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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ein?«
    Han drehte sich mit dem Pilotensitz und fixierte Lando mit einem Blick, der ihn wie ein Stunnerstrahl durchbohrte. »Der Planet Calamari wird in diesem Moment von Admiral Daala angegriffen. Leia sitzt dort fest. Also, hilfst du mir jetzt, sie mit dem Falken zu retten, oder soll ich dich an deinem schmutzigen Kragen packen und aus dem Schiff werfen?«
    Lando zuckte zurück und hob beschwichtigend beide Hände. »Sachte, Han, sachte! Leia steckt in Schwierigkeiten? Dann los – aber ich fliege«, sagte er und bedeutete Han mit einem Wink, sich in den Kopilotensitz zu verziehen. »Es ist mein Schiff.«
    Mürrisch löste Han seine Sicherheitsgurte und nahm auf dem rechten Sitz Platz, der normalerweise für Chewbacca reserviert war. Lando hantierte am Kommsystem. »Der Millennium Falke bittet um sofortige Startfreigabe.«
    Er aktivierte die Repulsoraggregate, hob den modifizierten leichten Frachter vom Boden und fuhr den Sublichtantrieb hoch, sobald die coruscantische Raumkontrolle die Startgenehmigung erteilte. Der Falke schoß durch die Atmosphäre den Sternen entgegen.
     
    Auf dem Planeten Vortex wanderte Qwi Xux am Rand der Baustelle der neuen Kathedrale der Winde entlang. Ihr Begleiter Wedge Antilles hatte sich den anderen Aufräumtrupps der Neuen Republik angeschlossen. Die Arbeiter trugen dicke Handschuhe, um ihre Hände vor den rasiermesserscharfen Kristallscherben zu schützen, die sie in die Materieumwandler schaufelten, wo die Bruchstücke aufgelöst und zu neuen Baustoffen synthetisiert wurden.
    Die wirbelnden grauen Wolken am Himmel kündeten den rasch näherrückenden Beginn der Sturmzeit an. Bald würden alle geflügelten Vors Schutz in ihren Oberflächenbunkern suchen und dort warten, bis die hurrikanstarken Naturgewalten wieder abflauten. Bereits jetzt pfiffen kalte Windstöße über die endlosen blassen Grasebenen. Die grazile Qwi fürchtete, von einer plötzlichen heftigen Böe in die Luft gewirbelt zu werden und sich zu den Vors mit ihren spitzenzarten Schwingen zu gesellen.
    Die Vors hielten sich fern von den Teams der Neuen Republik, während sie an der zerstörten Kathedrale arbeiteten, die Fundamente verstärkten und die Vorbereitungen für die Errichtung eines neuen Netzwerks hohler Musiktürme trafen. Die Nichtmenschen schienen dabei keinem erkennbaren Plan zu folgen und hatten nur mit Schweigen reagiert, als die Ingenieure darum gebeten hatten, die Konstruktionspläne studieren zu dürfen.
    Qwi beobachtete das Treiben und wünschte, sie könnte helfen. Die Vors hatten die Neue Republik nicht um Hilfe gebeten; sie hatten sogar kaum auf sie reagiert, sondern die Bautrupps schlicht akzeptiert und mit halsbrecherischer Geschwindigkeit die Arbeit an ihrem Projekt fortgesetzt. Die scheinbar gefühllosen Vors hatten keinen offiziellen Protest eingereicht und nicht mit einem Abbruch der Beziehungen gedroht. Es war, als würden sie verstehen, daß ihnen die Neue Republik nichts Böses wollte; aber als Rasse waren sie wie gelähmt und konnten ihr normales Leben nicht wieder aufnehmen, bis ihre Kathedrale der Winde erneut sang.
    Während sie durch die überall verstreuten Scherben der Kristallröhren schlenderte, stieß Qwi auf ein kurzes dünnes Röhrchen, ein Bruchstück einer der Hochtonwindröhren von den höchsten Turmspitzen. Sie bückte sich und hob es mit ihren langen Fingern auf, achtete dabei sorgfältig darauf, sich nicht an den scharfen Kanten zu schneiden.
    Der Wind umpfiff sie, bauschte den Stoff ihrer Robe, ließ ihr perlmuttfarbenes Federhaar um ihren Kopf tanzen. Sie musterte die winzige Flöte. Im Schlund-Zentrum hatte Qwi ihre Computer oft mit Hilfe von Musiknoten programmiert und mit Pfiffen und Summen die Subroutinen gesteuert. Sie hatte seit langer Zeit keine Musik mehr gemacht…
    Drüben bei den Materieumwandlern ließen Wedge und zwei Helfer versehentlich eine große Kristallröhre fallen. Sie zersplitterte auf dem Boden. Wedge schrie etwas, und die anderen sprangen zurück, um nicht von den Scherben getroffen zu werden.
    Auf der Baustelle flatterten die Vors panikerfüllt in die Luft, alarmiert vom Lärm des splitternden Kristalls.
    Qwi hob die Flöte zum Mund und atmete langsam ein. Das glatte Kristall fühlte sich kühl an ihren dünnen blauen Lippen an. Sie blies in das unbeschädigte Ende, legte einen Finger auf eins der Löcher und ließ eine Testnote ertönen. Sie versuchte eine zweite und dritte Note und bekam allmählich ein Gefühl für die Lieder, die die

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