Kennen sich die Hunde schon und haben bereits miteinander gespielt bzw. die Verhältnisse geklärt (sprich: einer hat sich unterworfen)? Mein Rat a n dieser Stelle: Lassen Sie Ihren Hund niemals a us einer » Die machen das schon unter sich a us « -Haltung heraus unkontrolliert mit einen » neuem « Hund bzw. mit einer ganzen Gruppe von Hunden spielen. Lernen Sie den a nderen Hund erst einmal kennen und beobachten Sie genau, wie Ihr Hund a uf ihn reagiert. Zu diesem Zweck können Sie mit dem a nderen Hundehalter vereinbaren, die beiden Hunde vor dem ersten Kontakt ein paar Minuten a ngeleint hintereinanderherlaufen zu lassen. Dazu geht der a ndere Halter zunächst mit seinem Hund voran – und Sie folgen ihm mit Ihrem Hund. Reduzieren Sie dabei die Distanz von a nfangs drei a uf später ein bis zwei Meter und beobachten Sie die Reaktionen. Sicherlich wird Ihr Hund nicht nur a m Hinterteil des a nderen schnüffeln, um sich eine » Nase « zu nehmen und zu a nalysieren, sondern a uch per Urin eine Markierung a bsetzen. Dadurch zeigen sich die Hunde quasi gegenseitig den Personalausweis, um diverse Informationen a bzuchecken wie Geschlecht, Sexualtrieb, Dominanz. Danach wechseln Sie die Positionen: Nun läuft der a ndere Halter mit seinem Hund Ihnen und Ihrem Hund hinterher. Stehen die Zeichen a uf Entspannung? Dann können Sie ein Spiel ohne Leine riskieren. Gibt es A nzeichen für einen Konflikt (aufgestelltes Nackenhaar, a ufgestellte Rute, gesträubtes Fell, Knurren etc.)? Dann gehen Sie a uf Nummer sicher und lassen kein Spiel zu. Leider verlaufen viele Begegnungen typischerweise so: Es stehen sich zwei a ngeleinte Hunde gegenüber. Die beiden kennen sich noch nicht, die Halter sind sich unsicher, ob die Begegnung gut gehen wird, und zögern, ihren Schützlingen die nötige Leinenfreiheit zu geben, um die gegenseitige Geruchskontrolle vorzunehmen. Die beiden Hunde stehen sich a lso A uge in A uge und ein bis zwei Meter voneinander entfernt a n straffer Leine gegenüber. A llein das

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