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Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Jenseits der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Ohne sie aus seinen Armen zu lassen, legte er sich mit ihr auf das Bett und hielt sie, bis die Schluchzer langsam verebbten.
    Erst dann fuhr er mit seinen Lippen sanft über ihren Schläfen, hinunter zu ihrem Mund. Er schmeckte die salzigen Tränen auf ihren zitternden Lippen. Als sein Mund den ihren berührte, entzog sie sich ihm und rollte sich auf die Seite.
    »Sunny.« Er kam sich ungelenk und unbeholfen vor. Er legte eine Hand auf ihre Schulter. »Rede mit mir, bitte.«
    Sie machte sich nicht einmal die Mühe, seine Hand abzuschütteln, starrte nur die hellblaue Wand an. »Ich komme mir wie eine komplette Närrin vor. Deinetwegen auch noch zu heulen.«
    Er wusste nicht, ob je eine Frau seinetwegen geweint hatte. Auf jeden Fall nicht in seinen Armen. »Ich wollte dir nie wehtun.«
    »Es tut immer weh, wenn man angelogen wird.«
    »Ich habe nicht gelogen. Ich habe dir nur nicht die ganze Wahrheit gesagt.« Er musste einfach an diese Logik glauben. Aber er bezweifelte, dass sie es so sah. »Ich hätte dir heute alles gesagt.«
    Fast hätte sie aufgelacht. »Diese alte Ausrede wird also auch noch im dreiundzwanzigsten Jahrhundert gebraucht, was?« Sie hatte es ausgesprochen. Das dreiundzwanzigste Jahrhundert. Sie befand sich in einem Raumschiff, mit einem Mann, der erst geboren werden würde, wenn sie schon längst tot war. Zu gern hätte sie das alles für einen Traum gehalten, aber der Schmerz war zu echt.
    »Ich bin wegen meines Bruders gekommen«, sagte Jacob jetzt. »Ich hatte nie vor, mich in dich zu verlieben. Es ist alles so schnell passiert.«
    »Ja, ich weiß. Ich war dabei.«
    »Sieh mich an.«
    Sunny schüttelte den Kopf. »Vergessen wir es, J. T. Ein Mann wie du denkt wahrscheinlich, er kann in jedem Jahrhundert eine Frau haben.«
    »Ich sagte, sieh mich an.« Seine Geduld schwand schnell. Er packte sie bei den Schultern, damit sie ihm in die Augen sehen musste. »Ich liebe dich.«
    Die Worte drangen in sie ein und nahmen ihrem Entschluss die Kraft. Ihre einzige Verteidigung war Wut. »Anscheinend hat sich der Begriff Liebe über die Jahrhunderte geändert. Mach dir deswegen keine Gedanken. Ich werde es überleben.«
    »Hörst du mir jetzt endlich zu!«
    »Es ist vollkommen egal, was du sagst.«
    »Dann kann es ja auch nicht schaden, mir zuzuhören.«
    Wieder schüttelte sie den Kopf. Jetzt, da die Tränen versiegt waren, war sie wieder zum Kampf bereit. »Du hattest nie vor, bei mir zu bleiben, ein Leben mit mir aufzubauen. Das Ganze war nur ein kurzes Zwischenspiel für dich. Ich kann es dir nicht einmal verdenken. Du hast keinerlei Versprechungen gemacht, nur Andeutungen. In dieser Hinsicht bin ich also voll selbst verantwortlich für meine Gefühle. Aber ich kann dich verabscheuen, weil du nicht ehrlich gewesen bist.«
    »Es war zu kompliziert. Ich wusste nicht, wie du reagieren würdest.«
    »Ich dachte, Wissenschaftler experimentieren so gern. Du bist doch Wissenschaftler, oder?«
    »Ja. Also gut. Tatsache ist, ich wollte an nichts anderes denken, wenn ich mit dir zusammen war.« Als sie versuchte, sich abzuwenden, hielt er sie fester. »Ich dachte, du wolltest die Wahrheit hören, also hör zu. Was ich tat, habe ich getan, weil ich nicht anders konnte. Und ich wollte auch gar nichts anderes. Wenn das falsch war, dann weil ich aufgehört habe, nur mit dem Verstand zu denken. Wenn ich es nicht besonders gut angegangen bin, dann weil ich nicht wusste, wie ich dich hier, in dieser Zeit, für mich gewinnen konnte. Ich habe mich in dich verliebt und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Wusste nicht, was du von mir erwartest.«
    Frustriert streichelte er ihre Wange. »Sunny, ich war überzeugt, ich könnte dir unmöglich die Wahrheit sagen. Und ich wusste nicht, wie …« Er brach ab und fluchte leise. »Ich hätte dir gern mehr Romantik gegeben, aber ich hatte kein Geschenk für dich.«
    »Ein Geschenk?« Sie war zu aufgewühlt, um ärgerlich zu werden. »Wovon redest du eigentlich?«
    »Romantik«, wiederholte er verlegen. »Aufmerksamkeit, Schmeicheleien, Geschenke.«
    »Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe. So definiert also der höher entwickelte Mensch Romantik?« Abrupt schob sie seine Hände fort. »Romantik hat nichts mit Geschenken oder Schmeicheleien zu tun. Es hat zu tun mit Verständnis und mit Gefühlen, mit dem Teilen von Hoffnungen und Träumen. Es bedeutet, ehrlich zueinander zu sein.«
    »Das hier ist ehrlich.« Er beugte den Kopf und senkte zart seine Lippen auf ihren

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