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Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Jenseits der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Winter.«
    »Libby, ich gebe ja gerne zu, dass J. T. ein wenig ungewöhnlich scheint.«
    »Zum Beispiel, wie fasziniert oder verwirrt er von ganz gewöhnlichen Gebrauchsgegenständen ist?«
    Sunny erinnerte sich an den Wasserhahn in der Küche. »Nun ja …«
    »Dass er viele Redewendungen miss- oder gar nicht versteht?«
    »Ja, das auch, aber … Libby, der Mann benimmt sich eben manchmal seltsam und hat Schwierigkeiten, die Umgangssprache zu verstehen. Das heißt doch noch lange nicht, dass er ein Außerirdischer ist.«
    »Kein Außerirdischer«, widersprach Libby geduldig. »Er ist ein Mensch, genau wie du und ich. Nur eben aus dem dreiundzwanzigsten Jahrhundert.«
    »Na, wenn‘s weiter nichts ist.«
    »Vielleicht gibt es einen einfacheren Weg, dich zu überzeugen.« Libby stand auf und drückte Sunnys Hand. »Was immer auch zwischen mir und Cal passiert, wir werden eine Lösung finden. Aber du musst erst einmal verstehen. Ich tue das nur, weil ich finde, dass du das Recht hast zu erfahren, worauf du dich einlässt.«
    Sunny nickte nur stumm. Sie wagte nicht zu sprechen, weil das, was Libby gesagt hatte, einen erschreckenden Sinn ergab. Und sie hatte einfach Angst, ganz fürchterliche Angst.
    Libby zog eine Schublade auf und holte etwas daraus hervor, das wie eine Armbanduhr aussah. Den fast unsichtbaren Draht, der an dieser Uhr hing, montierte sie an ihrem eigenen Computer, den sie dann einschaltete.
    »Komm her.« Libby winkte sie zu sich heran, und vorsichtig näherte Sunny sich.
    »Was ist das?«
    »Cals Minicomp. Ein winziger Computer.«
    Betriebsbereit.
    Sunny machte einen Satz zurück, als die Maschine zu sprechen begann, und klammerte sich an die Rückenlehne des Schreibtischstuhls. »Wie hast du das gemacht, Libby?«
    »Eine Kombination der Technologie des zwanzigsten und dreiundzwanzigsten Jahrhunderts.«
    »Aber … aber …«
    »Du hast noch gar nichts gesehen«, warnte Libby und wandte sich wieder dem Bildschirm zu. »Computer, welche Informationen zu Jacob Hornblower sind abrufbereit?«
    Hornblower, Jacob, geboren am 12. Juni 2224 in Philadelphia. Astrophysiker, steht zurzeit dem Institut für Astrophysik am Durnam Laboratorium in Philadelphia vor. 2244 Abschluss des Jurastudiums an der Universität Princeton, magna cum laude. 2248 Doktorarbeit in Astrophysik an der O‘Bannion. Kapitän der Intergalaktischen Softball-Liga 2247-49, Position: Werfer …«
    Sunny hielt das hysterische Gekicher nur mit Mühe zurück. »Stopp!«
    Die blecherne Stimme aus dem Computer verstummte. Mit weichen Knien wich Sunny zurück zum Bett und ließ sich darauf niedersinken. »Es ist alles wahr.«
    »Ja. Atme ein paar Mal tief durch«, riet Libby. »Es dauert etwas, bis man es verarbeitet hat.«
    »Er hat mir gesagt, dass er mit Zeitreisen experimentiert.« Wieder wollte das Lachen aus ihr herausbrechen, doch sie unterdrückte es. »Das ist wirklich gut.« Sie kniff die Augen zusammen. Das musste ein Traum sein, ein bizarrer, fantastischer Traum. Aber als sie die Augen öffnete, war alles gleich geblieben. »Sieht aus, als hätte sich da jemand auf meine Kosten königlich amüsiert.« Sie hörte die Tür unten gehen und sprang auf. »Diese Sache werde ich sofort klären.«
    »Warum wartest du nicht …« Libby brach ab, als Sunny sich zornig zu ihr umdrehte. »Schon gut.« Sie sank auf das Bett, als Sunny aus dem Zimmer und nach unten stürmte.
    Doch unten fand sie nur Cal, keine Spur von Jacob. »Wo ist er?«, verlangte sie zu wissen.
    »Äh … draußen. Ist Libby noch oben?«
    »Ja.« Mit gespreizten Beinen, die Arme in die Hüfte gestützt, versperrte sie ihm den Weg zur Treppe. »Sie ist sehr aufgewühlt.«
    »Das braucht sie nicht zu sein.«
    Und weil sie alle Antworten auf ihre Fragen in seinen Augen lesen konnte, beruhigte sie sich ein wenig. Trotzdem war sie noch immer wütend. »Du kannst wirklich froh sein, dass du dein Glück zu schätzen weißt.«
    »Ja, ich liebe dich auch, Sunny.«
    Sie entspannte sich so weit, dass sie ihm sogar einen Kuss auf die Wange setzte. Später, beschloss sie. Später würde sie über alles gründlich nachdenken. Und wahrscheinlich verrückt werden. Aber im Moment hatte sie etwas Dringendes zu erledigen.
    »Ich will wissen, wo dein hinterhältiger Bruder ist. Und versuch erst gar nicht, mich für dumm zu verkaufen. Libby hat mir alles gesagt.«
    Trotzdem blieb Cal vorerst vorsichtig. »Was denn?«
    Sie legte den Kopf leicht schief. »Ist es zu spät, um dich im zwanzigsten

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