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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht lange, bis ich erfuhr, dass er sich mit einer anderen Frau traf.«
    »Wie erfuhren Sie das?«
    Annie hatte nicht vor, Danny in die Sache hineinzuziehen. »Ich wusste es einfach.«
    »Und Sie können sich nicht vorstellen, um wen es sich da bei gehandelt haben könnte? Vielleicht eine Bekannte oder eine Kollegin?«, fügte Lamar hoffnungsvoll hinzu.
    »Annie hat diese Frage bereits beantwortet«, sagte Wes. »Ich denke, für heute hat sie genug mitgemacht. Außerdem müssen Sie und Ihre Kollegen noch eine vermisste Leiche finden.«
    Während Lamar sich erhob und sein Notizbuch zuklappte, vermied er es, Wes anzusehen. »Es tut mir leid, dass ich die schlechten Nachrichten überbringen musste, Annie, und ich bin Ihnen dankbar, dass Sie meine Fragen beantwortet haben. Ich melde mich, sobald wir … ahm … Fortschritte gemacht haben. Sie wissen schon. Ich finde selbst zur Tür.«
    Kurz darauf kam Theenie, gefolgt von Danny, ins Sonnenzimmer. »Ist alles in Ordnung?«
    Annie stand auf und zwang sich zu einem Lächeln, obwohl ihr nicht danach zumute war. »Er wollte mich nur kurz über den Stand der Ermittlungen in Kenntnis setzen.« Sie hatte keine Lust, das gerade Erfahrene zu erzählen.
    »Wirklich nicht mehr?«, fragte Danny mit Blick auf Wes.
    Annie wunderte sich, dass Danny sie so problemlos durchschaute. »Mach dir keine Sorgen!«, sagte sie.
    Sie gingen in die Küche. Danny legte den Arm um Annies Schulter. »Ich habe eine gute Nachricht: Heute werde ich mit dem Boden fertig«, erklärte er.
    »Aber du weißt ja, wie ungern ich mit leerem Magen arbeite. Zufällig habe ich gerade gesehen, dass du alles für deine berühmten Blaubeerwaffeln vorbereitet hast.«
    Später am Vormittag hielt Wes vor dem Haus von Eve Fortenberry. Sie war noch immer im Bademantel, ihre Augen waren rot unterlaufen und geschwollen. »Ich wollte nur kurz sehen, wie es Ihnen geht«, sagte er.
    Schulterzuckend trat sie zur Seite, damit er hereinkommen konnte. »Ging mir schon mal besser«, sagte sie, »aber das ist ja keine Überraschung.« Sie lud ihn mit einer Handbewegung ein, Platz zu nehmen, und ließ sich selbst in ihren abgewetzten Sessel sinken. »Tevis ist eben vorbeigekommen.«
    »Dachte ich mir.« Wes hielt inne. »Sie haben ihm gegenüber doch nicht unsere Vereinbarung erwähnt, oder?«
    »Natürlich nicht. Ich verlasse mich darauf, dass Sie die Arbeit erledigen, zu der er nicht fähig ist.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe noch nie so einen Dilettanten gesehen. Wie soll ich meinen Sohn anständig unter die Erde bringen, wenn es keine Leiche gibt?« Mrs. Fortenberry griff nach einer Zigarette. Ihre Hände zitterten so stark, dass sie sie kaum zwischen die Lippen schieben und anzünden konnte. »Sie können mir glauben, dass ich Lamar gesagt habe, was ich von ihm halte.« Wieder schüttelte sie den Kopf und rauchte schweigend. Hin und wieder wischte sie eine Träne fort. »Ich glaube, ich stehe immer noch unter Schock.«
    »Kann ich jemanden für Sie anrufen, der bei Ihnen bleibt?«
    »Nein. Damit komme ich besser allein klar.« Sie schaute ihn an. »Weiß Annie Bescheid?«
    »Ja. Sie war stinksauer, wollte aber unbedingt alle Fragen von Lamar beantworten, weil sie genauso erpicht darauf ist wie Sie, der Sache auf den Grund zu gehen.« Wes merkte, dass Eve ihm nicht glaubte. »Sie wissen, dass Annie überzeugt ist, Charles hätte sich mit einer anderen Frau getroffen.«
    Eve reckte das Kinn in die Luft. »Wenn das stimmt, dann muss Annie sich das selbst vorwerfen. Sie hat ihr Wort nicht gehalten. Sie hatte versprochen, dieses Monstrum von Haus loszuwerden, aber sie änderte ihre Meinung, nachdem Charles sich die Mühe gemacht hatte, einen Käufer zu suchen.«
    »Sind Sie sicher, dass es so war?«
    »Charles hat in dem Stuhl da gesessen und mir die ganze Geschichte erzählt. Er hat mich nie angelogen.«
    »Annie behauptet, sie hätte sich nie mit dem Verkauf einverstanden erklärt«, sagte Wes.
    »Glauben Sie ihr?«
    »Ich weiß nur eins mit Sicherheit: Annie Fortenberry ist nicht in der Lage, jemanden zu töten.«
    Die Frau gab einen verächtlichen Laut von sich. »Ich hätte mir denken können, dass sie Sie becirct. Annie hat bei Männern schnell einen Stein im Brett. Glauben Sie mir, ich habe Charles gewarnt, aber er wollte ja nicht hören.« Sie musterte Wes. »Sie sind kurz davor, sich in sie zu verknallen.«
    »Eve, überlegen Sie doch mal! So wenig Sie Annie auch mögen, es könnte doch sein, dass sie die Wahrheit

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