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Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben

Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben

Titel: Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
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sofort!« befahl Sharkey.
    Lesley drehte sich um, öffnete die Tür und brüllte hinaus: »Hereinkommen!«
    »Und du gehst ’raus!« ordnete Sharkey an.
    »Ist ja schon gut«, knurrte Lesley beleidigt. Er schob sich durch die Tür und richtete es so ein, daß sich das kurvenreiche Minirockmädchen auf Tuchfühlung an ihm vorbeidrücken mußte.
    »Viel Spaß!« flüsterte er kaum hörbar. Sein schmutziges Grinsen zeigte an, was er meinte. Dann aber entrang sich seinen Lippen ein Schmerzenslaut. Linda hatte ihm ihren spitzen Stöckelabsatz genau auf den großen Zeh des linken Fußes getreten.
    »Tür zu!« brüllte Sharkey aufgebracht.
    Linda Tooneccer drückte die Tür ins Schloß. Sie lehnte sich einen Moment gegen die Wand und schloß erschöpft die Augen. »Ausgeschlafen, Mr. Sharkey?« fragte sie fast flüsternd.
    »Du gefällst mir!« lachte er.
    »In diesem Zustand auch noch?« fragte sie zurück, während sie langsam auf ihn zuging.
    Er musterte sie von Kopf bis Fuß. Ihre Haare hingen ihr wirr ins schmutzverkrustete Gesicht. Der enge Pullover und der samtene Minirock waren mit Schlamm bespritzt; die Strümpfe waren bis fast an die wohlgeformten Knie naß und schmutzig. Sie war ohne Schuhe gekommen.
    »Wo hast du dich herumgetrieben?« fragte Sharkey.
    »Im Gelände«, antwortete sie und ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Die ganze Nacht bin ich quer durch die Felder und Wiesen gelaufen, bin durch Wälder geschlichen und…«
    »Warum?« unterbrach er sie.
    »Weil deine blöden Gangster Idioten sind!« antwortete sie mit Nachdruck.
    »Ich habe Clinch bereits erledigen lassen, wenn dich das beruhigt«, sagte er ruhig. »Trotzdem möchte ich wissen, was passiert ist.«
    »Zigarette«, forderte sie und griff nach Sharkeys Packung. Er ließ sie gewähren und reichte ihr Feuer. Genießerisch nahm sie den ersten Zug. Dann griff sie zur Whiskyflasche und nahm einen tiefen Schluck. Auch das duldete Sharkey.
    »So, und jetzt rede!« befahl er ihr schließlich.
    Sie nahm noch einen Zug aus ihrer Zigarette, die sie dann im Aschenbecher zerdrückte. »Du kannst deinen Laden zumachen«, sagte sie entschlossen. »Ich für meinen Teil verschwinde noch heute. Ich fahre nach Frisco.«
    »So?« fragte er interessiert und lächelte spöttisch dazu. »Darf ich auch wissen, was für dich so wichtig ist, daß du unseren Vertrag brechen willst?«
    »Ja, das darfst du fragen, Tim. Ich gebe dir auch eine Antwort darauf. Ich habe kein Interesse daran, dem FBI in die Finger zu fallen!«
    »FBI?« fragte er verwundert.
    »Ja«, sagte sie. Mit nervösen Fingern holte sie eine neue Zigarette aus der Packung. »Hat dir Clinch erzählt, was gestern abend passiert ist?«
    »Du hast einen Sportwagen angehalten, und ihm ist die Tommy Gun losgegangen. Dabei sind die zwei Kerle aus dem Sportwagen vor die Hunde gegangen. Pech. Zum Glück lebst du noch, Clinch dachte…«
    »Die zwei Kerle leben auch noch!« berichtete Linda Tooneccer. »Sie werden uns das Leben zur Hölle machen!«
    »So?« fragte Sharkey spöttisch.
    »Ja«, nickte sie. »Der Sportwagen, den ich anhielt, war ein roter Jaguar E-Type.«
    »Wenn schon«, sagte er leichthin.
    »Das sagst du so!« Aus rotumränderten Augen sah sie ihn an. »Tim, ich war mal die Freundin von einem gewissen Riff…«
    »Du hattest schon viele Freunde, Darling«, sagte Sharkey spöttisch.
    Sie achtete nicht auf diesen Einwurf. »Und dieser Riff wurde vor genau acht Monaten in Sing-Sing auf einen verdammt ungemütlichen Stuhl gesetzt, von dem er nicht mehr aufstand.«
    »Der Ärmste!« sagte Sharkey bedauernd.
    »Weißt du, wer Riff dorthin gebracht hat?« fragte Linda Tooneccer lauernd. »Nein, du kannst es nicht wissen, denn wenn du diesem Kerl schon einmal begegnet wärst, würdest du auch bald auf dem Stuhl in Sing-Sing sitzen.«
    »So?« bemerkte er wieder. »Wer ist denn dieser Wunderknabe, von dem du so schwärmst?«
    »Er fährt einen roten Jaguar, E-Type, und heißt Cotton. Jerry Cotton. Merke dir den Namen gut, Tim. Wenn du diesem Mann einmal begegnest, kannst du dein Testament machen. Ich bin ihm zweimal begegnet. Einmal sah ich ihn aus der Ferne, als er Riff aufs Kreuz legte. Und einmal sah ich ihn ganz in der Nähe. Das war heute nacht. Deshalb steige ich aus. Wenn ich noch einmal zurückgekommen bin, dann nur deshalb, um dir Bescheid zu sagen. Nicht, weil du mir so sympathisch bist, Tim. Du bist ein Schwein. Aber wenn sie dich schnappen, dann wirst du uns alle mit hineinreißen.«
    »Du

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